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Gefühlvoll streichelte Werner Baumann die nackte, samtweiche Haut seiner Freundin. „War es schön für dich?“, fragte er leise.

Sie sah ihn verliebt an und lächelte. „Du bist ein großartiger Liebhaber – so zärtlich, so einfühlsam, so leidenschaftlich. Mit dir zu schlafen ist das schönste, was es für eine Frau geben kann.“

Er küsste das kleine Muttermal auf ihrer linken Schulter. „Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich, Lore.“

„Das ist schön. “ Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und dankte ihm seine Worte mit einem weichen, warmen Kuss.

Er sah sie an, und ein wildes Funkeln war in seinen Augen. „Du und ich ... Wir beide ... Wir könnten doch ...“

Sie legte ihm rasch den Finger auf die Lippen. „Sprich es nicht aus.“

„Warum nicht?“

„Nicht jetzt.“

„Was ist falsch an diesem Moment?“, wollte Werner wissen.

„Nicht, nachdem wir miteinander geschlafen haben und noch auf Wolke sieben schweben“, flüsterte Lore. „In diesem Zustand lässt man sich manchmal nur zu leicht zu Äußerungen verleiten, die man später mit Bedauern zurücknehmen muss, weil man sie nicht so gemeint hat.“

„Ich werde von dem nichts zurücknehmen, was ich dir jetzt sage“, kam es fast feierlich über Werner Baumanns Lippen. „Weder morgen noch übermorgen, noch irgendwann mal, weil es mir damit nämlich verdammt ernst ist.“

„Donnerwetter, das hört sich ja nach etwas sehr Gehaltvollem an.“

„Wirst du jetzt bitte für einen Augenblick still sein und mir zuhören?“

Lore kicherte. „Frauen können nicht still sein. Niemals.“

„Du hältst jetzt auf der Stelle deinen Mund.“

Lore legte die Hand auf ihren Mund. „So?“, kam es undeutlich dahinter hervor.

Er versuchte sich von ihr weder ablenken, noch verwirren zu lassen. „Ich weiß, du hattest mit Männern bisher keine glückliche Hand“, sagte er, „aber nun sind wir beide ein Paar, und ich finde, dass wir ideal zueinander passen. Deshalb – denke ich – sollten wir ...“

Das Telefon läutete. Werner verlor den Faden.

„Herrschaftszeiten noch mal“, brauste er auf, „das darf ja wohl nicht wahr sein!“

Lore setzte sich auf. „Vergiss deine Rede nicht“, sagte sie lächelnd. „Bin gleich wieder bei dir.“ Sie küsste ihn auf den Mund. „Ich glaube, ich weiß, was du sagen möchtest.“

„Na, dann ...“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Nein. Ich bin in diesen Dingen ein bisschen altmodisch. Ich möchte es hören.“ Sie sprang aus dem Bett und lief nackt aus dem Schlafzimmer.

Als Werner sie Augenblicke später wiedersah, wankte sie, war leichenblass und völlig verstört.

Der Arztroman Lese-Koffer Mai 2021: 16 Arztromane

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