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Grethe Lembke fand bei Peter Kloiber ein neues, dauerhaftes Glück. Er behandelte sie so, wie sie von Ronny Puhl nie behandelt worden war. Kein Wunder, dass sie von ihm in den höchsten Tönen schwärmte, als sie ihren Eltern von ihm erzählte, und es war ganz klar, dass diese ihren neuen Freund so bald wie möglich kennenlernen wollten.

Stolz und glücklich stellte sie ihnen ihren geliebten Peter vor, und auch sie schlossen ihn von Anfang an in ihr Herz. Insgeheim fragte Grethe sich, wie es mit ihr wohl weitergegangen wäre, wenn Peter sie nicht auf jener Brücke über der Schnellstraße angesprochen hätte. Wäre sie gesprungen? Diese Frage würde für immer unbeantwortet bleiben, und Grethe Lembke fand das durchaus in Ordnung.

Man muss im Leben nicht immer alles wissen, sagte sie sich. Das Schicksal darf auch das eine oder andere Geheimnis getrost für sich behalten.

Mit Peter erfuhr sie endlich, wie schön die Liebe sein kann, und in ihr keimte zum ersten Mal der Wunsch nach einem Kind. Bei Ronny hätte sie nicht schwanger werden wollen. Aber ein Kind von Peter hätte ihr Glück vollkommen gemacht.

Da er genauso dachte wie sie, verzichteten sie auf jegliche Art von Verhütung und schon nach einigen Monaten konnte Grethe sich von Dr. Härtling bestätigen lassen, dass sie schwanger war.

Zwei Monate nach der Geburt wurde Florian Wasner, das Baby aus der Retorte, getauft, und Ronny Puhl sorgte wieder für große, fette Schlagzeilen.

Seine Zeitung machte ein riesiges Fest daraus, zu dem auch Dr. Härtling eingeladen wurde, und tags darauf war die Paracelsus-Klinik einmal mehr in aller Munde.

Gegen Reklame dieser Art hatte Sören Härtling nichts einzuwenden, schließlich durften die Menschen ruhig wissen, dass in dem von ihm geleiteten Klinikum gut gearbeitet wurde.

Rainer Märthesheimer erholte sich nach dem Eingriff erstaunlich schnell, und am Tag seiner Entlassung waren seine Frau, seine Tochter und Werner Baumann zur Stelle, um ihn in Empfang zu nehmen.

Er reichte dem Chefarzt der Paracelsus-Klinik die Hand und sagte bewegt: „Danke, Herr Doktor. Danke für alles. Wenn Sie mir nicht so sehr ins Gewissen geredet hätten ... Ich wäre noch immer nicht operiert, und von Lore wäre ich auch nach wie vor getrennt.“

Sören Härtling lächelte.

„Gehen Sie nach Hause und genießen Sie Ihr neues Leben mit Ihren Lieben.“

„Lore und Werner werden demnächst heiraten.“

Dr. Härtling wandte sich an die beiden. „Herzlichen Glückwunsch.“ Er sah Lore an. „Ich werde Dana davon berichten.“

Lore Märthesheimer schmunzelte. „Nicht nötig. Sie weiß es bereits.“

„Seit wann?“, fragte der Klinikchef.

„Ich habe vor einer Stunde mit ihr telefoniert“, erwiderte Lore.

Während Rainer Märthesheimer mit Frau, Tochter und zukünftigem Schwiegersohn die Paracelsus-Klinik verließ, begab Dr. Härtling sich in den Kreißsaal, um da nach dem Rechten zu sehen.

Vier Wochen später waren Lore und Werner verheiratet, und noch einmal vier Wochen später war Lore Baumann, wie sie nun hieß, in anderen Umständen.

Die Bestätigung holte sie sich von Dr. Härtling, und als am Abend ihr Mann die freudige Nachricht erfuhr, erdrückte er sie vor Glück beinahe und hörte nicht auf, ihr seine Liebe zu beteuern und zu zeigen.

ENDE

Der Arztroman Lese-Koffer Mai 2021: 16 Arztromane

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