Читать книгу Aliens in der Sternensee: Alfred Bekker präsentiert 17 Science Fiction Abenteuer - A. F. Morland - Страница 99
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ОглавлениеDann riss der Captain die Augen wieder auf.
„Das alles ist doch nur ein schreckliches Missverständnis!“, betonte er. „Niemand will die ursprüngliche Lebensform auf dieser Welt vernichten, wie auch immer diese aussehen mag. Ich weiß es ja bis jetzt noch nicht, weil ihr euch nicht persönlich zeigt, sondern immer nur eure Beeinflussten schickt.
Es ging damals doch nur um die Besiedlung vieler Welten. Alles war im Aufbruch. Diese Zeit ist längst Vergangenheit. Dermaßen, dass wir sogar die Position unseres Ursprungsplaneten, der Erde, vergessen haben.
Gut neuntausend Jahre… Damals hat das Imperium noch existiert, in seiner alten Pracht. Es ist schon lange auseinander gebrochen.
Die meisten Welten haben sich nach der Besiedlung zwangsläufig eingefügt. Aber nach dem Zusammenbruch der zentralen Macht haben sie sich abgewendet. Und nicht nur die Position der Erde ging verloren, sondern sogar die Position vieler besiedelter Welten.
Niemand weiß, was aus ihnen geworden ist. Wir von der Flotte haben mitnichten die Aufgabe, irgendwelche Lebensformen auszumerzen, sondern wir wollen einfach nur ergründen, was passiert ist, wenn Siedler sich nicht mehr gemeldet haben.
Wir suchen eben auch Welten, die eine Zeit lang Mitglied des Imperiums waren, aber zu denen inzwischen auch kein Kontakt mehr besteht.
Wir wollen ganz einfach nur Antworten auf unsere Fragen. Sonst nichts. Wirklich!“
„Aha, die Raumflotte will also nur Fragen stellen. Ganz friedlich. Allerdings mit den schlimmsten Waffen, die jemals von der Menschheit entwickelt wurden. Womit man ganze Welten vernichten kann.
Sagen Sie einmal, Captain Dawn, hören Sie sich eigentlich mal selber zu?“
„Aber wir sind doch nur deshalb hier als eine so starke Einheit aufgetaucht, weil alle Vorgänger…
„…die zwar nicht ganz so stark bestückt waren wie ihr, aber wobei es sich ebenfalls ausschließlich um Kriegsschiffe gehandelt hat…“, ergänzte der ältere Mann ungerührt. „Ja, sonst hätten wir unsere eigene Waffentechnik nicht so intensiv weiterentwickeln können, dass wir euch letztlich überlegen wurden. Wir haben einige Anstrengungen dafür unternommen, und die Scouts waren unsere Lieferanten von schrecklichen Vernichtungswerkzeugen. Darin sind die Menschen wirklich ganz groß.“
„Aber kamen nicht auch andere Wesen hierher?“, versuchte der Captain, diesem mehr als unangenehmen Gespräch eine andere Richtung zu geben.
Der ältere Mann lachte leise.
„Gewiss, aber die Menschen sind uns da doch lieber, weil man sie leichter unter Kontrolle bringen kann. Obwohl ihre Waffen am schlimmsten sind, zugegebenermaßen. Insofern waren die Aliens, wie ihr sie so gern nennt, nicht ganz so gefährlich. Aber leider mussten wir uns auch gegen sie wehren.“
„Was ist eigentlich mit Danza?“, schoss der Captain blitzschnell seine Frage ab.
Der ältere Mann erschrak ganz deutlich. Es verschlug ihm sogar die Sprache – ihm oder zumindest demjenigen, der ihn lenkte.
Wieso reagierte er so heftig auf diese einfache Frage? Hatte er denn nicht immer wieder behauptet, keinerlei Gefangene gemacht zu haben? Und hatte er nicht mittels Filmbericht genau das beweisen wollen?
Danza hatte der Captain dabei nicht zu Gesicht bekommen.
Klar, es war damit noch lange nicht bewiesen, dass sie ebenfalls noch am Leben war, aber nach der Reaktion des älteren Mannes zu urteilen…