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Eine Japanerin legte sich unter Dr. Bachs Messer, weil sie Augen wie die Frauen der westlichen Hemisphäre haben wollte. Bei einem kanadischen Entertainer musste das Doppelkinn weg. Das Top-Model eines italienischen Modezaren wollte etwas höhere Wangenknochen haben ...

Dr. Christian Bach operierte acht Stunden. Diesmal gönnte er sich aber eine Mittagspause – und nach Dienstschluss probierte er seinen Lamborghini ein wenig aus.

Der rote Flitzer war ein Geschoss, aber Christian hatte ihn jederzeit gut unter Kontrolle. Er hatte noch keinen Wagen gefahren, der so sicher in den Kurven lag – so, als wäre er mit der Straße verwachsen.

Als es anfing zu dämmern, kehrte er um, und wenig später betrat er sein leeres, einsames Haus. Da war eine junge Krankenschwester, die machte ihm seit langem schöne Augen. Er hätte sie nur anzurufen brauchen. Sie wäre in fünfzehn Minuten hier gewesen. Warum tust du’s nicht?, fragte eine Stimme in ihm. Wer weiß, was Alexis in diesem Augenblick gerade macht, mit wem sie den Abend verbringt.

„Woran denkst du?“, fragte in diesem Moment eine samtweiche Frauenstimme.

Er fuhr herum, und da stand sie – Alexis! Bezaubernd frisch und betörend schön; ihr dunkles Haar war nass. Sie war nackt, hatte sich ein Badetuch um den schlanken Körper geschlungen. Sie musste gerade geduscht haben. Vergessen waren Frust, Ärger, Enttäuschung und Zweifel.

Alexis war hier, und nur das zählte. Sein Herz machte Bocksprünge, und ihm war heiß und kalt zugleich. Alexis ... Alexis ... Alexis ...

Er konnte an nichts anderes mehr denken. Was hatte er ihr sagen wollen? Es fiel ihm nicht mehr ein. Hatte er nicht vorgehabt, ihr den Kopf zu waschen? Unwichtig. Sie war da. Er hatte seine wunderschöne Alexis wieder – und er konnte nicht anders: Er musste ihr alles verzeihen. Sie verzauberte ihn mit ihrem süßen, strahlenden Lächeln.

Es war immer wieder dasselbe: Wenn sie bei ihm war, hakte sein Verstand aus, und er konnte keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen.

„Alexis“, kam es rau aus seiner Kehle.

Sie breitete die Arme aus. „Da bin ich wieder.“

Er zog sie an sich, drückte sie wild und küsste sie leidenschaftlich. „O Liebling, ich kann dir nicht sagen, wie sehr ich dich vermisst habe!“

„Ich hätte dich angerufen, aber ...“

„Du bist ja jetzt da.“ Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und bedeckte es mit vielen kleinen Küssen. „Die Zeit ohne dich ist immer so endlos lang. Sie will einfach nicht vergehen.“

Das große Frotteetuch löste sich und glitt zu Boden. Christian spürte Alexis’ nackte Haut und schnappte vor Begehren beinahe über.

Es war jetzt nicht die Zeit für Worte. Es war die Zeit der Taten. Christian wollte Alexis mit jeder Faser seines Körpers spüren.

Er wollte sie in seinen Armen halten, sie lieben und sich in ihr verströmen. Gott, wie sehr hatte er sich danach gesehnt. Er hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Behutsam, wie eine unbezahlbare Kostbarkeit, legte er sie aufs Bett und streichelte, drückte und liebkoste sie, bis ihnen beiden vor Glückseligkeit die Sinne schwanden ...

Erst danach war Zeit für Worte. Christian musste von seinem Urlaub in Deutschland berichten. Er erwähnte auch Violetta Martensen, aber nur ganz nebenbei, und er erzählte von Dr. Sören Härtling und dessen Frau Jana, die er nach Montego Bay eingeladen hatte.

„Und deine Mutter?“, fragte Alexis. „Hast du die auch eingeladen?“

„Mehrmals.“

„Und wann kommt sie?“, wollte Alexis wissen. Sie kuschelte sich an Christian, und er strich zärtlich über ihr immer noch feuchtes Haar.

„Wohl nicht so bald – wenn überhaupt“, antwortete er. „Es ist nicht so einfach für sie, ihre Flugangst zu überwinden.“

„Ihre Liebe zu dir wird ihr dabei helfen. Hast du ihr dein Video gezeigt?“

„Ja“, sagte Christian.

„Was hat sie dazu gesagt?“

„Sie war begeistert“, antwortete Christian.

„Und – was hat sie zu mir gesagt?“, fragte Alexis zögernd.

„Sie findet dich wunderschön.“

„Ich würde sie gern kennenlernen“, bemerkte Alexis leise.

„Wenn sie nicht rüberkommt, nehme ich dich nächstes Jahr mit nach Deutschland – wenn du willst.“

„Ich war noch nie in Germany“, sagte Alexis. „Isst man da wirklich so viel Sauerkraut?“

„Klar, und alle Bayern tragen Lederhosen, laufen den ganzen Tag jodelnd durch die Gegend und trinken Unmengen Bier.“

„Ich habe mal einen Film gesehen, da hat man die Deutschen immer nur ‘Krauts’ genannt.“

Christian rümpfte die Nase. „Ich hab was gegen stupide Klischees und haltlose Vorurteile. Sind in der Karibik alle Menschen faul? Leben in Florida nur noch Verbrecher? Saufen alle Russen Wodka? Sind alle Franzosen Alkoholiker?“

„Die Menschen neigen dazu, zu verallgemeinern.“

„Und dagegen wehre ich mich“, sagte Christian.

„Ich habe Hunger. Was hältst du von Ham and Eggs?“

Christian grinste breit. „Hört sich verlockend an.“

Alexis stand auf und lief nackt aus dem Schlafzimmer.

„Du hast eine fantastische Figur!“, rief Christian ihr nach.

„Ein echter Gentleman hätte nicht geguckt.“

Er lachte schnarrend. „Ein echter Gentleman hätte genauso geguckt, aber nichts gesagt.“

Sie aßen auf der Terrasse. Alexis trug die Jacke von Christians Pyjama. Sie war ihr zu groß, und sie sah darin komisch aus – irgendwie verloren in so viel Stoff.

„Du hast ein neues Auto?“, fragte Alexis.

„Gefällt es dir?“

„Es sieht sehr teuer aus“, meinte Alexis.

„Es ist sehr teuer.“

„Wann hast du es gekauft?“, wollte Alexis wissen.

„Ich habe es nicht gekauft.“

„Ist es gemietet?“, fragte Alexis.

„Nein.“

„Gestohlen wirst du es ja wohl kaum haben“, lächelte die schöne Frau.

„Man hat es mir geschenkt“, erklärte Christian.

„Du nimmst mich auf den Arm.“

Christian Bach schmunzelte. „Ich nehme dich sehr gern auf den Arm.“

„Was ist das überhaupt für ein Auto?“

„Es ist ein Lamborghini“, sagte Christian.

„Und wer verschenkt so etwas?“

„Albert Le Brock“, antwortete Dr. Bach, „weil ich seiner Frau, Doreen Carrera, ihre Jugend wiedergegeben habe. Er wollte wohl, dass ich genauso glücklich bin wie sie beide.“

„Darf ich den Lamborghini mal fahren?“

„Wann immer du möchtest“, nickte Christian.

Es funkelte kurz in Alexis’ dunklen Augen. „Jetzt gleich?“ Er schmunzelte. „Wenn dir nichts Besseres einfällt?“

„Mir fällt etwas Besseres ein.“ Sie stand auf, nahm seine Hand und kehrte mit ihm ins Schlafzimmer zurück.

Später erzählte sie ihm von den strapaziösen Dreharbeiten. Der Regisseur war bekannt als Leuteschinder und Perfektionist, aber was er nach getaner Arbeit ablieferte, konnte sich sehen lassen und hielt den strengsten internationalen Maßstäben stand.

„Es lohnt sich, sich von ihm quälen zu lassen“, lächelte Alexis. „Obwohl ... Einige Male hätte ich dieses Ekelpaket am liebsten umgebracht. Immer und immer wieder ließ er mich dieselbe Szene spielen. Ich kam mir schon vor wie die ärgste Idiotin, die überhaupt nichts begreift und alles falsch macht.“

„Wo wart ihr untergebracht? Wo habt ihr geschlafen?“

„In Zelten – und ich war in Gedanken bei dir. Ich wusste, dass dein Urlaub zu Ende war, dass du wieder auf Jamaika bist, und ich konnte nicht einmal mit dir reden.“

„Dafür können wir es jetzt – und mehr als das.“ Er zog sie wieder zärtlich in seine Arme ...

Sie blieb über Nacht und frühstückte mit ihm. Nach dem Frühstück erwähnte Christian Bach die Autogrammwünsche der Härtling-Kinder.

Alexis hatte immer ein paar unterschriebene Autogrammkarten bei sich. Sie schrieb auf jede noch eine nette Widmung und gab sie Christian.

Wenig später fuhr der junge Schönheitschirurg in die Klinik und setzte Alexis auf dem Weg dorthin vor dem Apartmenthaus, in dem sie wohnte, ab.

Sie sahen Gina, die wieder ein farbenfrohes Kleid trug. Wie ein bunt schillernder Paradiesvogel sah sie aus. „Da ist die Verschollene ja wieder“, rief die kaffeebraune Schöne. „Der liebe Doc war ziemlich traurig, weil er dich nirgendwo erreichen konnte, Alexis.“

„Nun hat er mich ja wieder“, lächelte Alexis.

Gina zeigte auf den roten Lamborghini. „Wow! Wie viele Banken muss man überfallen, um sich diesen Wagen leisten zu können? Ich glaube, Bumpy und ich machen irgendetwas falsch.“

Alexis gab Christian einen innigen Kuss, und er fuhr weiter.

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