Читать книгу Das Riesen Arztroman Paket August 2021: Arztromane Sammelband 8 Romane - A. F. Morland - Страница 75
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ОглавлениеObwohl sich sonst noch nichts geändert hatte, waren Alexis und Christian wieder ein Herz und eine Seele. Jana und Sören Härtling fanden die Sängerin auf Anhieb sympathisch. Vor allem Jana und Alexis spürten sofort, dass sie die gleiche Wellenlänge hatten, und sie gingen miteinander um, als würden sie sich schon seit langem kennen.
Dr. Christian Bach hatte für zwei Wochen einen großen Landrover gemietet, den die Härtlings während ihres Aufenthalts benutzen konnten, wann sie wollten. Jana Härtling bedankte sich während der Fahrt vom Flughafen zu Dr. Bachs Haus bei Alexis im Namen ihrer Kinder für die Autogrammkarten und die persönlichen Widmungen. Man sprach englisch.
Christian Bach warf Alexis einen amüsierten Blick zu. „Jetzt hast du in Deutschland schon fast deinen ersten Fanclub.“
In Dr. Bachs Haus hatten die Härtlings dann eine Stunde für sich. Anschließend fuhr man in ein nettes, kleines Restaurant und aß da zu Abend.
Bei Jamaikarum – für die Herren – und Piña Colada – für die Damen – beschloss man, sich von nun an zu duzen. Christian küsste Jana. Sören küsste Alexis.
Zu vorgerückter Stunde sagte Dr. Härtling: „Ehe ich es vergesse, Christian: Ich soll dich ganz herzlich von deiner Mutter grüßen.“
Dr. Bach seufzte. „Wenn diese Frau doch nur nicht so stur wäre. Sie könnte es hier bei mir so schön haben.“ Sören Härtling lächelte. „Halt dich mal fest, mein Freund.“
„Weshalb?“
Sören grinste. „Damit du nicht von der Sprosse kippst.“
„Warum sollte ich ...“
„Ich hatte Gelegenheit, mich mit deiner Mutter zu unterhalten“, erzählte Dr. Härtling.
Dr. Bach war sofort beunruhigt. „Wann?“
„Gestern.“
„Wo?“, fragte Christian Bach nervös. „War sie bei dir in der Paracelsus-Klinik?“
„Ja“, nickte Sören.
Christians Blick erforschte bang das Gesicht des Klinikchefs.
„Fehlt ihr was?“
„Du hast keinen Grund, dir um sie Sorgen zu machen“, antwortete Sören Härtling ausweichend.
„Und weshalb soll ich mich festhalten?“
„Ich glaube, ich konnte deine Mutter überreden, zu dir zu übersiedeln.“
„Was?“ Christian Bach riss ungläubig und begeistert die Augen auf. „Wie hast du denn dieses Kunststück zuwege gebracht?“
„Sie wird ihr Haus – gewissermaßen als Sicherheitsnetz – erst mal behalten.“
„Soll sie. Soll sie“, nickte Christian eifrig. „Sie braucht es überhaupt nie zu verkaufen. Dann brauchen wir wenigstens nie im Hotel zu wohnen, wenn wir in München sind.“ Er beugte sich vor. „Hat sie gesagt, wann sie ihren Entschluss in die Tat umzusetzen gedenkt?“
„Vor sechs Wochen brauchst du nicht damit zu rechnen.“ Sören dachte an die Gesichtslähmung der Patientin. Die musste erst mal abklingen.
„Hoffentlich überlegt sie es sich inzwischen nicht wieder“, stöhnte Christian.
„Ich halte deine Mutter für eine Frau, die zu ihren Entschlüssen steht.“
„Im Allgemeinen tut sie das“, bestätigte Christian, „aber sie könnte Angst vor der eigenen Courage kriegen.“
„Ich glaube nicht, dass sie dir und sich die Freude verderben wird.“
„Ich rufe sie morgen an“, sagte Dr. Christian Bach, und seine Augen strahlten.