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Wumm! Bumm! Wumm! Bumm! Es hörte nicht auf. Es machte Lou Beckinsale wahnsinnig. Er presste sich die Handballen so fest wie möglich auf die Ohren und schrie ohne Unterlass, um den Lärm, den der Werwolf verursachte, zu übertönen. Links war die Tür bereits beängstigend locker. Und oben brach auch immer mehr Mauerwerk heraus. Wumm! Bumm! Wumm! Bumm! Die Tür begann zu wackeln – und beim nächsten Ansturm fiel sie ohrenbetäubend laut krachend in den Lagerraum.

Nichts trennte das Monster mehr von seinem Opfer. Beckinsales einzige Hoffnung waren jetzt nur noch die Cops. Wenn sie nicht rechtzeitig eintrafen und ihm beistanden, war er verloren.

Er torkelte – trunken vor Angst – zurück. Die Bestie folgte ihm. Sie wollte endlich ihre Mordlust befriedigen und ihren Hunger stillen.

Beckinsale schleuderte dem Ungeheuer in seiner grenzenlosen Verzweiflung Kunststoffkisten und Getränkeflaschen entgegen, doch damit war das Scheusal nicht aufzuhalten.

Der Werwolf kam immer schneller näher. Beckinsale nahm seinen ganzen Mut zusammen und versuchte rechts an dem Untier vorbeizukommen.

Er legte seine ganze Kraft in dem Rammstoß, mit dem er den Höllenfeind zur Seite befördern wollte, doch das Biest rührte sich keinen Millimeter vom Fleck.

Beckinsale meinte, gegen eine mit einem Wolfsfell überzogene Betonfigur gerannt zu sein. Ein dumpfer Schmerz durchglühte seine Schulter.

Er brach sich beim Aufprall das Schlüsselbein, doch es kam noch schlimmer für ihn. Sehr viel schlimmer. Die Bestie setzte ihre scharfen Mordkrallen ein.

Sie zerfetzte Beckinsales Kleidung, seine Haut, sein Fleisch, Muskeln, Sehnen... Und die Schnauze des grausamen Jägers badete sodann in seinem Blut...

Draußen stoppte der Streifenwagen. Die uniformierten Cops stiegen aus. Mit eingeschalteten Handlampen und schussbereiten Dienstrevolvern betraten Forbes und O'Neal das "Hot Stuff".

Stille herrschte.

"Hier ist die Polizei!", rief Forbes laut. Es machte jedoch offenbar auf niemanden Eindruck.

"Ist jemand da?", wollte O'Neal wissen.

Er bekam keine Antwort.

Die Cops trennten sich. Christopher Forbes nahm sich die linke Hälfte des Lokals vor, Rick O'Neal die rechte. Sie blieben in Sichtkontakt, passten aufeinander auf.

O'Neal entdeckte den kaputten Stuhl, den zertrümmerten Tisch und die aufgeschlitzte Logenbank. Er fragte sich, wer hier so gewütet hatte, rief sich ins Gedächtnis, was die Kollegin in der Zentrale gemeldet hatte. Er bekam das wirre Zeug nicht richtig auf die Reihe. War von einem Ungeheuer die Rede gewesen? Oder von einem Unhold? Vermutlich Letzteres. Denn schließlich gab es ja keine Ungeheuer.

Aufmerksam setzte er seinen Weg fort. Hier schien irgend jemand total ausgerastet zu sein. Vielleicht ein allerletzter Gast, den der DJ vor die Tür setzen wollte. Betrunken. Bekifft. Mit Drogen vollgepumpt.

Das "Hot Stuff" war bekannt dafür, dass hier keine Heiligen verkehrten, dass man sich hier gut mit billigem Stoff versorgen konnte.

Ohne es zu bemerken, kam Rick O'Neal dem Werwolf immer näher. Die Bestie lag völlig reglos im schwarzen Schatten einer geschwungenen Logenbank, wäre nur durch Zufall zu entdecken gewesen.

Aber dieser Zufall hätte O'Neal das Leben gekostet. Und seinen Kollegen ebenfalls, wenn er versucht hätte, einzugreifen. O'Neal blieb stehen.

Vor seinen Füßen lag eine Derringer-Pistole. Er bückte sich und wollte sie aufheben, ließ sie dann aber liegen. Wenn er den Strahl seiner Lampe nach vorn gerichtet hätte, hätte er das gefährliche Monster gesehen.

Vielleicht wollte er es auch tun, aber da wurde er von Christopher Forbes gerufen. Er eilte zu ihm. Forbes stand im Lagerraum.

Sein Gesicht war bleich.

"Ist dir schlecht?", fragte O'Neal.

"Ich habe schon viele Leichen gesehen", krächzte Forbes, aber keine war jemals so grauenvoll zugerichtet..."

Der Werwolf kroch aus seinem Versteck.

O'Neal schaute an seinem Kollegen vorbei. Seine Kopfhaut spannte sich. Er zog die Luft scharf ein und stöhnte: "Oh, mein Gott." Er wankte aus dem Lagerraum.

Etwas oder jemand wischte wie ein Schemen durch das Lokal.

"Halt!", rief O'Neal. "Bleiben Sie stehen!"

Die Gestalt dachte nicht daran, zu gehorchen. Sie stürmte aus dem "Hot Stuff". Rick O'Neal wollte schießen, doch er konnte kein klares Ziel ausmachen.

Atemlos rannte er dem Killer hinterher. Christopher Forbes folgte ihm mit weichen Knien. Er war nahe daran, sich zu übergeben. Auf der Straße blieb O'Neal ratlos stehen. Er wusste nicht, in welche Richtung er laufen sollte. Von dem entmenschten Mörder fehlte jede Spur. Der Kerl schien sich in Luft aufgelöst zu haben.

Forbes deutete auf den Streifenwagen. "Steig ein, Rick! Wir suchen ihn!"

O'Neal sprang in das Fahrzeug. Forbes ließ sich hinter das Lenkrad fallen. Er brauste los. O'Neal gab eine Meldung an die Zentrale durch.

"Wir brauchen Unterstützung!", rief er ins Mikrofon.

Wenig später waren in dem Gebiet um das "Hot Stuff" fünf Streifenwagen unterwegs. Die Besatzungen der Patrol Cars überprüften jede verdächtige Person, aber Lou Beckinsales Mörder war nicht dabei.

Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket

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