Читать книгу Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket - A. F. Morland - Страница 38

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Vier Quadratmeter. Mehr hatte der kleine Kahn nicht, der auf den Fluten des Donaukanals nahe dem Winterhafen schaukelte. Der Fischer war knapp sechzig. Sein Enkel, den er bei sich hatte, war zwölf. Der Junge war noch nicht oft auf dem Fischerboot gewesen. Der Fischer blinzelte dem Jungen lächelnd zu.

"Jetzt werden wir gleich sehen, ob es in dieser Brühe noch Fische gibt."

Er legte einen kleinen Hebel um. Das quadratische Netz kam langsam hoch.

Unter dem Kahn gurgelte das Wasser. Es stank nach Öl, Teer und den Abwässern der Großstadt.

Nun hatte das Netz schon fast die schmutziggraue Wasseroberfläche erreicht.

Der Junge beugte sich weit vor. Beinahe wäre er ausgeglitten und ins Wasser gefallen, so aufgeregt war er bei der Sache.

Er schaute auf die Stelle, wo die gekreuzten Stangen, an denen das Netz befestigt war, einen kaum wahrnehmbaren Schatten auf das Wasser warfen.

Plötzlich riss der Junge die Augen weit auf.

"Großvater! Großvater!", rief er aufgeregt.

"Was ist denn?"

"Schau doch!"

"Was hast du denn?"

Der alte Mann umfasste den vor Aufregung zitternden Jungen an den Schultern.

"Da! Da!", rief das Kind entsetzt.

Das Netz hatte sich nun vollends aus dem Wasser gehoben. Es glitzerte nass im hellen Schein der Sonne.

Dem Jungen und dem Fischer bot sich ein grauenvoller Anblick.

Im Netz hing eine entsetzlich verstümmelte Leiche!

Der Junge wandte sich mit einem Ruck ab und verbarg weinend sein Gesicht an der Brust des alten Mannes.

Der Fischer strich mit zitternder Hand über die zuckenden Schultern des Kindes.

"Mein Gott!", presste er mühsam hervor. "Das darf doch nicht wahr sein!"

Morlands Horrorwelten: Das große Gruselroman-Paket

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