Читать книгу 11 fantastische Horror-Romane zum Fest - A. F. Morland - Страница 36

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"Nichts zu sehen", murmelte Altobelli. Die Beleuchtung war jetzt überall angeschaltet worden. Es war so hell wie am Tag. Im Hintergrund war das Meeresrauschen zu hören.

Einer der Gorillas lauschte an seinem Walkie-talkie.

"Boss, es ist nirgends jemand zu finden! Wahrscheinlich ist der Kerl, der das versucht hat, wieder getürmt, als er merkte, dass der Alarm ausgelöst wurde!"

"Möglich!", murmelte Altobelli.

Er schien dem Braten nicht zu trauen.

Tang, sein Todfeind war über den Jordan geschickt worden. Aber noch lauerte irgendwo da draußen ein Killer namens Murphy. Und Altobelli konnte sich einfach nicht vorstellen, dass dieser Hitman seinen Plan aufgab, Altobelli zu töten.

"Es ist Murphy", sagte Altobelli halblaut vor sich hin. "Ich habe das im Gefühl... Auch wenn es wie eine fixe Idee klingt. Aber ich glaube, dass er hier in der Nähe ist."

"Unsere Leute hätten ihn entdeckt!", war der Gorilla mit dem Walkie-talkie überzeugt.

Greyan-Kar, der Daran'dreen meldete sich jetzt zu Wort. Er hatte bis jetzt geschwiegen.

"Es hängt davon ab, welche Machtmittel Murphy zur Verfügung stehen!", meinte er. Seine tiefliegenden Augen flackerten unruhig. Die Nasenflügel bebten.

Er murmelte einige Beschwörungsformeln vor sich hin.

Silben, die für einen menschlichen Zuhörer keinerlei Sinn ergaben. Ein Flimmern erschien in der Luft. Es war nur zu sehen, wenn man sehr genau hinschaute. Wie eine Glocke legte sich ein Schirm über die gesamte Terrasse...

...und eine schattenhafte Gestalt wurde plötzlich in diesem magischen Licht sichtbar.

Murphy.

Einer der Leibwächter ließ seine MPi losknattern. Aber entweder trafen die Kugeln nicht oder sie gingen durch das Schattenwesen hindurch.

Murphy versetzte dem Leibwächter einen Schlag, der ihn weit zurückschleuderte, ihn gegen die Hauswand krachen ließ, wo er mit gebrochenem Genick liegen blieb.

Auch den zweiten Leibwächter fegte Murphy aus dem Weg. Der dritte ballerte wie von Sinnen um sich und rannte dann ins Haus. Etwas Derartiges hatte er noch nicht erlebt.

Altobelli wirkte wie erstarrt. Seine Augen waren weit aufgerissen. Eine Maske des Schreckens.

"Murphy", flüsterte er.

Der Mafiosi wich dabei zurück.

Greyan-Kar schrillte weitere Beschwörungsformeln vor sich hin.

Murphy bemerkte inzwischen, dass er durch den Einfluss der Magie, die der Daran'dreen angewandt hatte, jetzt für seine Feinde sichtbar war.

Allerdings waren die meisten der Leibwächter in dem Bereich zwischen Mauer und Maschendrahtzaun. Sie suchten dort noch immer intensiv nach dem Eindringling, der inzwischen längst bis zum Ziel seiner dunklen Wünsche angelangt war.

Der Daran'dreen hob die Hände.

Seine Beschwörungen klangen wie schrilles Gekreische.

Er war offenbar in höchster Panik.

Murphy stürzte sich auf Altobelli.

Seine dunklen Schattenarme umfassten den Hals des Mafiosi.

Altobelli röchelte.

"Jetzt wirst du bezahlen, Altobelli", flüsterte Murphy. "Dies ist die Rechnung für all das, was mir widerfahren ist!"

Die Genickknochen des Gangsterbosses knackten.

Murphy ließ den erschlafften Körper Altobellis sinken.

Regungslos blieb er auf dem Boden liegen. Murphy sah auf ihn hinab. Für wen hast du es getan?, dachte er. Für dich selbst und deine Rache? Für die Dunkeldämonen? Oder nur, um nie wider diese Schmerzen erleiden zu müssen, die man dir zufügte?

FRAGE NICHT.

Der Kommentar Yyndrons.

EIN MÖRDER SOLLTE NICHT ANFANGEN ZU FRAGEN. DAS IST EINE FRAGE DES ÜBERLEBENS!

Ein dumpfes Brüllen ließ Murphy herumwirbeln. Greyan-Kar, der gnomenhafte Daran'dreen in Altobellis Umgebung hatte sich einige Dutzend Meter zurückgezogen. Er stand nun außerhalb der Terrasse, wartete ab was geschah.

Etwas materialisierte gerade wie aus dem Nichts.

Es war eine gewaltige, massige Gestalt.

Ein Monstrum, bewehrt mit Lederschwingen, riesenhaften Pranken und ebensolchen Füßen.

"Yog-Taman!", schrie der Daran'dreen. "Yog-Taman!"

EIN DÄMON, DEN DIE DARAN'DREEN ZU BESCHWÖREN WISSEN!, meldete sich Yyndron. Du wirst es nicht leicht haben.

Für ihn kann ich nicht unsichtbar werden?

NEIN. SELBST DANN NICHT, WENN DU DICH AUSSERHALB DES KRAFTFELDES BEFINDEST, DASS DIESER HÄSSLICHE DARAN'DREEN-ZWERG MIT SEINEN BESCHWÖRUNGEN ERRICHTET HAT. AUSSERDEM BRAUCHT DER DÄMON DICH NICHT IM EIGENTLICHEN SINN ZU SEHEN. ER SPÜRT, WO DU BIST, MURPHY... DAFÜR HAT ER VIEL PRÄZIESERE SINNE ALS DIE AUGEN!

Verstehe.

JETZT VERTRAU MIR! VERSCHMELZE MIT DER FINSTERNIS, GLAUBE AN DIE KRAFT DES ABRASH'DALA UND...

...TÖTE IHN!

Der Dämon näherte sich, ließ ein grollendes Brüllen hören, bleckte die Zähne.

Dann ließ er seine Pranke wie eine große Keule in Murphys Richtung schwingen.

Murphy wich aus.

Eine ungeheure Wucht steckte hinter dem Schlag des Dämons.

Er versuchte es sofort noch einmal. Wie ein Berserker ruderte er mit den Pranken durch die Luft, versuchte Murphy zu treffen.

Murphy vertaute den Reflexen und seiner neugewonnenen Kraft, die ihm durch das Abrash'dala gegeben worden war. Allerdings blieb ihm im Moment kaum etwas anderes übrig, als auszuweichen. Der ungestümen Kraft dieses Monstrums war selbst ein Träger des Abrash'dala-Amuletts nicht ohne Weiteres gewachsen.

Einige der Wachleute hatten sich inzwischen dem Ort des Geschehens genähert. Zwei der mannscharfen Hunde waren losgelassen worden, aber selbst sie stutzten, wichen winselnd zurück.

Die Hundeführer ergriffen die Flucht.

Sie standen zwar in Altobellis Diensten.

Aber von seiner übernatürlichen Unterstützung wussten sie natürlich nichts.

Der eine oder andere hatte ab und zu einen Daran'dreen zu sehen bekommen wie Greyan-Kar und sich vielleicht gewundert, was für hässliche Gäste ihr Boss beherbergte. Aber keiner dieser Männer war jemals einem leibhaftigen Dämon begegnet.

"Der Boss ist tot!", rief einer der Kerle, der die Leiche offenbar gesehen hatte.

"Teufel, was ist das für ein Schatten!"

"Nur weg hier!"

Der Dämon richtete sich zu voller Größe auf. Sein Blick fixierte Murphy. Die Augen des Monstrums begannen regelrecht zu glühen. Feuerrot wurden sie und dann schoss plötzlich aus jedem von ihnen ein Strahl heraus. Beide Strahlen vereinigten sich etwa zwei Meter vor Yog-Tamans grobschlächtigem, tierhaftem Gesicht und bündelten sich zu einem dickeren, energiereicheren Strahl.

Dieser traf Murphy, erfasste ihn voll.

Er wurde zurückgeschleudert, spürte die fremde, geradezu lähmende Kraft.

Ein heiseres Lachen war aus dem Maul des Dämons zu hören.

Murphy knallte durch die Scheibe der Terrassentür, taumelte ins Haus hinein und fiel zu Boden.

Ganz in der Nähe lag Altobellis verrenkter Leichnam.

Was soll ich tun?, ging es ihm durch den Kopf.

Er erwartete eine Antwort von YYNDRON.

Aber die Mörderseele in seinem Hirn schwieg.

Der Dämon setzte indessen nach. Er betrat die Terrasse.

Mit ausholenden Bewegungen seiner mächtigen Pranken räumte er das gesamte Sitzmobiliar von der Terrasse herunter, schleuderte es durch die Luft.

Die Lederschwingen flatterten dabei aufgeregt. Murphy rappelte sich wieder auf. Der Dämon drückte brüllend gegen die Wand, brach ein ganzes Mauerstück heraus, das Murphy entgegenfiel. Es staubte. Murphy konnte kaum atmen.

Das Brüllen des Monstrums war ohrenbetäubend.

Mit wuchtigen Bewegungen vergrößerte es den Eingang. Teile der Wand stürzten ein.

Erneut schossen Strahlen aus seinen Augen heraus. Diesmal von einer anderen Farbe. Stahlblau waren sie. Und wo sie auftrafen, begann es zu brennen. Schon loderten Flammen empor.

Murphy taumelte weiter ins Innere des Gebäudes.

Der Dämon folgte ihm.

Die Deckenhöhe entsprach so gerade der Größe dieses Wesens. Yog-Taman durfte den Kopf allerdings nicht zu weit erheben, sonst stieß er oben an.

Murphy hörte das Prasseln der Flammen, die sich bereits an den Vorhängen emporzüngelten.

Er blickte sich um, sah den Schürhaken des Kaminbestecks in seiner Nähe, ergriff ihn und ging dann zum Angriff über.

ÜBERLASS DICH MIR!, rief die Seele Yyndrons in ihm.

Einem Berserker gleich stürmte er auf den Dämon ein, schlug um sich, so dass das Monstrum aufbrüllte, als der Schürhaken auf die vorschnellenden Pranken des Ungeheuers traf.

Murphy befand sich in einer Art Blutrausch.

Es war wie in jenem Augenblick, als er auf Lykoor die Dunkeldämonen erschlagen hatte, die eigens zum Zweck seiner Prüfung abkommandiert worden waren und sich damit quasi geopfert hatten.

Nur, dass die Macht des Abrash'dala jetzt viel stärker in Murphy präsent war.

Jetzt, da er sich in ein Schattenwesen verwandelt hatte, war das Amulett nicht zu sehen. Es war wie sein Träger zu nichts als purer Finsternis geworden. Nur ein Umriss war vom Träger des Amuletts zu sehen. Mehr nicht.

Murphy spürte jedoch, wie das Abrash'dala die ganze Zeit über auf seiner Brust pulsierte. Jene charakteristische Wärme ging von ihm aus, die er nur zu gut inzwischen kannte. Und Kraft...

Die blauen Strahlen zischten durch das Haus, sie gingen dicht an Murphy vorbei, der ihnen immer wieder auswich.

Dann stürmte Murphy vor, stieß den Schürhaken in den Körper seine Gegners. Bis zum Heft trieb er das Metall in den Leib des Dämons.

Dieser brüllte auf.

Sein eigenartiges Blut spritzte nur so heraus.

Murphy taumelte zurück, wollte den Schürhaken wieder aus der Wunde seines Gegners herausziehen, doch es gelang ihm nicht. Die Regeneration ging zu schnell voran. Schon war das Metall von neuem Gewebe umwachsen.

Der Dämon atmete schwer.

So leicht konnte ihm niemand etwas anhaben.

Selbst dann nicht, wenn der die Kräfte eines Dunkeldämonen-Artefakts sein eigen nannte.

Ein blauer Strahl erfasste Murphy, der nicht schnell genug auszuweichen vermochte.

Der Strahl brannte sich geradezu in die Finsternis, zu der Murphy geworden war, füllte sie aus, ließ sie bläulich aufleuchten. Eine Welle grausamsten Schmerzes durchflutete Murphy. Er war einige Augenblicke lang wie paralysiert. Es war unmöglich für ihn, auch nur irgend etwas zu tun. Er taumelte zu Boden, kam schwer auf. Alles schien sich vor seinen Augen zu drehen. Er hatte das Gefühl, in einen tiefen Schlund zu stürzen. Ein Gefühl, dass in seinem Inneren für einen eisigen Hauch sorgte. Du bist keinesfalls unverwundbar!, ging es ihm durch den Kopf. Auch jetzt nicht, da du die Kräfte des Abrash'dala auf deiner Seite hast.

Er versuchte sich aufzurappeln. Aber plötzlich schienen seine Kräfte auf seltsame Weise gedämpft zu sein. Er vermochte sich kaum zu rühren.

Der Dämon hatte ihn inzwischen erreicht.

Sein fratzenhaftes Tiergesicht blickte auf den Träger des Pernumbra herab.

Der Ausdruck des Dämonengesichts war durch etwas gezeichnet, das man beinahe so etwas wie Zufriedenheit nennen konnte.

Oder die dämonische Entsprechung dafür.

Der Dämon stieß ein paar unartikulierte Laute aus, dann packte er Murphy mit den Pranken. Ein Griff wie in einem Schraubstock.

Du hast deine zweite Chance gehabt!, ging es Murphy durch den Kopf. Ist das nicht mehr, als einer wie du hätte erwarten können? Früher oder später wärst du doch wieder dort gelandet, woher die Dunkeldämonen dich gerettet haben. Auf einer Bahre, mit einer Giftspritze in den Venen. Du hattest eine zweite Chance, David Murphy und wie miserabel hast du sie genutzt.

Aber wenigstens hast du deine Rache befriedigt und stirbst jetzt nicht in dem Bewusstsein, dass es Rico Altobelli gut geht, während du selbst die Hölle durchlebst.

Ein schwacher Trost war das.

NICHT AUFGEBEN!, meldete sich Yyndron. LASS ES NICHT ZU, DASS AGONIE SICH IN DIr AUSBREITET. LASS DAS NIEMALS ZU!

Panik schwang aber auch in den Gedankenimpulsen dieser Mörderseele mit. Die Situation musste also wirklich ernst sein.

Abrash'dala!, dachte Murphy. Gib mir die Kraft, die nötig ist!

Er versuchte alles an Kraft aufzubieten, um sich aus der Umklammerung des Dämons zu befreien.

Es war nicht möglich.

Murphys Schattenarme versuchten es immer wieder. Der Druck der Pranken wuchs. Die Augen des Dämons veränderten die Farbe. Sie wurden grellweiß. ER WIRD DICH JETZT VERBRENNEN!, meldete sich Yyndron. Es war fast ein gedankliches Wimmern.

Dass ich das noch erleben darf!, durchzuckte es Murphy zynisch. Ein Augenblick der Schwäche bei Yyndron.

Dann konzentrierte Murphy alles, was er an Kräften aufzubieten vermochte. Er konzentrierte es darauf, die Verschmelzung mit der Finsternis weiter fortschreiten zu lassen. Gib deine Menschlichkeit vollkommen auf. Nur für einige Augenblicke...Verlier dich in der Dunkelheit...

Murphys körperliche Gestalt - ohnehin nur ein schattenartiges Etwas - löste sich vollkommen auf. Arme wuchsen aus der Finsternis heraus, Arme, die eher Tentakeln glichen. Sie bildeten Spitzen, bohrten sich in den Körper des Dämons hinein. An mehreren Stellen gleichzeitig geschah das. Das weiße Leuchten in dessen Augen verschwand. Yog-Taman brüllte laut auf, ließ das dunkle Etwas, zu dem Murphy jetzt geworden war, los.

Nicht nachlassen!, dachte Murphy.

Die aus Finsternis geborenen Tentakel bohrten sich jetzt an einem Dutzend Stellen in den Dämonenkörper hinein, der zu röcheln begann. Der Glanz seiner Augen verblasste. Die Lederschwingen schlugen unkontrolliert hin und her wie die letzten Nervenzuckungen eines geschlachteten Huhns. Die Haut wurde pergamentartig. Der Körper schrumpfte in sich zusammen, so als ob ein eigenartiger Prozess der Mumifizierung mit ihm von statten ging. Er verlor die Hälfte seines Volumens, wurde zu einer Art Mumie und erstarrte. Die Augen wirkten jetzt tot. Der einst so massige Körper des Dämons zerfiel zu feinem, grauen Staub. Das dunkle Etwas, das Murphy gewesen war, sank zu Boden. Langsam formte sich wieder eine Gestalt. Die Flammen loderten inzwischen überall hoch empor. Es war klar, dass sie das Haus verschlingen würden.

Murphy rappelte sich auf.

Ein letzter Blick noch auf den Staub, den der Durchzug davonwehte, in die Flammen hinein, die diesen letzten stofflichen Überrest Yog-Tamans gierig verschlangen. Wie Myriaden von Glühwürmchen schwebten die brennenden Staubpartikel durch die Luft.

Murphy wankte durch das brennende Haus, gelangte ins Freie.

Die Finsternis zog sich von seinem Körper zurück. Aus dem Schattenwesen wurde innerhalb von Augenblicken wieder ein Mensch.

Er blickte sich um.

Instinktiv umfasste er dabei das Abrash'dala.

Beinahe, als müsste er sich vergewissern, dass ihm das Amulett noch um den Hals hing.

Von den Leibwächtern, deren Aufgabe es gewesen war, Altobelli zu schützen, war kein einziger mehr zu sehen.

Und auch der Daran'dreen war verschwunden.

Ohne seinen dämonischen Helfer sah er wohl kaum eine Möglichkeit, gegen den Träger des Abrash'dala zu bestehen.

Aber dieser dämonische Helfer existierte jetzt nicht mehr.

Seine Asche würde sich mit der Asche des Hauses vermischen. Und mit Altobellis Asche.

Murphy atmete tief durch, taumelte ein Stück weiter, rang nach Atem. Die Hitze wurde mörderisch.

Murphy blieb stehen, blickte zurück, sah wie jetzt die Flammen aus den Fenstern herauszüngelten. Scheiben zerbarsten mit lautem Knall.

Nichts wird bleiben, dachte Murphy. Und das war gut so. Murphy empfand ein tiefgehendes Gefühl der Genugtuung.

Er blickte in Richtung des Meeres.

Nur ein paar Dünenketten trennten das Anwesen vom Strand.

Auf einer dieser Dünen erhoben sich jetzt eigenartig schimmernde Gestalten. Gestalten wie aus einer anderen Welt. Murphy sah sie mit weit aufgerissenen Augen an. Im fahlen Mondlicht schimmerte ihre Haut bläulich.

Dunkeldämonen!, durchzuckte es Murphy.

Ihre grazilen Gestalten waren größer als die der Erdmenschen.

Ruhig blickten sie auf Murphy hinab.

Sie näherten sich. Dabei hatten sie keine Eile.

Murphy schluckte.

Insgesamt ein halbes Dutzend dieser fremden Wesen bewegte sich auf ihn zu.

Er erkannte Sharra'kan, jenen Dunkeldämon, von dem er den Eindruck gehabt hatte, dass er in seiner Welt eine hohe Position bekleidete. Mit ihm hatte Murphy es bei seinem seinem Aufenthalt auf Lykoor vor allem zu tun gehabt.

Sharra'kans Gesicht blieb beinahe regungslos. Er hob die Hand und sagte: "Altobelli ist tot."

"Ja", bestätigte Murphy.

"Und du hast auch den Diener des Daran'dreen vernichtet, der diesen erbärmlichen Erdmenschen als seine Marionette benutzte."

Murphy nickte knapp.

"So ist es", bestätigte er. Er blickte sich um. "Gibt hier in der Nähe auch Portale, so wie in den unterirdischen Gewölben von San Francisco?"

"Wir sind durchaus in der Lage, auch auf dieser Welt größere Distanzen zu überbrücken", stellte Sharra'kan klar. "Im Übrigen brauchst du nicht alles zu wissen, Murphy. Du warst erfolgreich und das ist alles, was zählt."

Ein anderer Dunkeldämon meldete sich zu Wort.

"Ich glaube nicht, dass er eine lange Phase der Erholung benötigt", erklärte er. Dann trat er vor, musterte Murphy von oben bis unten. "Wir sind sehr zufrieden mit dir, Murphy. Sehr bald schon werden wir dir einen neuen Auftrag erteilen..."

ENDE

11 fantastische Horror-Romane zum Fest

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