Читать книгу 11 fantastische Horror-Romane zum Fest - A. F. Morland - Страница 40

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3.


Ein Van stand schräg auf der Straße. Dahinter war eine Bremsspur zu sehen. Die Frontscheibe war zerschlagen und überall war Blut.

Die Fahrertür war förmlich aus ihren Halterungen herausgerissen worden und lag ein Stück entfernt auf dem Boden.

Etwa zehn Meter vor dem Van parkte am Straßenrand ein Polizeiwagen. Diese Fahrertür stand offen, von dem Polizisten war nirgends etwas zu sehen.

Mister Smith hielt an. „Hier ist was passiert“, stellte er nur fest. Er griff zum Handy. „Bin ich da mit dem Büro des County Sheriffs verbinden? Hallo? Ja, es gab hier einen Unfall auf der Coast Road, etwa fünf Meilen von Saint Morn entfernt... Ein Einsatzfahrzeug ist hier, aber... Ah, ja...“ Mister Smith beendete das Gespräch. „Einsatzkräfte des Sheriffs sind unterwegs“, erklärte er Brian. Aber den schien das nur am Rand zu interessieren. Er stieg aus. Wieder sah er für einen Augenblick die Fratze eines Wolfsgesichts vor sich. Er spürte, dass seine Vision, irgend etwas mit dem zu tun hatte, was hier geschehen war. Dann sah er die Spuren auf dem Asphalt.

Wolfsspuren...

Das Tier hatte sich entweder verletzt oder war durch eine Blutlache gelaufen. Die Spuren selbst waren ungewöhnlich groß – und das war selbst für Brian sofort ersichtlich, der in seinem bisherigen Leben nicht allzu viel Kontakt mit der Natur gehabt hatte.

„Brian, warte!“, hörte er Mister Smith rufen. Aber Brian ließ sich davon nicht beirren. Wenn er ich etwas genau ansah, dann bekam er manchmal eine Vision, die ihm mehr darüber verriet. Entweder was damit in Zukunft geschehen würde oder was in der Vergangenheit damit geschehen war... Er warf einen kurzen Blick in den Polizeiwagen. Der Zündschlüssel steckte.

Auf dem Beifahrersitz lag eine Jacke.

'Deputy Sheriff R. Meyers' stand dort aufgenäht. Das musste der Name des Beamten sein.

Mister Smith sah inzwischen in das Innere des Vans, wohl um sich zu überzeugen, dass dort wirklich niemand mehr drin war. Auch auf den Rücksitzen nicht.

„Der Deputy Sheriff muss sofort ausgestiegen sein“, stellte Brian fest. „Selbst sein Hut liegt nicht auf dem Rücksitz. Ich nehme an, dass er zum Van gegangen ist und...“

„Da ist niemand. Nur Blut!“

Brian ging nun ebenfalls zum Van und sah sich alles genau an. Die Sitze waren zum Teil aufgerissen worden.

„Tritt nirgendwo hinein, das sieht nach einem Verbrechen aus und wir wollen es der Polizei ja nicht schwerer machen, als es ohnehin schon ist!“, sagte Mister Smith, der ganz blass aussah.

Brian blickte auf den Boden, sah sich die Blutlache an. Vor seinem inneren Auge sah er für einen kurzen Moment erneut einen riesenhaften Wolf, der irgend etwas davonschleifte.

Oder jemanden!, ging es Brian schaudernd durch den Kopf.

Dann waren plötzlich mehrere Schüsse zu hören.

Und dann drang ein durchdringendes Heulen aus dem Wald heraus.

Brian drehte sich zu Mister Smith um und eine tiefe Furche war auf seiner Stirn zu sehen. „Haben Sie nicht gesagt, es gäbe hier keine Wölfe?“

Mister Smiths Gesicht hatte jegliche Farbe verloren. „Bis jetzt hatte ich das auch angenommen!“, murmelte er.

11 fantastische Horror-Romane zum Fest

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