Читать книгу Roman Koffer 10 Arztromane zum Jahresende 2021 - A. F. Morland - Страница 28
21
Оглавление„Wenn du mich von deinem Schokoriegel abbeißen lässt, trage ich morgen deine Schulsachen“, sagte Tom zu Josee.
„Das würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen“, warnte Dr. Sören Härtling schmunzelnd seine kleine Tochter. „Tom kriegt den Mund sehr weit auf, wenn ihm etwas schmeckt.“
Josee setzte den Daumen so auf den Riegel, dass Tom nicht mehr als zwei Zentimeter abbeißen konnte.
Dana sah Tom an.
„Und dafür machst du dich zu Josees Sklaven?“, sagte sie und schüttelte verständnislos den Kopf.
Tom grinste breit.
„Wieso zum Sklaven?“
„Wenn du morgen Josees Schulsachen tragen musst ...“
Tom grinste noch breiter.
„Die gehen doch morgen in den Tiergarten, da braucht sie nichts mitzunehmen. Daran hat sie bloß nicht gedacht.“
„Dann trägst du meine Schulsachen eben übermorgen“, meinte die Zehnjährige.
Tom hob abwehrend die Hände.
„Das haben wir nicht abgemacht.“
Josee sah ihn böse an.
„Du beißt nie wieder von meinem Schokoriegel ab.“
Tom zuckte gleichgültig die Schultern.
„Ich habe ohnedies vor, mir das Naschen abzugewöhnen.“
Ben stürmte - nicht besonders sauber - zur Tür herein.
„Tätärätä!“
„Was ist passiert?“, fragte Dana ihren Zwillingsbruder.
„Die Harley läuft!“, verkündete Ben stolz.
„Ist nicht wahr.“
„Doch. Oskar und ich haben bereits die erste Ausfahrt hinter uns.“
„Gratuliere!“
Jana Härtling sagte: „Du nimmst am besten ein Vollbad und lässt dich erst wieder blicken ...“
„... wenn du so blitzsauber bist wie ich“, fiel Tom seiner Mutter vorlaut ins Wort.
„Wann warst du schon mal blitzsauber?“, wollte Ben grinsend wissen.
„Ich - immer.“
„Angeber. Seit Mutti dich nicht mehr wäscht, lässt deine Sauberkeit doch sehr zu wünschen übrig.“
„Ha, ha“, dehnte Tom.
„Zeig mal her deine Pfoten!“, verlangte Ben.
Tom schob die Hände in die Hosentaschen, weil er wusste, dass sich ein Hauch von Grau unter seinen Fingernägeln befand;
Ben wandte sich an Dana.
„Jetzt fährt Oskar zu Biggi, und wenn sie Zeit hat, macht er mit ihr eine kleine Spritztour.“
„Hoffentlich hat sie Zeit“, sagte Dana ernst.
Ben nickte. „Ja, hoffentlich.“