Читать книгу Roman Koffer 10 Arztromane zum Jahresende 2021 - A. F. Morland - Страница 38
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ОглавлениеDas letzte Röntgenbild war gemacht, und Dr. Sören Härtling war zufrieden. Gloria Sandrinis Schlüsselbein war perfekt geheilt.
„Es war zum Glück keine weltbewegende Sache“, sagte die schöne Schauspielerin, als sie sich vom Chefarzt der Paracelsus-Klinik verabschiedete. „Ein simpler Bruch.”
„Nur der Umstand, der zu diesem Schlüsselbeinbruch führte, war etwas ungewöhnlich“, bemerkte Dr. Härtling.
Der Filmstar nickte ernst.
„Ja, da haben Sie allerdings recht.“
„Die Polizei konnte den Täter nicht finden, nicht wahr?“
Gloria schüttelte den Kopf.
„Nochmal käme er nicht so leicht in mein Haus.“
„Ist die Alarmanlage inzwischen installiert?“
Gloria lächelte.
„Nicht einmal das Husten eines Flohs würde ihr entgehen.“
„Ist beruhigend, wenn man das weiß.“
Die Schauspielerin legte die Hand auf ihr nun wieder heiles Schlüsselbein und fragte: „Muss ich mich in Zukunft schonen?“
Sören Härtling grinste.
„Haben Sie vor, sich bei gefährlichen Stunts nicht mehr doubeln zu lassen?“
Gloria Sandrini erzählte dem Klinikchef von dem Autorennen, an dem sie schon im vergangenen Jahr teilgenommen hatte.
„Es wird auf einem aufgelassenen Sportflugplatz bei Riem ausgetragen. Ich bin dem Veranstalter im Wort, dass ich wieder dabei bin. Gibt es diesbezüglich von Ihrer Seite aus Bedenken?“, erkundigte sie sich.
„Wann findet das Rennen statt?“, wollte Sören Härtling wissen.
Die Schauspielerin nannte den Termin.
„Abgesehen davon, dass ich zu Autorennen ganz allgemein ein leicht gestörtes Verhältnis habe“, erwiderte Dr. Härtling, „habe ich gegen Ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung nichts einzuwenden.“
„Sie dient einem guten Zweck.“
Der Klinikchef lächelte.
„Dann kann man noch viel weniger dagegen sagen.“
„Ich hatte auch im letzten Jahr nicht den Ehrgeiz, Erste zu werden. Mir ging es nur darum, dabei zu sein und mit meiner Teilnahme die Einnahmen des Events zu erhöhen. Ich werde ein paar gemütliche Runden drehen und irgendwo im letzten Drittel wohlbehalten ins Ziel kommen.“
„Nun, wenn Sie dieses Rennen vernünftig, umsichtig und ohne falschen Ehrgeiz bestreiten, komme ich vielleicht sogar mit meiner Familie, um es mir anzusehen.“
„Das würde mich freuen“, versicherte Gloria mit ehrlichem Lächeln.
„Ich werde mir den Termin notieren. Ob ich wirklich kommen kann, hängt nicht von mir, sondern davon ab, ob ich hier gebraucht werde oder nicht.“
„Es wäre schön, wenn Sie kommen könnten“, sagte die Schauspielerin und verließ die Paracelsus-Klinik.