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5 bis 8. Bändchen
XXXIII.
Der König belustigt sich

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Entzückt über seinen Autoritätsstreich, der die Gräfin dafür bestrafte, daß sie ihn hatte warten lassen, und ihn zugleich von der Unannehmlichkeit der Vorstellung befreite, ging der König auf die Thüre des Salon zu.

Chon kehrte zurück.

»Nun! sehen Sie meine Bedienung?«

»Nein, Sire, es ist Niemand von Eurer Majestät in den Vorzimmern.«

Der König ging ebenfalls an die Thüre und rief:

»Meine Bedienung!«

Niemand antwortete: es war, als hätte das stumme Schloß nicht einmal ein Echo.

»Wer Teufels sollte glauben,« sprach der König in das Zimmer zurückkehrend, »wer sollte glauben, ich sei der Enkel von demjenigen, welcher einst sagte: ‚Ich habe warten müsset!’ «

Und er ging auf das Fenster zu und öffnete es.

Doch die Esplanade war ebenso leer als die Vorzimmer: man sah weder Pferde, noch Piqueurs, noch Wachen. Die Nacht allein bot sich den Augen und der Seele in ihrer ganzen Ruhe und in ihrer ganzen Majestät, erleuchtet von einem bewundernswürdigen Monde, der zitternd wie bewegte Wellen die Gipfel der Bäume des Waldes von Chateou zeigte und Millionen von leuchtenden Flittern der Seine entriß, dieser riesigen, trägen Schlange, deren Windungen man von Bougival bis Maisons, das heißt auf fünf bis sechs Stunden, verfolgen konnte.

Inmitten von Allem dem improvisirte eine Nachtigall einen von den wunderbaren Gesängen, wie man sie nur im Monat Mai hört, als könnten ihre freudigen Noten eine ihrer würdige Natur einzig und allein während dieser ersten Frühlingstage finden, welche man, wenn sie kaum gekommen sind, entfliehen fühlt.

Diese ganze Harmonie ging verloren für Ludwig XV., der sehr wenig Träumer, wenig Dichter, wenig Künstler, aber sehr materiell war.

»Hören Sie, Gräfin,« sagte er ärgerlich, »ich bitte, befehlen Sie. Was Teufels! dieser Scherz muß einmal ein Ende haben.«

»Sire,« erwiederte die Gräfin mit dem reizenden Schmollen, das ihr beinahe immer gelang, »ich habe hier nicht zu befehlen.«

»In jedem Fall ich auch nicht,« versetzt Ludwig XV., »denn sehen Sie, wie man mir gehorcht!«

»Ebenso wenig Sie, als ich, Sire.«

»Wer denn? Sie etwa, Chon?«

»Ich,« erwiederte die junge Frau, welche auf der andern Seite des Zimmers auf einem Fauteuil saß und das Gegenstück zu der Gräfin bildete, »ich habe Mühe genug, »zu gehorchen, und will nicht die des Befehlens übernehmen.«

»Aber wer ist denn Gebieter hier?«

»Bei Gott! Sire, der Herr Gouverneur.«

»Herr Zamore?«

»Ja.«

»Es ist richtig, man läute irgend Jemand.«

Die Gräfin streckte mit einer bewundernswürdigen Nachläßigkeit den Arm nach einer seidenen Schnur aus, welche in einer Eichel von Perlen endigte, und läutete.

Ein Lackei, den man aller Wahrscheinlichkeit nach zum Voraus unterrichtet hatte, fand sich im Vorzimmer und erschien.

»Der Gouverneur!« sagte der König.

»Der Gouverneur wacht über dem kostbaren Leben Eurer Majestät,« antwortete ehrfurchtsvoll der Diener.

»Wo ist er?«

»Auf der Runde.«

»Aus der Runde?« wiederholte der König.

»Mit vier Officieren,« erwiederte der Lackei.

»Gerade wie Herr Malbrouck!« rief die Gräfin.

Der König konnte sich eines Lächelns nicht erwehren.

»Ja, das ist drollig,« sagte er, »doch man kann dessen ungeachtet einspannen.«

»Sire, der Herr Gouverneur hat die Ställe schließen lassen, aus Furcht, sie konnten irgend einem Bösewicht als Versteck dienen.«

»Wo sind meine Piqueurs?«

»In den Gesindestuben, Sire.«

»Was machen sie?«

»Sie schlafen.«

»Wie! sie schlafen?«

»Auf Befehl.«

»Ans wessen Befehl?«’

»Auf Befehl des Gouverneur.«

»Doch die Thore?« versetzte der König.

»Was für Thore, Sire?«

»Die Thore des Schlosses.«

»Sie sind geschlossen.«

»Sehr gut. Aber man kann sich die Schlüssel verschaffen?«

»Sire, die Schlüssel sind an dem Gürtel des Gouverneur.«

»Das ist ein gutgehaltenes Schloß,« sprach der König. »Teufel, welche Ordnung!«

Der Lackei entfernte sich, als er sah, daß der König keine Fragen mehr an ihn richtete.

Auf einem Lehnstuhle ausgestreckt, zerbiß die Gräfin eine schöne Rose, bei der ihre Lippen von Korallen zu sein schienen.

»Sire,« sagte sie mit dem schmachtenden Lächeln, das nur ihr gehörte, »ich habe Mitleid mit Eurer Majestät, nehmen Sie meinen Arm, und wir wollen nachsuchen. Chon, leuchte.«

Chon ging voran und bildete die Vorhut, bereit, die Gefahren zu bezeichnen, wenn sich solche bieten sollten.

Bei der Wendung des ersten Corridor fing ein Wohlgeruch, der den Appetit des ersten Feinschmeckers erregt hätte, an, die Nase des Königs zu kitzeln.

»Ah! ab!« sagte er stillstehend, »was bedeutet dieser Geruch, Gräfin?«

»Sire, es ist der des Abendbrods. Ich glaubte, der König würde mir die Ehre erweisen, mit mir in Luciennes zu Nacht zu speisen, und ich richtete mich darnach ein.«

Ludwig XV. athmete wiederholt den gastronomischen Wohlgeruch ein, während er sich überlegte, daß sein Magen bereits seit einiger Zeit Zeichen seines Daseins von sich gab; daß er, wenn man auch großen Lärmen machte, eine halbe Stunde brauchen wurde, um seine Piqueurs zu wecken, eine Viertelstunde, um die Pferde anspannen zu lassen, und zehn Minuten, um nach Marly zu fahren, und daß er in Marly, wo er nicht erwartet wurde, nur ein en cas finden könnte; er athmete abermals den verführerischen Geruch ein, und blieb mit der Gräfin vor der Thüre des Speisesaals stehen.21

Zwei Gedecke lagen auf einer glänzend erleuchteten und kostbar bestellten Tafel.

»Pest!« sprach Ludwig XV., »Sie haben einen guten Koch, Gräfin.«

»Sire, er legte heute seine Probe ab, und der arme Teufel that Wunder, um den Beifall Eurer Majestät zu verdienen. Er ist fähig, sich die Gurgel abzuschneiden, wie der arme Vatel.«

»Wirklich! Sie glauben?« versetzte Ludwig XV.

»Er hatte besonders eine Omelette von Fasaneneiern, Sire, auf welche er rechnete.«

»Eine Omelette von Fasaneneiern! gerade diese Omelettes von Fasaneneiern bete ich an.«

»Sehen Sie, welch ein Unglück.«

»Nun, Gräfin, wir wollen Ihren! Koch keinen Kummer bereiten,« sprach der König lachend, »und während wir zu Nacht speisen, kehrt vielleicht Herr Zamore von seiner Runde zurück.«

»Ah! Sire, das ist ein siegreicher Gedanke,« sprach die Gräfin, welche ihre Freude darüber, daß sie die erste Partie gewonnen, nicht verbergen konnte. »Kommen Sie, Sire, kommen Sie.«

»Doch wer wird uns bedienen?« fragte der König, der vergebens irgend einen Lackei suchte.

»Ah! Sire,« versetzte Madame Dubarry, »kommt Ihnen Ihr Kaffee schlechter vor, wenn ich ihn reiche?«

»Nein, Gräfin, ich sage sogar, wenn Sie ihn mir machen.«

»Nun, so kommen Sie, Sire.«

»Nur zwei Gedecke!« sagte der König, »Chon hat also bereits zu Nacht gespeist?«

»Sire, man hätte es ohne ausdrücklichen Befehl Eurer Majestät nicht gewagt  . . .«

»Vorwärts,« rief der König, und nahm selbst einen Teller und ein Gedeck von einer Etagère. »Komm, kleine Chon, hier, uns gegenüber.«

»Oh! Sire  . . .« flüsterte Chon.

»Oh! ja, spiele die unterthänigste, demuthsvollste Dienerin, Du Heuchlerin! Setzen Sie sich hierher, Gräfin, neben mich. Was für ein reizendes Profil haben Sie!«

»Sie bemerken das heute erst, Sire!«

»Was wollen Sie! ich bin gewohnt, Sie von vorne anzuschauen, Gräfin. Ihr Koch ist offenbar ein großer Meister; was für eine vortreffliche Kraftsuppe!«

»Ich habe also Recht gehabt, den andern wegzuschicken?«

»Vollkommen Recht.«

»So befolgen Sie mein Beispiel, Sire, Sie sehen, daß man nur dabei gewinnen kann.«

»Ich verstehe Sie nicht.«

»Ich habe meinen Choiseul weggeschickt, schicken Sie den Ihrigen weg.«

»Keine Politik, Gräfin; geben Sie mir von diesem Madeira.«

Der König reichte ihr sein Glas; die Gräfin nahm eine Flasche mit engem Hals und bediente den König.

Der Druck machte die Finger weiß und röthete die Nägel des anmuthigen Mundschenks.

»Gießen Sie lange und sachte ein, Gräfin,« sagte der König.

»Um den Trank nicht zu trüben, Sire?«

»Nein, um mir Zeit zu gönnen, Ihre Hand zu sehen.«

»Ah! Sire,« erwiederte die Gräfin lachend, »Eure Majestät ist offenbar im Zuge, Entdeckungen zu machen.«

»Meiner Treue, ja,« versetzte der König, der allmählig seine schöne Laune wieder erlangte; »und ich glaube, ich bin ganz bereit, zu entdecken  . . .«

»Eine Welt?« fragte die Gräfin.

»Nein, nein, eine Welt, das ist zu ehrgeizig. ich habe schon genug an einem Königreich. Aber eine Insel, einen kleinen Winkel der Erde, einen bezauberten Berg, einen Palast, dessen Armida eine mir befreundete, schöne Dame sein wird, während alle Arten von Ungeheuern den Eingang bewachen, wenn es mir zu vergessen beliebt.«

»Sire,« sagte die Gräfin, indem sie dem König eine Caraffe gefrorenen Champagnerwein, eine in jener Zeit ganz neue Erfindung, reichte, »hier ist gerade aus dem Lethestrom geschöpftes Wasser.«

»Aus dem Lethestrom, Gräfin, sind Sie dessen gewiß?«

»Ja, Sire; der arme Jean hat es aus der Hölle mitgebracht, in die er zu drei Vierteln hinabgestiegen ist.«

»Gräfin,« sagte der König, indem er sein Glas in die Höhe hob, »auf seine glückliche Auferstehung; doch ich bitte, keine Politik.«

»Dann weiß ich nicht mehr, von was ich sprechen soll, Sire, und wenn Eure Majestät, die so gut erzählt, uns eine Geschichte erzählen wollte  . . .«

»Nein. aber ich will Ihnen Verse sagen.«

»Verse!« rief Madame Dubarry.

»Ja, Verse  . . . Was ist hierüber zu staunen?«

»Eure Majestät haßt sie.«

»Parbleu! von hunderttausend, welche fabrizirt werden, sind neunzigtausend gegen mich.«

»Und diejenigen, welche mir Eure Majestät sagen wird, gehören zu den zehntausend, die sie keine Gnade für die neunzigtausend andern finden lassen können?«

»Nein, Gräfin, diejenigen, welche ich Ihnen sagen will, sind an Sie gerichtet.«

»An mich?«

»An Sie.«

»Und von wem?«

»Von Herrn von Voltaire.«

»Und er beauftragte Eure Majestät?«

»Keines Wegs, er richtete dieselben unmittelbar an Eure Hoheit.«

»Wie so, ohne Brief?«

»Im Gegentheil, in einem reizenden Brief.«

»Ah! ich begreife: Eure Majestät hat diesen Morgen mit ihrem Director der Posten gearbeitet.«

»Ganz richtig.«

»Lesen Sie, Sire, lesen Sie die Verse von Herrn von Voltaire.«

Ludwig XV. entfaltete ein kleines Papier und las:

Göttin der Freuden, zarte Mutter der Grazien,

warum willst du mir den Festen von Paphos

den schwarzen Verdacht, die schmähliche Ungnade verwischen?


Warum sinnst du auf den Untergang eines Helden?

Ulysses ist dem Vaterland theuer.

Er ist die Stütze von Agamemnon.


Seine thätige Staatskunst und sein umfassender Geist

schließen die Tapferkeit der stolzen Ilion in Fesseln.

Unterwirf die Götter deiner Herrschaft.


Venus, herrsche durch deine Schönheit über alle Herzen,

pflücke in einem lachenden Wahnsinn

die Rosen der Wollust,

aber lächle freundlich unsern Wünschen zu

und gib dem erschütterten Neptun die Ruhe wieder.


Ulysses, dieser den Trojanern schreckliche Sterbliche,

den du in reinem Zorne verfolgst,

ist für die Schönheit nur furchtbar,

wenn er auf seinen Knieen seufzt.22


»Offenbar, Sire,« sprach die Gräfin, mehr gereizt, als dankbar für die poetische Sendung, »offenbar will sich Herr von Voltaire mit Ihnen aussöhnen.«

»Oh! was das betrifft, das ist verlorne Mühe,« erwiederte Ludwig XV.; »es ist ein Zänker, der Alles in den Sack stecken würde, wenn er nach Paris käme. Er mag zu seinem Freunde, meinem Vetter Friedrich II., gehen. Es ist schon genug, daß wir Herrn Rousseau haben. Aber nehmen Sie doch diese Verse, Gräfin, und überlegen Sie dieselben.«

Die Gräfin nahm das Papier, rollte es in Form eines Anzünders zusammen und legte es neben ihren Teller.

Der König schaute ihr zu.

»Sire,« sagte Chon, »ein wenig von diesem Tokayer.«

»Er kommt unmittelbar aus den Kellern Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich,« sprach die Gräfin, »fassen Sie Vertrauen, Sire.«

»Oh! aus den Kellern des Kaisers?« versetzte der König; »nur ich besitze davon.«

»Ich habe ihn auch von Ihrem Kellermeister erhalten.«

»Wie! Sie haben verführt?«

»Nein, ich habe befohlen.«

»Gut geantwortet, Gräfin. Der König ist ein Thor.«

»O ja, doch Herr Frankreich  . . .«

»Herr Frankreich ist wenigstens so gescheit, Sie von ganzem Herzen zu lieben.«

»Ah! Sire, warum sind Sie nicht wirklich Herr Frankreich kurzweg?«

»Gräfin, keine Politik.«

»Wird der König Kaffee trinken?« sagte Chon.

»Gewiß.«

»Und der König wird ihn wie gewöhnlich brennen?« fragte die Gräfin.

»Wenn die Dame des Schlosses sich nicht widersetzt.«

Die Gräfin stand auf.

»Was machen Sie?«

»Ich will Sie bedienen, Sire.«

»Immer zu,« sprach der König, indem er sich auf seinem Stuhle ausstreckte, wie ein Mensch, der vollkommen zu Nacht gespeist, und bei dem ein gutes Mahl die Launen in’s Gleichgewicht gesetzt hat; »immer zu, es ist das Beste, was ich thun kann, daß ich Sie gewähren lasse.«

Die Gräfin brachte auf einem silbernen Rechaud eine feine Kaffeekanne, welche heißen Mokka enthielt; dann stellte sie vor den König einen Teller, der eine Tasse von Vermeil und einen kleinen Caraffon von böhmischem Krystall trug; endlich legte sie neben den Teller einen papierenen Anzünder.

Mit der tiefen Aufmerksamkeit, die er gewöhnlich dieser Operation schenkte, berechnete der König seinen Zucker, maß er seinen Kaffee, goß sachte seinen Branntwein ein, daß der Alkohol obenauf schwamm, nahm die kleine Papierrolle, zündete sie an der Kerze an, und theilte mit derselben die Flamme dem heißen Tranke mit.

Dann warf er die Rolle in den Rechaud, wo sie sich vollends verzehrte. Fünf Minuten nachher schlürfte er seinen Kaffee mit der ganzen Wollust eines vollendeten Gastronomen.

Die Gräfin ließ ihn machen, aber bei dem letzten Tropfen rief sie:

»Ah! Sire, Sie haben Ihren Kaffee mit den Versen von Herrn von Voltaire angezündet, das wird den Choiseul Unglück bringen.«

»Ich täuschte mich,« sagte der König lachend.

Die Gräfin stand auf und sprach:

»Sire, will Eure Majestät sehen, ob der Gouverneur zurückgekehrt ist?«

»Ah! Zamore? Bah! warum dies?«

»Um nach Marly, zu fahren, Sire.«

»Es ist wahr,« sprach der König, und machte einen Versuch, sich dem Wohlbehagen zu entreißen, das er empfand. »Wir wollen sehen, Gräfin, wir wollen sehen.«

Madame Dubarry gab Chon ein Zeichen und diese verschwand.

Der König begann wieder seine Nachforschungen, doch es ist nicht zu leugnen, mit einem Geiste, der weit von dem verschieden war, welcher sein erstes Suchen geleitet hatte. Die Philosophen behaupten, die düstere Art oder die Rosenfarbe, mit der der Mensch die Dinge betrachte, hänge beinahe immer von dem Zustande seines Magens ab. Da nun die Könige menschliche Magen haben, welche allerdings in der Regel minder gut sind, als die ihrer Unterthanen, aber ihr Wohlbehagen oder ihr Uebelbefinden, gerade wie die anderen, dem übrigen Körper mittheilen, so schien Ludwig XV. von einer so reizenden Laune zu sein, als dies einem König nur immer möglich ist.

Nachdem er zehn Schritte in dem Corridor gemacht, kam ein neuer Wohlgeruch in Stößen dem König entgegen

Eine Thüre, welche auf ein reizendes Zimmer ging, das mit blauem, von natürlichen Blumen brochirtem Atlaß ausgeschlagen war, öffnete sich und enthüllte, erhellt durch ein geheinmißvolles Licht, den Alkoven, nach welchem seit zwei Stunden die Schritte der Zauberin gestrebt hatten.

»Nun, Sire,« sagte sie, »es scheint, Zamore ist nicht wieder erschienen; wir sind immer noch eingeschlossen, und wenn wir nicht durch das Fenster aus dem Schlosse fliehen  . . .«

»Mit den Betttüchern?« fragte der König.

»Sire,« erwiederte die Gräfin mit einem bewunderungswürdigen Lächeln, »wir wollen gebrauchen und nicht mißbrauchen.«

Der König öffnete lachend die Arme, und die Gräfin ließ die schöne Rose fallen, welche sich, auf dem Boden fortrollend, entblätterte.

21

 Das en cas des Königs war ein kalter Imbiß, der im Schlafzimmer bereit stand, falls Seine Majestät in der Nacht Hunger bekäme.

22

 Déesse des plaisirs, tendre mère des Grâces,

Pourquoi veux-tu mêler aux fêtes de Paphos

Les noirs soupçons, les honteuses disgrâces ?

Pourquoi médites-tu la perte d’un héros ?

Ulysse est cher à la patrie,

Il est l’appui d’Agamemnon ;

Sa politique active et son vaste génie,

Enchaînent la valeur de la fière Ilion.

Soumets les dieux à ton empire,

Vénus, sur tous les cœurs, règne par la beauté ;

Cueille, dans un riant délire,

Les roses de la volupté,

Mais à nos yeux daigne sourire,

Et rends le calme à Neptune agité.

Ulysse, ce mortel aux Troyens formidable,

Que-tu poursuis de ton courroux,

Pour la beauté n’est redoutable

Qu’en soupirant à ses genoux.

Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1

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