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1. Alfons Auer – ein Oberschwabe und Tübinger Professor

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Alfons Auer wurde am 8. Februar 1915 geboren (wegen Schneebehinderung im Oberland erst registriert am 12.). Er gehörte zu einer großen Familie, die ihn sein Leben lang begleitete. Nach der Grundschule besuchte er das bischöfliche Konvikt in Ehingen, studierte dann in Tübingen Theologie und wurde 1939 in Rottenburg zum Priester geweiht. Als Vikar war er im Krieg in Stuttgart tätig, nach dem Krieg als Studentenseelsorger, Religionslehrer am Wildermuth-Gymnasium und als Doktorand in Tübingen (Promotion bei Theodor Steinbüchel über Franz Xaver Linsenmann). Während seiner Habilitation in Moraltheologie (über die Laienspiritualität des Erasmus von Rotterdam, 1954) war er Gründungsdirektor der Akademie der Diözese Rottenburg in Stuttgart-Hohenheim. Der erste Ruf führte ihn als Professor für Moraltheologie (die damals noch die Sozialethik enthielt) an die Universität Würzburg, wo er auch Dekan war (1963) und einen Ruf nach Bonn ablehnte. Sein Buch „Weltoffener Christ“ (1961), eine Laienspiritualität im Geiste Yves Congars, war damals in aller Munde und wurde in eine Reihe von Sprachen übersetzt. In Würzburg hielt er über die Theologie hinaus vielbeachtete und sprachlich geschliffene Vorlesungen, die von einer heilsgeschichtlichen Begründung moralischer Weisungen ausgingen. Im gleichen Jahr, in dem die Weiterführung seiner Laienspiritualität („Christsein im Beruf“) erschien, wechselte er an seine Heimatuniversität nach Tübingen. Inzwischen war er Mitglied der Päpstlichen Kommission über Familienplanung geworden. Die römische Erfahrung und die Begegnung mit den Tübinger Konzilstheologen (Küng und Ratzinger) wurden für Auer gerade in ihrer Spannung sehr wichtig. In den Jahren 1967 bis 1971 entstand die hier erneut präsentierte Schrift: „Autonome Moral und christlicher Glaube“5. Seine „autonome Ethik“ hat er dann exemplarisch in seiner „Umweltethik“ (1985) angewandt.

Autonome Moral und christlicher Glaube

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