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Als wir das Hotel aufsuchten, war die Zufahrtsstraße bereits durch eine Handvoll Einsatzfahrzeuge blockiert. Schutzpolizei, Gerichtsmedizin und Ermittlungsgruppe Erkennungsdienst waren bereits da.

Wir mussten den Porsche in einer Seitenstraße in der Nähe abstellen. Marenkov war uns mit seinem Toyota gefolgt. Zusammen mit dem russischen Kollegen gingen wir zum Eingang.

Ein uniformierter Polizist hielt uns an.

„Rudi Meier, BKA!“, sagte mein Kollege und hielt ihm die ID-Card entgegen. „Wer leitet den Einsatz hier?“

„Herr Devers. Er wartet schon auf Sie. Gehen Sie einfach ins Foyer.“

„Danke.“

Wir folgten der Empfehlung des Beamten und trafen im Foyer auf Kommissar Devers von der Kripo Berlin.

„Schön, dass Sie da sind!“, sagte Devers. „Der Besitzer des Hotels hat uns gerufen. Eines der Zimmermädchen hat einen gewissen Meinhart Dommacher mit einer Kugel im Kopf in seinem Bett gefunden. Laut den Papieren, die bei ihm gefunden worden sind, ist er ein Kollege von Ihnen.“

„Wir haben ihn heute Morgen bereits vermisst“, gestand ich.

Devers nickte leicht. „Das ganze sieht nach der Tat eines Profis aus. Der Tote war so in sein Bett drapiert worden, dass man ihn für schlafend halten konnte. Außerdem muss ein Schalldämpfer benutzt worden sein, denn weder einer von den anderen Gästen noch vom Personal hat einen Schuss gehört.“

„Wann war der vermutliche Todeszeitpunkt?“, frage ich.

„Dr. Claus meint gestern gegen Mitternacht. Plus minus zwei Stunden.“

„Wir möchten gerne mit dem Zimmermädchen sprechen, dass Herrn Dommacher entdeckt hat. Außerdem müssen wir allen reden, die zur Tatzeit Dienst hatten.“

„Das Zimmermädchen steht unter Schock“, sagte Devers. „Ich glaube, es bringt nicht viel, sie im Moment noch einmal zu befragen. Ich habe sie in die Ambulanz geschickt, nachdem meine Kollegin das Wichtigste aufgenommen hatte.“ Devers seufzte schwer und fuhr sich mit einer fahrigen Handbewegung durch das krause Haar. „Wir haben noch Glück gehabt. Eine Blutlache hatte das Laken voll gesogen - andernfalls hätte das Zimmermädchen vielleicht gar keinen Verdacht geschöpft.“

„Was hatte es überhaupt in dem Zimmer zu suchen, solange Dommacher noch drin war?“, hakte Rudi nach.

„Ein Versehen. Die junge Frau hat nicht damit gerechnet, dass Dommacher noch da ist – und es war weder abgeschlossen, noch war das Schild ‚Bitte nicht stören’ nach draußen gehängt.“

In diesem Moment wurde gerade der Metallsarg mit Dommachers sterblichen Überresten durch das Foyer getragen.

Der Gerichtsmediziner Dr. Claus von der Ermittlungsgruppe Erkennungsdienst, folgte mit an den Körper gepresstem Arztkoffer den Trägern. Er begrüßte uns knapp. Wir kannten ihn gut.

Schließlich hatten wir mit Dr. Claus bereits in Dutzenden von Fällen gut zusammengearbeitet.

„Tut mir leid für den Kollegen“, sagte Dr. Claus. „Für die Obduktion brauche ich zweieinhalb bis drei Stunden.“

Sechs Krimis: Ferienkiller

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