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Später saßen Rudi und ich in dem Dienstzimmer, das wir uns teilten. Ich trank einen Becher mit Kaffee und blickte auf den Bildschirm des Rechners.

„Bis Abu-Khalil sich mit der Staatsanwaltschaft geeinigt hat, können Tage vergehen“, meinte Rudi, der mir gegenüber saß und zum x-ten Mal die Dossiers durchging, die sich in diesem Fall inzwischen angesammelt hatten. Tatortfotos, ballistische Berichte, Berichte des Erkennungsdienstes. Vielleicht hatten wir ja irgend etwas Entscheidendes übersehen.

„Wer ist der Killer mit der Delle?“, sagte ich. „Das scheint mir die entscheidende Frage zu sein.“

„Ich weiß nicht so richtig, worauf du jetzt gerade hinaus willst, Harry?“

„Ich überlege gerade, wie das alles zusammenhängen könnte, wenn Abu-Khalil tatsächlich recht hat.“

„Du meinst, er könnte wirklich unschuldig an Talabanis Tod sein?“

„Wir haben immer gedacht, dass er der Auftraggeber des Killers mit der Delle war – aber wie ich schonmal sagte: Wieso hat er ihm dann nicht den Auftrag gegeben, Amri aus dem Weg zu räumen, nachdem er irgendwie herausgekriegt hatte, dass der ein Informant ist und andauernd Interna an das BKA verrät.“

„Harry, wir drehen uns im Kreis.“

Rudi ging kurz hinaus und holte sich auch einen Becher mit Kaffee. Als er zurück kam, sah er, das sich etwas auf dem Schirm meines Rechners befand.

„Du informierst dich über Karlheinz Brakowski?“, wunderte er sich.

„Ja, unser stellvertretender Chef ist auch so ein Punkt, über den ich einfach nicht hinwegkomme. Ich kann dir nicht sagen, was da nicht stimmt, aber da stinkt irgend etwa zum Himmel!“

„Harry, du verrennst dich!“

„Er war früher bei einer Abteilung, die gegen das organisierte Verbrechen gekämpft hat!“

„Und was ist dagegen einzuwenden? Die Kollegen gehören zu den besten – nur das sie weitaus weniger Mittel zur Verfügung haben als wir!“

„Wusstest du, dass Brakowski an mindestens sieben Fällen als Ermittler beteiligt war, bei denen der sogenannte Killer mit der Delle eine Rolle spielte?“

Rudi nippte an seinem Kaffee. „Nein, das wusste ich nicht“, musste er zugeben.

„Er geriet in eine Schießerei, bei dem mehrere Personen umkamen, von denen einer in Verdacht stand, der Killer mit der Delle zu sein. Aber als der nächste Mord mit derselben Waffe geschah, hat man die Nachforschungen eingestellt.“

„Wer war der Tote?“ fragte Rudi.

„Konnte nie festgestellt werden.“

Rudi zuckte mit den Schultern. „Du kannst Karlheinz Brakowski ja danach ausfragen, wenn er das nächste Mal hier im Bundesgebäude auftaucht, um sich bei Herr Hoch nach dem Fortgang unserer Ermittlungen zu erkundigen.“

In diesem Moment kam Kommissar Medina zu uns herein.

„Harry! Rudi! Macht euch fertig! Wir brauchen euch!“

„Was ist passiert, Ollie?“, fragte ich.

„Johann Feldmann wurde in seinem Haus aufgefunden – mit einer Kugel im Kopf.“

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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