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Am nächsten Morgen hatten wir das ballistische Gutachten, nachdem eindeutig feststand, dass auch Johann Feldmann durch den so genannten Killer mit der Delle getötet worden war.

Und noch etwas anderes stellte sich heraus. Offenbar hatte Johann Feldmann seit Jahren große Summen an ein Schweizer Nummernkonto gezahlt. „Die Zahlungen haben angefangen, kurz nachdem Feldmann in die Politik eingestiegen ist und sie haben sich im Laufe der Zeit immer weiter erhöht. Allerdings konnte ich feststellen, dass die Gelder von diesem Konto aus weitergeleitet wurden.“

„Dann verraten Sie uns doch bitte, wo sie gelandet sind“, forderte Kriminaldirektor Hoch unseren Spezialisten für Betriebswirtschaft auf.

„Sie landeten als anonyme Spenden auf dem Konto einer Stiftung, die Hinterbliebene von Polizisten unterstützt, die während ihres Dienstes ums Leben kamen. Der Sitz dieser Stiftung ist hier in Berlin.“

„Vielleicht ist das bei Feldmann so eine Art finanzielle Wiedergutmachung!“, meinte Rudi. „Ich meine, während er noch Anwalt für die Mafia war, da war sein Herz für die Polizei ja wohl nicht allzu groß!“

„Fragt sich nur, aus welchem Grund er plötzlich so großzügig war!“, meinte ich. „Wirklich nur, um als Saubermann dazustehen? Dann hätte er doch direkt an diese Stiftung gezahlt. Dieser Umweg über ein anonymes Konto ist doch äußerst merkwürdig.“

„Was ist eigentlich mit Abu-Khalil?“, mischte sich jetzt Stefan in das Gespräch ein. „Hat er sich bereits mit der Staatsanwaltschaft geeinigt?“

„Der windet sich immer noch“, erläuterte Kriminaldirektor Hoch. „Ich glaube, der hat noch nicht begriffen, dass er um einige Jahre Gefängnis einfach nicht herumkommt und eine komplette Immunität einfach illusorisch für ihn ist! Da hat er den Bogen juristisch schlicht und ergreifend überspannt. So viel ist eben nicht drin!“

„Mich interessiert diese Stiftung, Detlef. Was ist das für ein Verein?“, fragte ich. „Von wem wird sie geführt?“

„Oh, ich habe denen auch schon mal was gespendet“, sagte Detlef. „Allerdings haben die sich eher auf Großspender spezialisiert – frei nach dem Motto, dass reiche Leute ruhig etwas mehr für die Hinterbliebenen jener Polizisten tun könnten, die dafür den Kopf hingehalten haben, dass diese Herrschaften ihren Reichtum auch sicher genießen können.“

„Höre ich da einen spöttischen Unterton, Detlef?“, schaltete sich Kriminaldirektor Hoch stirnrunzelnd ein.

„War nicht so gemeint“, sagte Detlef. Er sah nochmal über seine Unterlagen. „Soweit ich das hier überblicken kann, sind das alles recht honorige Persönlichkeiten. Unser stellvertretender Polizeichef von Berlin zum Beispiel ist im Vorstand.“

„Karlheinz Brakowski?“, fuhr ich dazwischen.

„Ja, warum?“

„Herr Brakowski sollte vielleicht mal das eine oder andere erklären, finde ich!“

„Nein, Harry. Gehen Sie nicht den direkten Weg“, widersprach mir Kriminaldirektor Hoch. „Noch nicht...“

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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