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Wenig später saßen wir wieder im Wagen und fuhren aus der Tiefgarage unserer Dienststelle heraus. Dabei folgten wir einem grauen Opel aus den Beständen unserer Fahrbereitschaft, in dem unsere Kollegen Stefan Carnavaro und Ollie Medina saßen.

Der Opel hatte das Blaulicht auf dem Dach eingeschaltet und Rudi setzte wenig später auch eins auf das Dach unseres Jaguar-Hybriden. Außerdem schalteten wir die Sirenen ein.

Johann Feldmann bewohnte ein gut abgeschirmtes Haus mit Blick auf einen See.

Hoher Stacheldraht schirmte das Gelände schon von weitem ab. Die umfangreiche Zierbepflanzung machte es unmöglich, das Haus zu sehen, es sei denn, man näherte sich von See her. Es gab Überwachungskameras und bei jemandem, der inzwischen derart in der Öffentlichkeit stand wie Johann Feldmann vermutlich sogar eine direkte Alarmleitung zum nächsten Polizeirevier.

Ein gusseisernes Tor öffnete sich selbsttätig.

Unsere Fahrzeuge fuhren die breite Einfahrt entlang, die zum Hauptgebäude führte. Darüber hinaus gab es noch eine Garage mit einem ganzen Dutzend Einstellplätzen und einen Pavillon, der wohl zur Durchführung von Gartenfesten diente. Der Rasen war englisch kurz. Etwa hundert Yards vom Haus entfernt gab es einen Bootssteg, an dem ein Motorboot mittlerer Größe und eine kleine Segelyacht vertäut waren.

„Alle Achtung! Johann Feldmann hatte hier einen sehr geschmackvollen Rückzugsort!“, meinte Rudi.

„So viel Geschmack hättest du ihm wohl gar nicht zugetraut!“, gab ich zurück.

„Jedenfalls kann man sich lebhaft vorstellen, wie er hier Sommerfeste für wohlhabende Gönner veranstaltete, die ihm seinen Wahlkampf finanziert haben!“

„Ich frage mich, wie sein Mörder die ganzen Sicherheitsanlagen überwinden konnte, Rudi. Aber vielleicht bin ich da etwas voreilig. Schließlich wissen wir noch nicht einmal die näheren Umstände der Tat.“

Ich stellte den Wagen zu den anderen Fahrzeugen unserer Kollegen, die bereits eingetroffen waren.

Wir stiegen aus. Ollie und Stefan hatten ihren Opel aus den Beständen unserer Fahrbereitschaft ein gutes Stück näher zum Hauptportal abstellen können.

Wir holten die beiden rasch ein.

„Eins sage ich euch, dieser Fall wird große Wellen schlagen und wir werden alle aufpassen müssen, dass sie nicht über uns zusammenschlagen!“, meinte Stefan.

Wir gingen die Stufen des Portals hinauf. Ein uniformierter Kollege der empfing uns dort.

„Gehen Sie nach rechts. Dann kommen Sie in den Salon“, sagte der Uniformierte. „Die anderen Räume werden gerade von den Kollegen des Erkennungsdienstes unter die Lupe genommen.“

„In Ordnung“, nickte Stefan.

Vor uns öffnete sich die Tür und ein Zinksarg wurde hinausgetragen.

Dr. Heinz kam uns entgegen.

Ohne dass wir extra hätten nachfragen müssen, sagte uns der Gerichtsmediziner gleich, was los war.

„Fünf Schüsse, zwei in die Beine, einer in die Schulter, einer durch die Hand und einer in die Stirn.“

„So ähnlich wie bei Arthur Malkowski!“, stellte ich fest. „Wurde die Wohnung durchwühlt? Fehlt irgend etwas?“

„Ja, da hat jemand ziemlich gewütet, Harry“, nickte Dr. Heinz. „Alles andere seht ihr euch am besten an. Aber es ist wohl nicht zu viel vermutet, wenn man sagt, dass das Opfer durch die ersten Schüsse nur gequält werden sollte.“

„Um irgend etwas herauszupressen!“, erwiderte ich.

„Vielleicht war es auch einfach aus Rache für irgendwas, Harry!“, gab Ollie ziemlich nüchtern zu gedenken. „Wir wissen das einfach jetzt noch nicht.“

Insgeheim musste ich Ollie natürlich zustimmen. Vorschnelle Festlegungen waren der frühzeitige Tod jeder guten Ermittlungsarbeit. Die allermeisten Fehler, die Ermittler machten, entstanden auf diese Weise und obwohl ich mir immer Mühe gegeben hatte, nicht diesen Fehler zu begehen, wusste ich doch andererseits, dass es fast unmöglich war, ihm immer erfolgreich auszuweichen.

„Zwei Projektile gingen durch den Körper hindurch“, ergänzte Dr. Brent Heinz noch. „Die habe ich bereits in unser Labor geschickt.“

„Das ist gut“, sagte Rudi. „Dann wissen wir vielleicht etwas schneller, ob uns der Täter nicht vielleicht bekannt ist.“

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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