Читать книгу Großband #9 - Chronik der Sternenkrieger: Wo die Erhabenen wohnen: Acht Sternenkrieger Romane - Alfred Bekker - Страница 44
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Die ersten Canyaj-Schiffe näherten sich und drangen in den Bereich ein, der vom Nano-Verteidigungsnetz der Kolonie Kala-Dar eingenommen wurde.
Energiestrahlen zuckten und trafen den ersten Eindringling gleich von mehreren Seiten.
Während man auf der Brücke der STERNENKRIEGER vergeblich zu analysieren versuchte, was für eine Art von Energiestrahlen da jetzt gerade genau verwendet wurde und wo die gewaltigen Energiemengen überhaupt herkamen, die von den vergleichsweise winzigen Yroa-Sonden ausgingen, waren bereits mehrere der angreifenden Schiffe vernichtet.
Den nachfolgenden erging es nicht besser.
Der Energiebeschuss der Yroa-Sonden machte sie entweder manövrierunfähig oder ließ sie explodieren.
Die Canyaj stoppten daraufhin ihren Anflug. Sie sammelten sich neu, formierten sich.
Einige Einheiten waren darüber hinaus damit beschäftigt, manövrierunfähige Schiffe abzuschleppen.
Unterdessen hatte die STERNENKRIEGER beinahe das große Schott erreicht. Nach wie vor befand sich das Schiff im Schlepp der Traktorstrahlen, mit deren Hilfe Fairoglans Schiff sie der Kugelsphäre näher brachte. Gleißendes Licht aus dem Inneren der Kugelsphäre schien jetzt auf die Oberfläche der STERNENKRIEGER.
Ein Temperaturanstieg wurde auf allen Decks verzeichnet, was kein Wunder war, denn erstens arbeiteten die Systeme zur Klimatisierung nicht mehr einwandfrei und zweitens entsprach die Sonneneinstrahlung ungefähr dem, was man im Orbit der Erde abbekommen konnte.
Im Inneren der Kugelsphäre herrschte ewiger Tag.
“Sieht ganz so aus, als hätten wir es bald geschafft”, sagte John Taranos.
Seit die STERNENKRIEGER manövrierunfähig war, hatte Taranos als Rudergänger im Grunde nichts mehr zu tun, außer die Kontrollen zu überwachen. Diese passive Rolle gefiel ihm ganz und gar nicht, denn er war mit Leib und Seele Raumpilot.
Auf der Brücke der STERNENKRIEGER herrschte eine angespannte Stimmung.
Irgendwie fällt es mir schwer zu glauben, dass dieser Kampf schon zu Ende ist, dachte Sunfrost. Eine andere Frage ist, warum sie so hartnäckig sind - die Canyaj. Es musste irgendeinen Faktor geben, der bis jetzt noch nicht bedacht worden war, so war Sunfrost überzeugt. Das Gefühl, etwas Wesentliches übersehen zu haben, machte sie nervös. Ihr Erster Offizier Van Doren beugte sich über seine Konsole. Seinem angespannten Gesicht sah Sunfrost an, dass ihn ähnliche Gedanken heimsuchten.
Ortungsoffizier Riggs meldete sich nun zu Wort.
“Captain, ich orte eine sehr starke Subraum-Vibration. Ich denke, in Kürze wird ein gewaltiges Objekt aus dem Zwischenraum oder einem anderen Kontinuum im Normaluniversum materialisieren!”
“Was könnte das für ein Objekt sein?”, fragte Sunfrost.
Riggs sagte: “Da bin ich überfragt. Ich weiß nur eins: Die Größe übersteigt alles, was wir uns an Raumschiffen vorzustellen vermögen.”
“Na, dann können wir uns ja auf eine Attraktion gefasst machen”, meinte Van Doren.
Riggs meldete: “Objekt materialisiert! Es ist ein ... Raumschiff!” Der Ortungsoffizier macht eine Pause, bevor er das das Wort Raumschiff aussprach. So, als glaubte er, dass es irgendwie unpassend klang. “Ein Raumschiff, so groß wie ein Asteroid.”
“Und zweifellos handelt es sich um ein Yroa-Schiff, denn die technischen Signaturen ähneln sehr jenen, die Fairoglans Schiff aufweist”, erklärte Bruder Guillermo.
“Immerhin wissen wir dann, dass das große Schott wohl tatsächlich nicht unseretwegen geöffnet wurde”, stellte Sunfrost fest.
“Zumindest nicht unseretwegen allein”, gestand Robert Ukasi zu.