Читать книгу Großband #9 - Chronik der Sternenkrieger: Wo die Erhabenen wohnen: Acht Sternenkrieger Romane - Alfred Bekker - Страница 63
Оглавление21
Robert Ukasi und Sunfrost ließen sich von einem Schweber zurück zur STERNENKRIEGER bringen. Es war nicht derselbe Schweber, mit dem sie gekommen waren. Zumindest nahm Sunfrost das an, denn genau feststellen ließ sich das nicht, da sie alle mehr oder weniger identisch zu sein schienen. Selbst die unterschiedliche Größe war wohl nur eine jeweils unterschiedliche Anpassung der Formenergieblase, die letztlich die Außenhülle bildete.
Fairoglan begleitete sie nicht.
Er habe noch anderes zu erledigen, so entschuldigte sich der Yroa.
Und so hatten Sunfrost und Ukasi den Schweber auf eigene Faust mit Hilfe eines konzentrierten Gedankens zu rufen. Sunfrost überließ das Ukasi. Es funktionierte ohne Probleme.
“Bei Gelegenheit sollten wir diese faszinierende Welt ein wenig erkunden”, meinte Sunfrost, während sie den Schweber in einem Halbkreis über die den Raumhafen umgebende Stadt fliegen ließ.
Das KI-System hatte von Sunfrost lediglich eine grobe Gedankendirektive bekommen und daraus den Kurs berechnet.
Sunfrost bemerkte Kolonnen von Formenergie-Robotern, die sich an der STERNENKRIEGER zu schaffen machten.
Inwiefern sie mit den Reparaturarbeiten vorankamen, war schwer zu beurteilen. Aber auf einen Betrachter wirkte das alles sehr routiniert und geordnet. Ein für die Verhältnisse der Yroa relativ primitives Raumschiff wie die STERNENKRIEGER wieder instand zu setzen, ist für sie wahrscheinlich gar keine so besonders große Herausforderung, überlegte Sunfrost.
Sie wechselte einen kurzen Blick mit Robert Ukasi.
Ihnen beiden schwebten im Moment dieselben Fragen durch den Kopf.
Wieso hatte Admiral Nainovel den Befehl gegeben, die SONNENWIND auf gar keinen Fall zu kontaktieren?
Und dann war wenig später etwas erfolgt, was man nur einen Kontaktabbruch nennen konnte.
Man muss manchmal kein Telepath sein, um Gedanken lesen zu können, dachte Sunfrost.
Bis jetzt hatte niemand von ihnen gewagt, das Thema, das ihnen beiden unter den Nägeln brannte, anzuschneiden. Der Grund war natürlich die Befürchtung, dass die KI des Schwebers mithörte.
“Es ist Unsinn”, sagte Ukasi plötzlich in die Stille hinein.
Sunfrost begriff sofort, was er meinte.
“Sie denken, dass das KI-System des Schwebers unsere Gedanken aufzeichnet.”
“Die Yroa haben offenbar nicht nur ein telepathisches Talent, sondern sind auch die Erfinder von telepathischen Systemzugängen.”
“Andernfalls könnten wir so einen Schweber nicht fliegen, Mister Ukasi”, stellte Sunfrost klar.
“Worauf ich hinaus möchte: Auch wenn wir zurück an Bord sind, besteht immer die Gefahr, dass unsere Gedanken abgehört werden”, stellte Robert Ukasi fest. “Der Klonbruder von Fairoglan ...”
“Shafor!”
“... ist telepathisch sehr begabt. Glauben Sie, dass wir etwas vor ihm letztlich verbergen könnten?”
“Nein”, sagte Sunfrost.
“Ob dieses KI-System irgendetwas weitergibt, kann uns daher egal sein.”
Die Vertraulichkeit der in diesem Schweber geäußerten Gedankenbefehle ist durch die Gesetzgebung der Kolonie Kala-Dar garantiert, meldete sich jetzt das KI-System des Schwebers mit einem Gedankenstrom.
“Dies gilt auch für ... Leute von außerhalb?”, fragte Ukasi. “Besucher ...”
Dies gilt für jeden, bestätigte das KI-System.
Ukasi hob die Schultern. “Glauben muss ich das nicht unbedingt, aber ich denke, dieser Klonzweitling Shafor fühlt sich daran nicht gebunden.”
“Ich denke, das stimmt”, nickte Sunfrost.
“Dann lassen Sie uns noch eine Runde mit dem Schweber drehen, um ein paar Dinge zu besprechen”, meinte Ukasi. “Denn mehr Privatsphäre als hier, in dieser Blase aus Formenergie, werden wir vermutlich nirgendwo bekommen.”
“Okay”, war Sunfrost einverstanden.