Читать книгу Großband #9 - Chronik der Sternenkrieger: Wo die Erhabenen wohnen: Acht Sternenkrieger Romane - Alfred Bekker - Страница 61
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Sunfrost und Ukasi blickten auf die emporwachsende Holosäule.
Das Gesicht von Admiral Ned Nainovel, dem Kommandanten der LEVIATHAN war zu sehen. Neben ihm standen Linda Van Thieu, die Erste Offizierin des gewaltigen, anderthalb Kilometer langen Space Carrier, sowie Geschwader-Commodore Moss Triffler, der Kommandant der Jägerflotte.
“Es freut mich, von Ihnen zu hören, Captain Sunfrost”, sagte Nainovel. “Ich hoffe, Sie und Ihre Mannschaft sind wohlauf.”
“Es geht uns den Umständen entsprechend”, sagte Sunfrost. “Nach der kriegerischen Begegnung mit den Schiffen einer anorganischen Spezies namens Canyaj haben wir erhebliche Schäden am Schiff zu verzeichnen sowie Verluste unter der Besatzung. Derzeit befinden wir uns in einer Kolonie der Yroa-Spezies namens Kala-Dar und nehmen dort Hilfe zur Reparatur des Schiffs in Anspruch.”
“Das klingt besorgniserregend”, sagte Admiral Nainovel. “Die Verbindung, über die wir uns jetzt unterhalten, ist von der Yroa-Kolonie Kala-Dar übermittelt worden und basiert auf einem Übertragungsweg, den wir nur teilweise verstehen.”
“Immerhin scheint es für Sie möglich zu sein, die Signale zu dekodieren”, sagte Sunfrost.
“Um ehrlich zu sein, haben wir zunächst an eine Attacke auf die Datensysteme der LEVIATHAN gedacht, als wir die Transmission empfingen.”
“Was hat Sie umdenken lassen, Admiral?”
Admiral Nainovel lächelte mild. “Mein Instinkt, um ehrlich zu sein. Nicht mehr. Commodore Thieu ist nach wie vor der Meinung, dass es besser gewesen wäre, diese Transmission nicht zuzulassen, da ein Sicherheitsrisiko nicht ganz ausgeschlossen werden kann.”
“Ich habe nur ein paar sicherheitstechnische Bedenken geäußert, Sir”, sagte Commodore Linda Van Thieu. Die zierlich wirkende vietnamesischstämmige Frau, die ihr blauschwarzes Haar zu einer strengen Knotenfrisur zusammengefasst hatte und deren Gesicht keine Regung erkennen ließ, nahm unwillkürlich Haltung an.
“Wir hatten zwischenzeitlich Kontakt zu Captain Barus und der SONNENWIND”, erklärte Admiral Nainovel. Er blickte kurz in Thieus Richtung. “Ich habe mich von meinem I.O. überzeugen lassen, dass wir auf diesem Weg zunächst keine Informationen austauschen, die für unsere Mission existenziell sein könnten”, fuhr Nainovel dann fort.
Wenn die Bedenkenträger auf beiden Seiten offenbar so starken Einfluss haben, dann muss etwas dran sein, dachte Sunfrost. Ich habe keine Ahnung, auf welchem Weg und in welcher Form diese Transmission die LEVIATHAN erreicht. Aber es ist durchaus möglich, dass der Admiral und seine Leute aus ihrer Perspektive Dinge erkennen können, für die wir hier blind sind ...
“Wir werden sehr wahrscheinlich auch von hier aus mit der SONNENWIND Kontakt aufnehmen”, sagte Sunfrost.
“Nein, tun Sie das vorerst nicht”, sagte Nainovel.
“Sicherheitsbedenken?”, fragte Sunfrost.
“Es ist ein Befehl, Captain Sunfrost. Nehmen Sie keinen Kontakt mit der SONNENWIND auf.”
Nainovel schien das wirklich sehr ernst zu meinen.
“In Ordnung, Sir. Ich habe verstanden.”
“Gut, dann schlage ich vor, die Transmission jetzt zu beenden.”
“Admiral, ich hätte noch eine Frage an Sie.”
“Bitte!”
Er wirkt angespannt, dachte Sunfrost. Allein die Art und Weise, wie er das Wort bitte ausspricht!
“Ich nehme an, dass unser ursprünglicher Auftrag unverändert Gültigkeit hat, Sir.”
“Ja, das trifft zu, Captain Sunfrost. Aber die gegenwärtige Lage macht es notwendig, dass wir getrennt operieren.”
“Das war es, was ich wissen wollte, Sir.”
“Gut. Vermeiden Sie unter allen Umständen eine zweite Kontaktaufnahme auf diesem Kommunikationsweg. Das ist in Ihrem Interesse wie auch im Interesse der gesamten Operation und letztlich der Menschheit.”
“Ich werde mich daran halten, Sir”, versprach Sunfrost.