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Der Schweber erreichte jenes gewaltige, sehr verschnörkelt wirkende Gebäude, auf das er zuvor schon zugestrebt hatte. Das Gebäude besaß unzählige Plattformen, die offenbar für die Landung von Schwebern gedacht waren. Einem Bienenschwarm gleich umschwirrten tausende von Schwebern das Gebäude, landeten auf den Plattformen, ließen Passagiere aussteigen oder nahmen Passagiere auf, um anschließend wieder zu starten.

“Hier werden Sie eine Möglichkeit finden, mit den anderen Schiffen, die zu Ihrem Verband gehören, in Kontakt zu treten”, erklärte Fairoglan.

“Ich kann nur hoffen, dass tatsächlich keine Gefahr besteht, dass dadurch unsere Feinde auf uns aufmerksam werden”, sagte Ukasi daraufhin. “Seien es nun die Etnord, die ß’Wsssarrr oder die Canyaj. Die wir ja jetzt wohl auch in diese Liste aufnehmen müssen.”

“Das Misstrauen scheint Ihnen in den Klontank gelegt worden zu sein”, sagte Fairoglan. “Oder vielleicht sollte ich sagen: Das Misstrauen wurde Ihnen in die Wiege gelegt, wobei ich keine Ahnung habe, ob Wiege tatsächlich nur ein veralteter, traditioneller Begriff für Klontank ist oder ich vielleicht die eine oder andere semantische Feinheit Ihres Idioms noch nicht so ganz erfasst habe.”

“Ich denke, Letzteres ist der Fall”, mischte sich Sunfrost ein.

“Die Bedenken Ihres Offiziers sind unbegründet, Captain”, sagte Fairoglan. “Wir benutzen interdimensionale Subraumkanäle oder kommunizieren durch Signale, die mit Hilfe von Strings übertragen werden. Das ist nicht einfach so abzuhören wie das bei Ihrer Sandström-Funk-Technologie der Fall ist, die Sie für die überlichtschnelle Kommunikation benutzen.”

“Wie weit reicht diese Form der Kommunikation?”, fragte Sunfrost.

“Sehr weit.”

“Das ist ein relativer Begriff.”

“Sie sagen es, Captain. Ich denke, dass die Grenzen der von uns verwendeten Technologie noch in überhaupt keiner Weise ausgetestet wurden. Davon abgesehen ist das auch immer eine Frage des Energieaufwandes ...”

“Wäre es möglich, eine Distanz von vierzig- bis fünfzigtausend Lichtjahren mit Ihrer Kommunikationstechnologie zu überbrücken?”

“Das ist eine Kleinigkeit”, gab Fairoglan zurück.

In Fairoglans Gesicht spielte sich eine abrupte Veränderung ab. Mehrere Muskelgruppen seiner Gesichtsmuskulatur waren daran zugleich beteiligt. Vielleicht eine Art Recognition-Reflex bei einem Yroa!, überlegte Sunfrost. Er hat irgendeine Erkenntnis gewonnen ...

“Sie möchten mit Ihrer Heimat Verbindung aufnehmen”, stellte Fairoglan fest. “Mit diesem Planeten, von dem Ihre Spezies stammt und dessen Name ich mir einfach nicht zu merken vermag, obwohl ...“

“Wir nennen ihn Erde”, sagte Sunfrost.

“Wenn Sie mir die kosmische Position dieses Planeten geben, dann könnte ich vielleicht etwas für Sie tun. Die Energie der hiesigen Sender reicht auf jeden Fall für eine derartige Nachricht aus - immer vorausgesetzt, dass da jemand ist, der tatsächlich auch das Signal zu empfangen vermag. Aber ich gehe davon aus, dass wir da eine Lösung finden. Schließlich wollen wir dasselbe ja auch bei den anderen Schiffen Ihres Verbandes erreichen.”

“Vielleicht stellen wir eine Verbindung zur Erde zunächst einmal zurück und konzentrieren uns darauf, mit Captain Barus von der SONNENWIND und Admiral Nainovel von der LEVIATHAN in Verbindung zu treten”, mischte sich Ukasi ein. Und da er wohl einsah, dass er sich als Dritter Offizier der STERNENKRIEGER gegenüber seinem Captain vielleicht doch etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte, fügte er noch schnell hinzu: “Mit Ihrer Erlaubnis, Captain.”

“Sie möchten den Planeten namens Erde und das Sternenreich namens Bund der Humanen Welten nicht gefährden”, stellte Fairoglan fest, noch ehe Sunfrost auch nur ein Wort dazu hatte sagen können.

“Sie werden zugeben, dass wir noch längst nicht alle Ihre Absichten kennen, geschweige denn, sie einzuschätzen vermögen”, gab Ukasi zurück. “Bei aller Kooperationsbereitschaft, aber die Position der Erde zu offenbaren, könnte fahrlässig sein und unserem wohlverstandenen Interesse schaden.”

Fairoglan wandte sich an Sunfrost. “Die Vorsicht Ihres Offiziers ist absolut nachvollziehbar. Ich würde wahrscheinlich selbst so argumentieren, wenn ich an seiner Stelle wäre und in diesem Fall nicht wüsste, wie vertrauenswürdig die andere Seite ist.”

“So sehe ich das auch”, sagte Sunfrost.


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