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Sechzehnter Januar

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Es ist Winter. Wer hinausschaut, kann es erkennen. Wer am Fenster steht, sieht die weiße Pracht. Alles ist weiß. Jede Straße und jeder Weg. Jeder LKW und jeder PKW. Jedes Haus und jedes Dach. Jede Wiese und jeder Baum.

Die Kinder freut es. Im Schnee haben sie viel Spaß. Zum Glück haben sie Mütze und Handschuhe dabei. Ohne sie wäre es draußen zu kalt. Schnee fällt nicht, wenn es warm ist. Schnee bleibt nicht liegen, wenn es warm ist. Schnee braucht Kälte. Am besten, es sind Minusgrade. Dann fühlt sich der Schnee wohl.

Die Kinder haben im Winter Spaß. Sie bauen einen Schneemann. Gehen rodeln. Doch nicht jedes Kind möchte hinaus. Nicht wegen der Temperaturen. Nicht wegen dem Schnee. Das Kind hat auch im Sommer keine Lust, hinaus zu gehen. Es bleibt lieber zu Hause. Sieht fern oder spielt am Computer.

Manchmal ist das Kind doch zu bewegen. Es kommt mit hinaus. Es nimmt eine kleine Spielfigur mit. Das Kind bastelte zu hause für die Spielfigur einen Fallschirm. Das Kind befestigte den Fallschirm an der Spielfigur. Nun musste die Spielfigur fliegen. Ein Meter Höhe reichte nicht. Zwei und drei Meter waren auch nicht gerade viel. Zwanzig oder fünfundzwanzig Meter waren in Ordnung.

Das war der Plan. Nur wenige Kilometer entfernt gab es einen Aussichtsturm. Fünfundzwanzig Meter hoch. Genau passend für die Spielfigur. Doch der Turm stand nicht nebenan. Er war nicht in fünf Minuten zu erreichen.

Das Kind möchte die Spielfigur fliegen sehen. Es hilft der Mutter dabei, das Auto vom Schnee zu befreien. Zu zweit geht es schneller. Viel schneller. Nach fünf Minuten kann es losgehen. Die Autofahrt beginnt.

Nach rund einer Viertelstunde ist die Autofahrt zu Ende. Der Turm ist noch nicht zu sehen. Der Turm liegt im Wald. Dorthin gibt es zwar Wege, doch im Winter sind diese kaum befahrbar. Zu mindestens für ein normales Auto. Ein Geländewagen hat vielleicht keine Probleme. Ein Trecker kann die Waldwege im Winter befahren. Doch ein Kleinwagen hätte seine große Mühe. Und ob es erlaubt war? Nicht umsonst sind viele Wege abgesperrt.

Nein, es hilft nichts. Zum Turm muss gewandert werden. Es sind rund zwei Kilometer. Rund zwanzig Minuten brauchen Mutter und Sohn bis zum Turm. Dann kann die Spielfigur fliegen.

Fast. Der Aussichtsturm muss erst noch bestiegen werden. Es sind sicherlich hundert Stufen bis nach oben. Mutter und Sohn besteigen den Turm. Dann erst kann die Spielfigur fliegen. Sie fliegt auch. Den Boden erreicht sie aber nicht. Kurz vorher bleibt die Figur an einem Ast hängen.

Mutter und Sohn gehen nach unten. Sie suchen den Ast mit der Spielfigur. Glücklicherweise ist der Ast leicht zu erreichen. Die Mutter nimmt die Figur und übergibt diese ihrem Sohn. Der Sohn geht mit der Spielfigur noch einmal nach oben. Die Spielfigur darf ein zweites Mal fliegen. Wieder erreicht sie nicht den Boden. Die Figur bleibt wieder im Baum hängen, doch der Ast ist diesmal nicht zu erreichen. Die Spielfigur ist verloren. Das Kind will wieder nach Hause.

So geht es dann auch wieder nach Hause. Erst zwanzig Minuten durch den Wald bis zum Auto. Dann mit dem Auto nach Hause. Dort bleibt das Kind. Sieht fern und spielt am Computer. Erst wenn die Schule wieder ruft, erst wenn die Mutter eine neue Idee hat, erst dann geht das Kind wieder hinaus. Wann dies wohl sein wird?

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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