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ÖCHER POSCHWECK

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Rund um Ostern ist in Aachen die Zeit für einen besonderen Gaumenschmaus – der Öcher Poschweck landet endlich wieder auf dem Frühstückstisch oder der Kaffeetafel. Und das soll schon seit dem Mittelalter so und nicht anders sein. Öcher heißt die Stadt selbst im traditionellen Platt, und die Osterfeiertage werden Paschen genannt – so kann man den Namen des süßen, hellen Hefeteigbrots erklären. Seine Form ist oval, durch die Oberfläche ziehen sich drei Einschnitte. Innen trumpft das Brot mit Nüssen, kandierten und getrockneten Früchten auf. Manch ein Rezept sieht vor, dass ein paar Stückchen Würfelzucker, Zuckerklümpchen oder Kandis im Teig landen. Ob mit oder ohne, für die schlanke Linie ist das Backwerk nichts – zumal die Aachener die Scheiben auch gern noch mit Butter und sogar mit Marmelade bestreichen. Eine alte Tradition sieht vor, dass die Schnitten mit Leberwurst getoppt werden – es soll tatsächlich auch heute noch Menschen geben, die daran festhalten.

Man sagt, dass die Bäcker im 19. Jahrhundert verpflichtet waren, den Poschweck an die Kundschaft zu verschenken, die die lange Fastenzeit vor Ostern damit brechen sollten. Aber solche Geschenke gehen richtig ins Geld, und die Bäcker zettelten nicht nur einmal einen Aufstand an. Irgendwann dann auch tatsächlich mit Erfolg, denn heute zahlen die Aachener natürlich für ihr Osterbrot.


Heimathäppchen – So backt NRW

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