Читать книгу Heimathäppchen – So backt NRW - Anja Tanas - Страница 15
KULT RUND UM BUCHWEIZEN
ОглавлениеDas Knöterichgewächs Buchweizen war in NRW einst ein Standardprodukt in vielen Küchen. Verbreitet sind bis heute noch besonders Buchweizenpfannkuchen – vor allem im Bergischen Land, aber auch in der Eifel und rund um Münster. Sie werden süß mit Rübenkraut oder aber auch als deftiges Gericht mit Speck serviert. Von Region zu Region hatte das Buchweizengebäck unterschiedliche Namen, je nach der örtlichen Mundart – so findet man zum Beispiel Begriffe wie „Heensch“ oder auch „Rötsch“. Buchweizen spielte früher vor allem in solchen Regionen eine Rolle, in denen die Ackerböden nicht ideal für Getreide waren, also zu sauer, zu nährstoffarm oder Ähnliches.
Für die Landwirte in NRW ist er auch heute eine ideale Zwischenfrucht. Er erweitert die Fruchtfolge und ist in rund zwölf Wochen erntereif. Ein paar Wochen nach der Ernte des Wintergetreides wird gesät und im Oktober geerntet. Der Name Buchweizen ist entstanden, weil die Samen die Form von Bucheckern haben. Ungemahlener Buchweizen kann wie Reis mit Wasser im Verhältnis 1:2 zubereitet werden. Röstet man die Körner an, dann wird der nussige Geschmack intensiver. Aus Buchweizenmehl lassen sich Brot und Kuchen backen – aber Vorsicht: Es enthält kein Gluten (Klebereiweiß), daher sollte man es, wenn keine Eier im Rezept vorkommen, zum Beispiel mit Weizenmehl mischen.