Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 35
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Sie warteten in der Schleuse. Hinter ihnen hatte sich das Innenschott geschlossen. Eine letzte Analyse der Außenatmosphäre erfolgte. Dabei blinkte ein grünes Lämpchen auf. Das Messinstrument darunter zeigte an, dass die Schutzmaßnahmen der drei Männer übertrieben waren, denn im Hangar herrschte eine atembare, wenngleich hundertprozentig sterile Atmosphäre.
Bates und Clapton blickten ihren Captain von der Seite an, doch Loza machte keine Anstalten, die Helmklappe zu öffnen. Resignierend wandten sie sich wieder den Instrumenten zu.
Diese liefen mit Notstrom, funktionierten also einwandfrei. Jemand hatte ihnen kunstgerecht die Energie entzogen, doch genügend wieder zurückgepumpt. Auch die Frischluftversorgung an Bord klappte.
Jerzy Loza verschwendete keinen Gedanken daran. Grimmig wartete er auf das Öffnen der Außenschleuse. Er hoffte, dass sich die Unbekannten endlich vorstellten. Er hatte ein paar Fragen.
Das Außenschott schwang auf. Das Schiff fuhr automatisch eine schmale Rampe nach unten und sorgte damit für Höhenausgleich.
Die drei Raumfahrer schritten vorsichtig hinab. Auf das Mitführen von Waffen hatte Jerzy Loza nicht verzichtet. Die Bewaffnung des Schiffes ließ ohnedies zu wünschen übrig. Die MANAUS war in staatlichem Besitz und wurde in erster Linie zu Kurierzwecken verwendet. Oftmals beförderte sie geheime Dokumente. Diesmal hatte sie nichts Wertvolles an Bord. Lediglich Nachschubgüter.
Die Ladung konnte also unmöglich der Grund für die Kaperung sein.
Wieder dachte Jerzy Loza an die verschwundenen Raumkapitäne. Stand sein Name jetzt mit auf der Liste? Es interessierte ihn brennend, was mit den Verschwundenen geschehen war. Nur hätte er es gern auf andere Art und Weise erfahren.
Sie schauten sich um, nachdem sie am Fuß der Rampe angelangt waren. Vorsorglich ließ Loza die Außenschleuse geöffnet. Vielleicht mussten sie sich schnell in das Schiff zurückziehen. Obwohl er sich kaum vorstellen konnte, dass sie dort sicherer waren als hier draußen.
Der Bildschirm in der Zentrale hatte ihnen leider nur einen Ausschnitt des Hangars zeigen können. Jetzt fragte sich Jerzy Loza, wie sie überhaupt auf den Ausdruck Hangar gekommen waren. Nur auf einer Seite waren die Felswände mit Metall verkleidet. Unverständliche Anordnungen von Maschinen und Bedienungselementen befanden sich dort. Loza steuerte darauf zu.
Bates und Clapton folgten zaudernd. Die Sache war ihnen nicht geheuer. Sie schielten zum offenen Außenschott ihres Schiffes zurück. Sie waren zwar keine Feiglinge, aber eine unbekannte Gefahr war schon immer furchteinflößender als eine Gefahr, die sich einschätzen ließ.
Und seine Überlegenheit hatte der Gegner hinlänglich bewiesen.
Sie erreichten die technischen Anordnungen. Bates streckte seine Rechte aus. Ehe es Jerzy Loza verhindern konnte, legte David Bates einen violett markierten Hebel herum.
Unwillkürlich hielten sie den Atem an. Jerzy Loza glaubte, einen Lufthauch zu spüren − trotz seiner Raummontur.
Aber es war Einbildung. Nichts geschah.
Bates lachte verkrampft.
„Kein Grund zur Panik, Captain. Ich wollte mich nur davon überzeugen, ob die Einrichtungen wirklich tot sind.“
Sie waren tot! Jerzy Loza spürte dennoch Groll. Er fand das Vorgehen von Bates unverantwortlich.
Schon wollte er den Mann zurechtweisen, als Clapton einen Schrei ausstieß.
Loza und Bates zuckten zusammen. Clapton streckte die Hand aus.
Die beiden folgten mit den Blicken der Richtung, in die er deutete.
Und dann mussten sie an sich halten, um nicht ebenfalls aufzuschreien.