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9 Lady Karmi, Aimi und Masheba

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Fünf Jahre waren seither vergangen. Lady Karmi lebte in stiller Abgeschiedenheit und banger Hoffnung. Ihren Ehemann, den sie seit dem Tage der Eheschließung nicht mehr gesehen hatte, erfüllte sie mit Abscheu. Doch aufbegehren…, wie auch. Das war nun einmal das Los der Frauen, also auch das ihre. Ein Leben zwischen Pflichtbewusstsein und Resignation.

Lady Aimi hingegen hatte trotz ihrer Zerbrechlichkeit ihrem Gatten alljährlich ein Kind geschenkt. Treu und Pflichtbewusst, anders konnte man auch ihr Verhalten nicht nennen. Dafür waren sie, wie auch Lady Karmi erzogen und daran zerbrachen beide, wenn auch aus ganz unterschiedlichen Gründen. Lady Aimi liebte ihren Mann, seine zügellose und wilde Gier, die jedoch nur solange anhielt bis sie wieder geschwängert war. Sie zerbrach an der Einsamkeit jener Monate, nicht an der Geburt der Zwillinge die ihrem Ehemann den lang ersehnten Thronfolger schenkte. Alle waren sich dessen bewusst, doch niemand konnte ihr helfen.

Alleine ihr Ehemann, der sich in diesen langen Monaten durch die Betten seiner Mätressen wälzte, hätte das gekonnt, doch nichts lag ihm ferner.

Im Laufe dieser kurzen leidenschaftslosen Ehe gebar sie ihm fünf Kinder, doch die Geburt des einzigen Sohnes überlebte sie nicht. Ihr Grab war noch nicht zugeschüttet da folgte ihr der Knabe in die letzte Ruhestätte, das Mädchen nicht viel später. Fünf Kinder in nur vier Jahren, ungeliebt, nur einem einzigen Zweck dienend, zu gebären, verfiel sie zusehends.

Sie hinterließ keine Lücke, auch nicht bei ihren Töchtern. Im Sinne der adligen Häuser, nicht nur des Barreira Clans, wurden die drei Mädchen von Lehrern und Gouvernanten erzogen und auf ihr kommendes Leben, als pflichtbewusste Ehefrauen vorbereitet. Bereits bestehenden Beziehungen mussten aufrecht erhalten, weitere geknüpft werden. Drei jungen Gräfinnen, doch nichts weiter als auswechselbare Bauern auf dem Schachbrett der großen Weltpolitik.

In der Zwischenzeit war Masheba zu einer jener Schönheiten erblüht, wie nur Dichter sie beschreiben und Bildhauer sie in feinsten weißen Marmor zu meißeln verstehen.

Auch Xedek war dies zu Ohren gekommen. Vermischt mit dem erneut kursierenden Gerücht des angeblichen Reichtums, erwachte erneut sein Interesse. Seine alten Pläne, die er längst zu den Akten gelegt hatte, kamen ihn wieder in den Sinn.

Plötzlich sah er sie wieder vor sich, die kleine Nymphe mit den türkisfarbenen Augen. Nun würde er sich beides holen. Den Planeten und eine Mutter für seine Kinder - bei diesen Gedanken musste er lauthals lachen - doch solche Worte gepaart mit „eine First Lady für mein Haus“ machten einen guten und seriösen Eindruck und ließen einer Absage nur wenig Raum.

Xedeks Pläne kamen auch Saturnia gelegen. Seine Heirat konnte ihren Plänen nur nützlich sein. Besser hätte es gar nicht kommen können. Das Schwierigste, das Mädchen aus ihrer abgesicherten Umgebung wegzulocken war getan, der Rest, das wusste sie, war ein Kinderspiel.

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