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15 Ricky und Tarik

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Jahre waren vergangen. Der kleine Frederick, wie sie ihren Sohn nannten, hatte sich prächtig entwickelt. Ricky, Rik, das könnte auch die Abkürzung für Tarik sein…, überlegte sie, ihren Sohn zärtlich in die Arme schließend. Nichts würde sie mehr an Xedek erinnern.

Tarik war der stolzeste Vater den man sich nur vorstellen konnte. Für ihn stand außer Frage wer der Vater war. Sie waren glücklich. Die sechs Monate ihrer Ehe hatte Masheba längst aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Sie liebte Tarik und ihren gemeinsamen Sohn und so sollte es auch bleiben - doch das Schicksal schmiedete andere Pläne.

Der Professor war schwer Erkrankt. Tarik, das war auch Masheba klar, war dem alten Mann einen Besuch schuldig. Auch hatte Tarik seine Familie seit Jahren nicht mehr gesehen. Der Graf schien seine Schergen zurückgepfiffen zu haben, so wenigstens lautete die letzte Nachricht des Professors. Außerdem, das Gipfeltreffen der Kommission für humanitäre Belange und Menschenrechte fand diesmal auf Sovo statt. Er würde beides miteinander verknüpfen, denn dass dieselben Holzköpfe wie bei der letzten Versammlung anwesend sein würden schloss Tarik aus.

„In einem Monat, mit dem nächsten Flug werde ich wieder zurück sein. Wie du siehst sind deine Sorgen unbegründet.“ Sie waren es nicht, das wussten beide.

Um Tomo, dessen Gesundheitszustand Schwankungen unterlag kümmerte sich nun Nakita. An manchen Tagen schien sein Körper das Gift überwunden zu haben, nur um ihn anschließend wieder mit aller Kraft zu beuteln. Masheba übernahm dann die Verantwortung, was die Kommunikation mit Ursena betraf, auch die mit den Konzernen, die immer noch an der Erschließung des Planeten interessiert waren.

„Keine nennenswerten Funde“, lautete weiterhin die Antwort. Und daran würde sich auch jetzt, in Tariks Abwesenheit, nichts ändern.

Das Darlehen das der Imperator ihnen einst so großzügig gewährt hatte war, trotz der „spärlichen“ Funde die das Land hergab, fast getilgt. Die Kommunikationen von Seiten Adonays beliefen sich seit ihrem gemeinsamen Besuch auf höfliche Floskeln, für die man dankbarer war als für eine erneute Einladung. Dieser Besuch hatte bei allen einen sonderbaren Eindruck hinterlassen. Doch dass ihnen ganze Tage in ihrer Erinnerung fehlten war damals selbst Hannah, die noch dem Charme des mächtigen Mannes erlegen war, aufgefallen.

Langsam jedoch kehrten Tariks Erinnerungen zurück. Bruchstücke zuerst. Teile eines Puzzles fügten sich zu halbfertigen Bildern. Klone…, diese eigenartig schönen Wesen mussten Klone gewesen sein. Dieser Gedanken ging ihm immer wieder durch den Kopf. Das Masebha sich an nichts erinnern konnte, auch nicht an die Klon-Kinder, obwohl sie doch die erste gewesen war die sie angeblich sah, stimmte ihn nachdenklich. Manche dieser Erinnerungen kehrten urplötzlich, manche nach langer Überlegung in sein Gedächtnis zurück. Die Merkwürdigkeit dieses Besuches war nicht zu leugnen.

Müdigkeit, Niedergeschlagenheit an das konnten sich beide erinnern, war es doch jedes Mal präsent wenn sie an den Weißen Planeten dachten.

Mit diesen und ähnlichen Emotionen hatte er immer wieder zu kämpfen, und mit Kopfschmerzen die ihm den Zugang zu den Erinnerungen nahmen. Bilder einer bizarr schönen Welt, darüber hinaus reichten beider Erinnerung, mit wenigen Ausnahmen nicht. Es war als ob sich jedes Mal eine Betonwand aufbauen würde, sobald seine Gedanken abschweiften, in das Geheimnis des Weißen Planeten einzutauchen versuchten.

„Geheimnisse…!“ Daran hatte er noch nicht gedacht. Sagen und Legenden rankten sich auch um den Imperator. Sollte es wirklich ein Geheimnis geben? Gesetzt den Fall es ist wirklich etwas geschehen an das wir uns nicht erinnern dürfen…! Doch umso mehr er sich anstrengte in das Verborgene einzudringen, umso mehr verschloss es sich seiner Sicht.

Was war es denn, dass ihn so unangenehm am Imperator berührte…?

Genau, diese aufgesetzte Vornehmheit die so gar nicht zu seinem jugendlichen Aussehen passen wollte. Doch mehr gaben seine Erinnerungen vorerst nicht frei. All das und mehr ging Tarik durch den Kopf, während er sich seinen Heimatplaneten näherte.

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