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3.1.1Die Seiten des Boots

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Vier Himmelsrichtungen gibt es, vier Seiten hat auch ein Boot. Zwei laufen meist spitz zu, die beiden anderen sind dafür umso länger. Es ist die typische Form eines Boots oder Schiffs, die sich für das Befahren von Gewässern durchgesetzt hat.

Vorne am Boot, ausgerichtet auf die gewünschte Fahrtrichtung, befindet sich die Spitze, fachmännisch der Bug genannt. Er läuft bei Ruderbooten meist spitz zu, damit er möglichst wenig Widerstand bei der Fahrt durchs Wasser bildet. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Heck, also hinten am Boot. Bei den motorgetriebenen Wasserfahrzeugen befindet sich dort meist der Antrieb, einerlei, ob am kleinen Sportboot oder am großen Ozeanriesen. Beim Ruderboot findet man dort zumindest ab der Größe für einen Zweier eine Platte aus Holz oder Kunststoff. Diese Platte heißt Steuer, sie ist über Leinen oder über Drahtseile mit den Aktiven im Boot verbunden, die darüber die Fahrtrichtung des Boots beeinflussen, also steuern können.

Rechts und links am Ruderboot befinden sich die langen Seiten, an denen die Ruder befestigt sind, mit denen die Aktiven das Boot bewegen. Die sind je nach Bootstyp und Anzahl der Ruderer unterschiedlich lang. Die Begriffe rechts oder links sind aber bei allen Booten und Schiffen nicht gebräuchlich. Vielmehr spricht der Fachmann von Backbord und Steuerbord. Dabei wird die Backbordseite mit roten Markierungen versehen, die Steuerbordseite mit grünen. Das ist ebenfalls in der gesamten Schifffahrt international so festgelegt und gilt entsprechend in Ruderbooten.

Und genau dort kann man auch gut nachvollziehen, warum man diese Benennung der Seiten so festgelegt hat und nicht von rechts und links spricht. Ruderer sitzen, auch das wird der Laie schnell festgestellt haben, mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Der Steuermann aber schaut in Fahrtrichtung, sitzt also genau umgekehrt. Würde er nun ein Kommando geben, dass z. B. auf der rechten Seite etwas kräftiger gerudert werden muss, um dem Boot eine andere Fahrtrichtung zu geben, wüssten die Ruderer nicht, „welches Rechts“ denn nun gemeint ist. Das des Steuermanns, der ja in Fahrtrichtung sitzt, oder das der Ruderer, die entgegen der Fahrtrichtung sitzen.

Um solche Missverständnisse zu vermeiden, wurden schon vor Jahrhunderten die Namen der Seiten eines Boots mit Back- und Steuerbord festgelegt. Über die Entstehung der Namen und die Verteilung auf die beiden Seiten gibt es verschiedene Legenden. Am wahrscheinlichsten ist die Vermutung, dass sie schon vor Jahrhunderten entstanden, als die Steuerruder der geruderten Boote am Heck immer auf der rechten Seite angebracht waren. Deshalb erhielt die, in Fahrtrichtung vom Steuermann aus, gesehene rechte Seite den Namen „Steuerbord“, wobei mit dem Begriff Bord der obere Rand des Schiffs bezeichnet wird. Entsprechend erhielt die gegenüberliegende Seite den Namen „Backbord“.

Ein Steuermann würde also bei einem Manöver für die rechte Seite des Boots die Bezeichnung „Steuerbord“ ansagen. Damit ist für alle an Bord befindlichen Personen klar, von welcher Seite bei Manövern die Rede ist, einerlei, wie und wo man sich gerade befindet. Und beim Rudern gilt das vom Einer bis zum Achter mit Steuermann.

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