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3.3.5Die Ruderkommandos

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Zuvor bleiben wir aber noch bei der Koordination, allerdings bezogen auf eine ganze Rudermannschaft, die ja bereits ab einem Zweier beginnt und im Rennsport beim Achter endet. Rudern ist eine der wenigen Sportarten, bei der jedes Mannschaftsmitglied in jedem Moment möglichst exakt die gleiche Bewegung ausführt.

Nur wenn alle Ruderer im selben Moment das Blatt ins Wasser setzen und mit dem Durchzug beginnen, kann optimal Geschwindigkeit aufgenommen werden. Und wenn alle Ruderer im selben Moment das Blatt wieder aus dem Wasser heben, es drehen und dann zusammen vorrollen, bleibt das Boot stabil in der Lage und kippt nicht oder kentert gar. Genau diese Koordination einer Rudermannschaft, die im Rennen erfolgreich sein möchte, erfordert sowohl Training wie auch das Gefühl bei jedem einzelnen Mannschaftsmitglied.

Damit das während einer Ruderausfahrt gelingt, gibt es im Rudern einzelne Kommandos, die ein Steuermann oder ein anderes erfahrenes Mannschaftsmitglied gibt. Dies ist die Sprache der Ruderer, die für den reibungslosen Ablauf einer Ausfahrt im Boot sorgt. Wir wollen hier nicht auf alle Kommandos eingehen, dazu gibt es ebenfalls weiterführende Literatur (siehe Anhang).

Grundsätzlich gilt für alle diese Kommandos, dass sie aus einer Ankündigung und einer Ausführung bestehen. An Land gibt es einige Kommandos für das Aufnehmen, Drehen, Tragen und Ablegen eines Boots. Liegt das Boot im Wasser und sind die Riemen bzw. Skulls eingelegt, erfolgt das Kommando: „Fertigmachen zum Einsteigen!“ Die Ruderer setzen einen Fuß ins Boot auf ein kleines Brett vor dem Rollsitz, der andere Fuß steht noch auf dem Bootssteg am Ufer des Gewässers. Mit dem Kommando: „Stoßt – ab!“, drückt man sich mit dem Fuß vom Ufer ab, setzt sich auf den Rollsitz und stellt beide Füße auf das Stemmbrett.

Hat man sich dann ruderfertig gemacht, den Sitz der Kleidung, der Ruder in der Dolle und der Füße auf dem Stemmbrett kontrolliert, kommt das Kommando: „Auslage!“ Die Ruderer rollen vor und mit dem Kommando: „Los!“, beginnt der erste Ruderschlag, dem dann viele weitere folgen. Soll der Ablauf der Ruderschläge gestoppt werden, kommt das Kommando: „Ruder – halt!“

Nach dem dann folgenden Ruderschlag stoppen alle Ruderer in der Rücklage, die Arme werden gestreckt, sodass die Ruder senkrecht zum Bootsrumpf stehen. Die Blätter werden auf dem Wasser abgelegt, mit dem Festhalten am Innenhebel stabilisieren die Ruderer das Boot, verhindern ein Umkippen.

Das sind die Grundkommandos für das Fahren auf dem Wasser. Dazu gibt es natürlich noch einige andere Anweisungen für Manöver, etwa wenn man einem Hindernis ausweichen muss, das Boot für eine Fahrtrichtungsänderung wenden will oder wenn man am Ende der Ausfahrt wieder am Steg bzw. Ufer anlegen möchte.

Und natürlich gibt es auch noch eine Reihe von Anweisungen an die Ruderer, wenn der Steuermann oder Trainer Fehler in der Bewegung erkennt und korrigierend eingreift. Je nach Situation ist es vielleicht auch nötig, mit einem Boot rückwärts zu fahren. Auch das erfolgt auf Kommando, der Ruderschlag wird dann in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Das Blatt ist beim Vorrollen im Wasser, die Griffe werden vom Körper weggeschoben und in der Auslage erfolgt das Ausheben mit dem Rückführen der Blätter wieder in die Rücklage.

Mit diesen theoretischen Beschreibungen der Ruderbewegung und der nötigen Koordination von Körper und Mannschaft wollen wir Kap. 3 schließen. Wer nun Lust bekommen hat, sich doch mal selbst ins Boot zu setzen, um das Rudern als Sportart für sich zu entdecken, der findet im nächsten Kapitel einige Tipps, wie man einsteigt in den Rudersport.

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