Читать книгу Was wirklich zählt - Barbara Stöckl - Страница 30

N i k o

Оглавление

Ich kenne Niko schon viele Jahre. Der 13-Jährige sitzt im Rollstuhl, seit einem Autounfall vor zwölf Jahren ist er querschnittgelähmt. Niko ist ein Kämpfer, er weiß, dass er irgendwann wieder gehen wird. Er ist beliebt bei seinen Mitschülern, ein toller Sportler, ein fescher Junge.

Eines Tages fuhr ich im Auto, als ich ihn und seinen Bruder Alex zufällig sah und einige Minuten lang beobachtete, so sehr hat mich der Anblick der beiden Burschen berührt. Zwei Brüder – der große als Fußgänger, der kleine im Rollstuhl. Lachend, gestikulierend, ins Gespräch vertieft, zwei, die durch dick und dünn gehen, das war durch jede Geste klar! Am regennassen Winterhimmel stand ein grandioser Regenbogen, und dieses besondere Licht ließ auch meine beiden Helden strahlen.

Schwierige Jahre liegen vor Niko, der Rollstuhl wird diese Zeit nicht einfacher machen. Die Zeit, in der die Eltern »blöd« werden, wenn Mädels interessant werden und man mit Gleichaltrigen weggehen will. Wenn der Schutz der engsten Familie plötzlich gegen das Abenteuer des eigenen Lebens getauscht wird. Wenn man sich die Frage stellt: Was will ich? Und mit wem? Nein, mir ist gar nicht bang um Niko. Der weiß, wo es langgeht. Und er hat seinen großen Bruder – was für einen! Ich hab’s gesehen…

Anmerkung: Im Sommer 2016 hat Niko sein großes Ziel, bei den Paralympics in Rio als Tennisspieler dabei zu sein, erreicht. Sein Bruder Alex schrieb auf Facebook vor dem ersten Match: »Auf geht’s Niko! Ich bin irrsinnig stolz auf dich, dass du es zu den Paralympics geschafft hast – alles, was jetzt noch kommt, ist sowieso nur noch Draufgabe! Ich hab immer versucht, dich so gut wie möglich zu unterstützen, und das gilt natürlich auch für die Zukunft. Wir sind ein Team, damals wie heute:)!«

Was wirklich zählt

Подняться наверх