Читать книгу Sklavin in der Dunkelheit - Bernadette de Miguel - Страница 17
ОглавлениеSuche Putzhilfe:
Suchen stundenweise weibliche Putzhilfe im Haushalt.
Als ich die Stellenanzeige las, kamen mir die Worte meiner TV-Freundinnen wieder ins Gedächtnis. In den letzten Jahren hatte ich es eigentlich ganz gut geschafft, als TV-Mädchen mein weibliches Out fit zu stylen. Und immer öfter unternahm ich auch Versuche, mich als Frau öffentlicher zu bewegen. Und bisher wurde ich auch nicht blöd angemacht oder besonders auffällig behandelt. Sei es aus Übermut oder Neugier - jedenfalls faszinierte mich der Gedanke, mich auf dieses Inserat als weibliche Putzhilfe zu bewerben.
... bin alleinstehend und würde mich freuen, wenn ich mich vorstellen darf. Ich klebte den Brief zu und steckte ihn in den Briefkasten.
Eigentlich war ich über mein Handeln nun selbst etwas erschrocken - aber es war ja nicht sicher, ob ich überhaupt Antwort bekommen würde und dann bliebe mir immer noch die Möglichkeit, aus bestimmten Gründen abzusagen.
Um nicht ganz unvorbereitet zu sein, begann ich jeden Tag meine Beine und Arme gründlich zu rasieren- außerdem zupfte ich jeden Tag einige Haare meiner Augenbrauen aus und feilte meine Fingernägel. Mit der Videokamera und vor dem Spiegel übte ich das gehen, sitzen und andere weibliche Bewegungsformen.
Nach fast einer Woche hatte ich mich soweit im Griff - ich war eigentlich ganz gut vorbereitet
- allerdings hatte ich bisher keine Nachricht und so glaubte ich schon nicht mehr an meine Bewerbung.
Doch drei Wochen später fand ich einen Brief in meinem Briefkasten. Als ich die mir unbekannte Adresse las, durchzuckte mich ein Schreck - ich öffnete schnell und las, oder
besser überflog die Zeilen: ...ein Vorstellungsgespräch bei uns ... Aufgaben im Haushalt.....
Also doch - sollte ich dieses Vorhaben, mich als Putzmädchen vorzustellen wirklich umsetzen?
Leise Zweifel an meinem Vorhaben stiegen in mir auf. Was würde sein, wenn ich als Mann erkannt werden würde ? Abends überlegte ich hin und her....
Es war Samstag früh - ich war zeitig aufgestanden. Es lag eine Menge Arbeit vor mir. Nachdem ich geduscht hatte, rasierte ich mich noch einmal gründlichst an Armen, Beinen und natürlich im Gesicht und schließlich begann ich mich zu schminken.
Nach gut anderthalb Stunden konnte ich mein Werk im Spiegel betrachten - eine Frau mit schulterlangen, leicht gelockten Haaren und einem dezenten Make up. Ich hatte mir lieber eine etwas unauffälligere Kleidung ausgewählt - eine weiße Bluse mit langem Arm und einen schwarzen knielangen Rock sowie weiße Pumps mit niedrigen Absätzen. Ich steckte mir noch drei Ringe an die Finger und war eigentlich mit mir zufrieden. Allerdings mußte ich jetzt noch zum Auto - jetzt, an einem Samstag um kurz vor neun würden sicherlich einige Leute unterwegs sein. Und ich konnte es nicht riskieren, daß meine Nachbarn mich als Frau erkennen würden. Also setzte ich mir noch eine Sonnenbrille auf und streifte mir einen Blazer über.