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Kapitel 22 Im Gefängnis

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Nun rumpelten sie über Waldwege und Kopfsteinpflaster in ein Dorf hinein. Ein paar Häuser - Bäcker und Metzger gab es anscheinend auch, ein Gefängnis, eine Kirche - das wars. Oh je, Lene hatte mehr Angst als Vaterlandsliebe. Der Karren hielt vor dem Gefängnis, was Lene nur unschwer an der Gittertür erkennen konnte und der ungeschlachte Wachtmeister warf Lene hinunter in den Dreck. Den Strick der an ihrem Handgelenk befestigt war, hielt er fest in der Hand, so dass sie nicht weglaufen konnte. Ihr Arm war schon ganz aufgeschürft und blutete. Er zog sie hinter sich her ins Gefängnis, das nur aus einem Raum bestand, abgeteilt durch ein Gitter. „Wenn du vernünftig geworden bist, lasse ich dich heraus, dann kannst du dich nützlich machen!“ Er lachte polternd. „Wollen doch mal sehen ob du nicht zu etwas gut bist!“ Er gab ihr einen heftigen Stoß, woraufhin Lene auf einen Haufen Stroh in der Ecke fiel, das einen sehr zweifelhaften Geruch ausströmte. Iiiieeeh! Aber sie war jetzt so fertig, dass sie nicht lange darüber nachdenken konnte und sich einfach auf der Erde niederließ. Was sollte Wernher nur denken, wenn er sie nicht mehr vorfand in der Höhle. Hoffentlich hob er die Decke und sah den Rucksack. Und das Handy? Wenn das verloren ging, war ihre letzte Verbindung in ihre eigene Zeit abgerissen. Lene weinte bitterlich. „Was heulst du, du Memme! Bist du ein Mann oder ein Waschweib?“ Der Wachtmeister baute sich grinsend vor ihr auf. „Ich glaube ich werde mal ein paar Gassenjungen zu dir hineinschicken. Die werden dich etwas aufpolieren. Dann hast du eher Grund zum Heulen!“ Lene musste nur noch mehr heulen. Nein, was für ein erbarmungsloser Grobian. Ihr Wernher war so lieb, obwohl er aus dieser Zeit kam, doch dieses Subjekt hier, war kaum noch als Mensch zu bezeichnen! Der Wachtmeister ging vor die Tür und ließ einen gellenden Pfiff ertönen. „Gassenjungen, wollte ihr ein bisschen Spaß haben?“ Eilig rannten ein paar verdreckte, zerlumpte Jungen herbei. Sie waren etwa so groß wie Lene, wenn nicht größer. „Da drinnen liegt ein feiger Wanderbursche. Der heult nach seiner Mama. Dem könnt ihr ein bisschen zeigen was Heimweh ist. Wollt ihr? Ihr bekommt auch ein Stück Brot von mir!“ Eifrig nickten die Jungen und Lene wurde ganz übel, als sie das sah.

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