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5. Februar

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Dadurch, dass ihr reiche Frucht tragt und euch als meine Jünger erweist, wird die Herrlichkeit meines Vaters offenbart. Johannes 15,8

Man stelle sich vor: Ein Apfelbaum, an dem Apfelkerne am Ast hängen. Einfach so. Kein Vogel wird das reizvoll finden, kein Mensch anhalten, einen Apfel essen und den abgenagten Rest wegwerfen. Die Kerne hängen da. Langweilig. Reizlos. Uneffektiv. Deswegen sind sie verpackt. In herrliche rotbackige Früchte. Ein voll behangener Baum – da bleiben Menschen und Tiere stehen und mampfen, was das Zeug hält. Und verteilen so – ganz nebenher – die Kerne, also: potenzielle neue Bäume.

Dieses Prinzip nenne ich einfach mal: Kern-braucht-Frucht-Prinzip. Dieses Prinzip ist nicht nur in der Natur anzutreffen, sondern ist wichtige Grundlage unserer Spiritualität. Wir wünschen uns – wenn wir lebendig im Glauben unterwegs sind –, dass wir mit unserem Glauben reichlich aussäen können. Dass Menschen zum Glauben kommen, frei werden von Abhängigkeiten, an Freude gewinnen – was auch immer! Das Problem scheint mir oft zu sein: Wir schmeißen anderen Menschen Kerne hin, wo es Äpfel sein sollten! Die Frucht dafür tragen wir. Wenn Menschen an uns reife Frucht sehen – dann wollen sie zubeißen (Autsch!) und den Kern der Frucht in sich tragen, um auch solche Frucht zu tragen. Oder nicht.

Nun kann das ganz schnell Stress machen. Als wenn Frucht „gemacht“ werden kann. Sie entsteht aber da, wo wir Jesus Christus lieben und dann unseren Nächsten wie uns selbst. Jesus im Mittelpunkt – das ist der Mutterboden, auf dem reife Frucht gerne wächst. Sobald gute Werke, Psychologie oder irgendetwas anderes – durchaus Wertvolles (!) – diesen ersten und zentralen Platz einnimmt, wird der Mutterboden ausgelaugt und die Frucht verkümmert. Deshalb: Jesus zuerst. Der Rest wird folgen.

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