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6. Februar

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Und nun geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: „Er geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, genau wie er es euch gesagt hat.“ Markus 16,7

Ich bin wie ein Kind, das laufen lernt. Immer wieder falle ich hin und stehe wieder auf. Nicht in allen Bereichen meines Glaubens ist das so. In einigen bin ich auch begabt, stark, geheilt. Aber da sind noch genug, in denen ich die ersten Schritte erst begonnen habe. Doch immer noch tappe ich in eine Falle: Wenn ich hinfalle und es nicht so recht vorangeht, verurteile ich mich selbst. Ich scheine Gott, den guten Vater, durch eine seltsame Brille zu sehen: dass er neben mir, seinem Kind steht, und mich anschnauzt: „Nun lern’ endlich laufen, stell’ dich nicht so an! Längst solltest du es können!“

Das Erstaunliche an diesem Vater ist: Er ist nicht nur NICHT so, wie ich ihn durch meine Brille sehe – er weiß sogar, wie schnell ich zu dieser Selbstverurteilung neige, und geht in seiner Liebe selbst gegen diese noch vor. Bestimmt auch bei dir. Bei Petrus jedenfalls war das so. Petrus fällt nicht nur hin – er produziert einen GAU – den größten anzunehmenden Unfall. Er verleugnet seinen Herrn vor der Kreuzigung. Der schaut ihn nur traurig und verletzt an. Tiefer kann es nicht gehen, oder? Dann folgt die Auferstehung, Petrus flüchtet und zieht sich mit den anderen Jüngern zurück. Die Frauen dagegen gehen zum Grab – und dort lässt Gott den Engel sagen, dass sie – die Frauen – zu den Jüngern gehen sollen und vor allem zu Petrus! Denn der hat es besonders nötig. Und der wird noch gebraucht! Sein Auftrag ist durch sein Versagen nicht verschwunden. Faszinierend, unser Gott. So behutsam und sanft geht er mit einem GAU um. Also auch mit dir und mir, egal, wie oft wir fallen.

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