Читать книгу Nie wieder Diabetes - Cyrus Khambatta - Страница 24
Ihr Arzt hat während seines Studiums nichts über Ernährung gelernt
ОглавлениеDie meisten Ärzte meinen es sicherlich sehr gut und möchten die Lebensqualität ihrer Patienten ernsthaft verbessern. Das Problem ist nur, dass diese Ärzte in einem System ausgebildet wurden, das Symptome mit Medikamenten und chirurgischen Eingriffen zu behandeln versucht, statt der Ursache chronischer Erkrankungen auf den Grund zu gehen. Genau wie ein Schreiner das richtige Werkzeug für seine Arbeit auswählt, sucht auch der Arzt die richtige Methode für die Behandlung einer bestimmten Krankheit aus. Und die Hauptwerkzeuge, für deren Anwendung Ärzte ausgebildet werden, sind nun einmal keine Nahrungsmittel, sondern Medikamente; also behandeln sie Diabetes und dessen Folgeerkrankungen eben auch nicht mit evidenzbasierter Ernährung, sondern indem sie Rezepte ausstellen.
Dafür kann Ihr Arzt nichts. Das Thema Ernährungsberatung wird im Medizinstudium – wenn überhaupt – nur sehr oberflächlich behandelt. Eine im Jahr 2010 durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass Studenten überhaupt nur an 25 % der medizinischen Fakultäten in den USA einen Ernährungskurs belegen müssen. Folglich beschäftigen Medizinstudenten sich im Durchschnitt nicht einmal 20 Stunden lang mit dem Thema Ernährungsberatung, während ihre medizinische und klinische Ausbildung über 10.000 Stunden umfasst. Und was noch viel erschreckender ist: Weniger als 30 % der medizinischen Fakultäten erfüllten die Mindestanforderung von 25 Stunden zum Thema Ernährungsberatung (einer Vorgabe der National Academy of Sciences).
Ernährungsberatung spielt im Medizinstudium also kaum eine Rolle. Daher wäre es unrealistisch zu glauben, dass Ärzte die Zusammenhänge zwischen Insulinresistenz, Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Ernährung kennen und diese Probleme richtig behandeln können. Genauer gesagt: Ärzte lernen während ihres Studiums nichts darüber, wie gut man eine Insulinresistenz durch fettarme Ernährung in den Griff bekommen kann. Außerdem sind Mediziner genauso anfällig für Modediäten und eingängiges Marketing wie die breite Öffentlichkeit. Daher erhalten Patienten mit Prädiabetes und Typ-2-Diabetes nur selten evidenzbasierte Informationen. Sie erlernen lediglich kurzfristig wirksame Methoden zur Einstellung ihres Blutzuckerspiegels: nämlich eine kohlenhydratarme oder sehr kohlenhydratarme (ketogene) Ernährung. Da Ärzte während ihres Medizinstudiums nur unzureichend über das Thema Ernährung aufgeklärt werden, liegt die Heilung Ihrer Insulinresistenz also wohl oder übel in Ihren Händen.