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Schritt 5: Fett führt dazu, dass Muskeln und Leber Insulin abweisen

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Auch wenn Ihre Muskeln und Ihre Leber aus Glukose, Fettsäuren und Aminosäuren ATP bilden können, sind Muskeln und Leber doch darauf programmiert, Glukose als Hauptbrennstoff zu nutzen. Muskel- und Leberzellen sind ähnlich aufgebaut – sie können kleine Fettmengen in Lipidtröpfchen und Glukose in Form von Glykogen speichern. Ihre Muskeln und Ihre Leber sind von Natur aus darauf ausgelegt, „mager“ zu bleiben, also stets nur geringe Mengen an Fettsäuren in Lipidtröpfchen zu beinhalten.

Da die Gewebe jedoch Nährstoffe aus Ihrem Blut aufnehmen, sind sie nicht vor dem starken Zustrom an Fettsäuren geschützt, zu dem es in den Stunden nach einer fettreichen Mahlzeit kommt. Da die Fettsäuren im Rahmen des Verdauungsprozesses vor der Glukose ins Blut gelangen, erhalten Muskeln und Leber mehr Fettsäuren als Glukose – so entstehen ideale Voraussetzungen für eine Insulinresistenz. Wenn Muskulatur und Leber Fettsäuren aus dem Blut aufnehmen, regulieren sie alle Enzyme hoch, die am Fettsäurestoffwechsel beteiligt sind, und alle Enzyme herunter, die am Glukosestoffwechsel beteiligt sind – denn Fettsäuren sind jetzt der Brennstoff, der am reichlichsten zur Verfügung steht.

Wenn die Zellen in Leber und Muskeln anfangen, Fettsäuren zu verbrennen und zu speichern, verhindern sie (genau wie Philip Randle es beschrieben hat) das Eindringen von Glukose. Denn der zelluläre Mechanismus, der für die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Glukose erforderlich ist, hat jetzt nicht die oberste Priorität: Die Zellen in Ihrer Leber und Ihrer Muskulatur verändern ihre interne Enzymmaschinerie je nachdem, welcher Brennstoff gerade am leichtesten verfügbar ist.

Wie verhindern diese Zellen das Eindringen von Glukose? Mit einem ganz einfachen Trick: Sie „beachten“ das Insulin einfach nicht mehr, indem sie die Insulinrezeptoren an den Zelloberflächen herunterregulieren. Schon nach einer einzigen fettreichen Mahlzeit werden die Insulinrezeptoren innerhalb von ein paar Stunden weniger zahlreich und funktionsfähig, leisten weniger Arbeit, und es fällt ihnen sehr schwer, Insulin in Ihrem Blut zu erkennen. Diese dysfunktionalen Insulinrezeptoren halten Glukose aus Ihren Zellen fern, sodass sie über lange Zeit im Blut verbleibt. Wenn Sie Ihren Blutzucker zwei bis sechs Stunden nach dem Verzehr einer Mahlzeit messen, die überwiegend Fett und Eiweiß mit einer kleinen oder mittelgroßen Menge an Kohlenhydratkalorien enthalten hat, sehen Sie vielleicht einen hohen Wert und fragen sich: „Warum ist mein Blutzuckerspiegel so hoch? Ich habe doch gar nicht so viel Kohlenhydrate gegessen.“

Genau zu diesem Zeitpunkt findet in Ihrem Körper die erste Abstoßung von Insulin statt. Im Gegensatz zum Fettgewebe, das speziell darauf ausgelegt ist, Fett zu speichern, um andere Organe vor einer Fettüberladung zu schützen, ist Ihr Muskel- und Lebergewebe darauf programmiert, kleine Mengen Fett und große Mengen Glykogen zu speichern. Aber wenn Ihre Leber und Ihre Muskeln nach einer fettreichen Mahlzeit erstmals Fett aus dem Blut aufnehmen, reagieren sie darauf mit einer Insulinabstoßung, um das Eindringen von Glukose zu blockieren, da sie bereits Fettsäuren als primäre Energiequelle akzeptiert haben. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Nie wieder Diabetes

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