Читать книгу Phönix aus den Flammen - Desirée Scholten - Страница 8

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Kapitel 4

Ärgerlich ging Er auf und ab.

Er war nicht glücklich über Seinen neuesten Auftrag.

Es lag nicht daran, dass Er mal wieder für einen Auftraggeber töten musste – nicht hauptsächlich.

Was das anging, hatte Er Sein Hobby zum Beruf gemacht -

Zu einem sehr lukrativen Beruf, wohlgemerkt.

Nein, daran, dass Er diesen Kerl töten sollte, lag es nicht, dass Er heute so übellaunig war.

Es lag viel mehr daran, dass Er bei diesem Auftragsmord an einer viel zu kurzen Leine gehalten wurde.

Es sollte wie ein Selbstmord aussehen, erinnerte Er sich ärgerlich noch einmal an die Anweisungen.

Selbstmord!

Er verzog angewidert die vollen Lippen.

Das bedeutete leider, dass Er sich vorher nicht mehr mit Seinem Opfer vergnügen dürfte.

Das ärgerte Ihn.

„Jetzt schreib schon diesen beschissenen Brief!“

„Ich schreibe gar nichts!“

Offensichtlich hatte Sein Zielobjekt begriffen, dass ihm nichts passieren würde, solange er diesen Abschiedsbrief nicht geschrieben hatte.

Er verdrehte genervt die Augen.

Schon aus Gewohnheit griff Er zu Seinem Jagdmesser.

Keine Spuren!

Keine Folter!

Er brauchte eine neue Strategie.

Gedankenversunken ließ Er den Blick durch das ordentliche, anheimelnde Wohnzimmer Seines Opfers gleiten.

Kurz streifte Er die Familienfotos im offenen Eichenregal.

Die Eingebung kam, als Er kurz auf dem Bild einer jungen rothaarigen Frau verharrte.

Während Sein Blick zurück zu Seinem Opfer schweifte, griff Er zum Handy, das Er ihm früher am Abend abgenommen hatte und begann zu tippen.

Als Er fertig war, setzte Er sich mit einem süffisanten Grinsen auf den freien Stuhl Seinem Opfer gegenüber.

Vielleicht würde Er doch noch auf Seine Kosten kommen.

Seine Auftraggeber hatten nur betont, dass Gerald Mortimers Tod wie ein Selbstmord aussehen sollte.

Von seiner Tochter Claudia war nicht die Rede gewesen.

„Ich habe gerade der kleinen Claudia eine SMS geschickt, dass sie hierher kommen soll.“

Das Grinsen wurde breiter, als Er Mortimer die Augen aufreißen sah.

Dies waren die Momente, die Ihm wirklich Freude bereiteten.

„Das wagen Sie sich nicht!“, presste Mortimer erschrocken hervor.

„Mein Auftrag besagt lediglich, dass ich Ihnen keinen körperlichen Schaden zufügen darf, für Ihre Tochter habe ich keine derartige Anweisung erhalten“, betonte Er lachend. Erfreut nahm Er zur Kenntnis, dass Mortimer einige Töne blasser geworden war.

„Ich werde damit anfangen, dass ich sie vor Ihren Augen vergewaltige“, erklärte Er gleichmütig, wenngleich Er sich innerlich gegen diese Vorstellung sträubte.

Er blickte wieder zu dem Foto der jungen Frau.

Eigentlich mochte Er keine rothaarigen Frauen.

Noch weniger mochte Er Frauen, die einige Pfunde zu viel auf den Rippen hatten.

Leider traf beides auf dieses unscheinbare Mädchen zu.

„Lassen Sie meine Tochter in Frieden, Sie Monster!“, rief Mortimer, seine Stimme drohte in Panik umzukippen.

Monster!

„Ich bin Psychopath und Psychopathie ist meines Wissens eine anerkannte Krankheit, Mortimer!“, betonte Er, mit einem ärgerlichen Blick zu Mortimer, bevor Seine Züge sich wieder entspannten und einen fast freundlichen Ausdruck zeigten.

„Sie müssen nur diesen Brief schreiben, dann werde ich Ihr kleines Mädchen in Frieden lassen.“

Mortimer zögert noch immer.

„Ansonsten werde ich nach der Vergewaltigung damit fortfahren, dass ich sie Stück für Stück zerlegen werde“, erklärte er Mortimer trocken.

Er blickte den noch immer zögernden Mann scharf an.

Er musste wohl noch etwas plastischer werden.

„Hören Sie auf! Sie haben gewonnen!“, rief der ältere Mann.

Mit einem Seufzen griff Mortimer zu dem Stift, der vor ihm lag.

Selbst jetzt zögerte der Pathologe noch, wenngleich seine Haltung deutlich machte, dass es vorbei war.

„Jetzt bring es schon hinter dich, ich habe nicht den ganzen Abend Zeit!“, knurrte der schwarzhaarige Killer ärgerlich, während Er die Waffe Seines Opfers entsicherte.

Mit ein bisschen Glück würde Er heute Abend noch einen weiteren Mordauftrag von Seiner Liste streichen können, wenn der Alte nun endlich zu schreiben begänne.

*

Cathrynn erwachte mit einem heiseren Stöhnen.

Schweiß ließ das T-Shirt unangenehm an ihrem Rücken kleben, als sie sich zitternd aufsetzte. Angespannt lauschte sie in der drückenden, nächtlichen Stille nach einem Geräusch.

Angestrengt versuchten ihre Augen in der Schwärze um sie herum etwas zu erkennen.

Nichts!

Da waren nur Dunkelheit und Stille.

Was hatte sie aufgeweckt?

Sie wusste es nicht.

Vielleicht, überlegte sie, waren ihre Sinne inzwischen schon zu überreizt, dass sie nun schon begann auf die vertrauten Geräusche um sie herum zu reagieren.

Vielleicht hatte aber auch der Hund, in seinem Übermut, wieder etwas umgestoßen.

„Vielleicht werde ich einfach nur paranoid“, knurrte sie unwillig, bevor sie sich mit einem genervten Seufzen zurück in die Kissen fallen ließ.

Langsam begann die Müdigkeit sie wieder einzulullen und sie merkte, wie sie zurück in den Schlaf driftete.

Bereitwillig ließ sie sich in die wartende Schwärze hinein treiben.

Das Beben überfiel ihren Körper unvorbereitet.

Von einer urgewaltigen Welle erfasst, schoss ihr Bewusstsein sofort zurück an die Oberfläche, wo Schwindel und Übelkeit sie begrüßten.

Cathrynns Herz stockte für einen Moment, schien gleichwohl für einen Augenblick den Atem anzuhalten, bevor es mit schnellen, kraftvollen Schlägen gegen ihren Brustkorb hämmerte.

Ohne einen bewussten Befehl spannten sich ihre Muskeln, während ihr beschleunigter Atem mehr Sauerstoff als nötig in ihre Lungen pumpte.

Adrenalin!

Cathrynn fuhr auf.

Mehr an Signalen bedurfte es nicht, um ihr deutlich zu machen, dass hier etwas nicht stimmte.

Im Reflex schloss sie ihre Hand um die Beretta auf dem Nachttisch.

Durchladen – Entsichern.

Ihre Hände spulten automatisch die in den Jahren erlernte Routine ab.

Leise erhob sie sich aus dem Bett.

Links. Rechts. Sauber.

Cathrynn ließ den angehaltenen Atem langsam entweichen, als sie ihren Rücken gegen die Wand neben der Tür presste.

Vorsichtig öffnete sie die Schlafzimmertür einen Spalt breit und spähte in den dunklen Flur hinaus.

Etwas zerbrach klirrend auf dem Boden.

Cathrynn fuhr zusammen.

Ihr Körper war in Alarmbereitschaft.

„Wenn das nur der verfluchte Köter ist, dann erschieße ich ihn“, murmelte sie ärgerlich.

Jemand stöhnte.

Das war definitiv nicht der Hund.

Das war menschlich gewesen.

Drei. Zwei. Eins.

Graziös huschte sie aus dem Schlafzimmer.

Links. Rechts. Sauber.

Die Beretta vibrierte leicht in ihren Händen, als sie vorsichtig über den Korridor schlich.

Ein Knurren ertönte.

Cathrynn verharrte in ihrem Schritt.

Sollte der Hund einen Einbrecher gestellt haben?

Das hätte sie ihm in der Tat nicht zugetraut.

Die Waffe nach wie vor im Anschlag, schlich sie dem neuen Geräusch entgegen.

Ein Schrei gellte.

Mit einem Satz fand sie Deckung hinter der alten Standuhr. Ihr Atem kam stoßweise, als eiskalte Schauer ihren Rücken hinaufrasten.

Die alte Standuhr?

Etwas stimmte hier nicht!

Etwas war hier gerade falsch.

Angestrengt dachte sie nach.

Es war von elementarer Wichtigkeit, dass sie sich daran erinnerte.

Es fiel ihr nicht ein, dennoch schlich sie, jeder Muskel ihres Körpers in Alarmbereitschaft, weiter auf die Tür auf der anderen Seite des Gangs zu.

Sie erreichte sie unbehelligt, auch wenn sie schon fast versteckte Angreifer in den Schatten, erwartet hatte.

Noch einmal lauschte sie angespannt, das Ohr gegen die geschlossene Tür gepresst.

Ohne jede Frage, kamen die Geräusche aus diesem Raum.

Wach auf!

Die Stimme in ihrem Kopf ließ sie kurz überrascht zusammenfahren.

Was zum Teufel hatte das nun zu bedeuten?

Wach gottverdammt noch mal auf!

Plötzlich wusste sie es wieder, die alte Standuhr im Ferienhaus ihrer Eltern war der Hinweis gewesen.

Dies war ein Albtraum; mehr als das, war es eine Erinnerung – eine sehr alte Erinnerung.

Die Nacht ihres siebten Geburtstags, dachte sie als ein unwillkürliches Zittern sie überfiel, der Todestag ihrer Mutter.

Es war das unvermeidliche Ende ihrer Kindheit gewesen, der Anfang ihres Untergangs.

Wach auf!

So sehr Cathrynn sich auch bemühte, gegen die Bilder, die Erinnerungen, anzukämpfen, dem Grauen zu entkommen, das wie sie wusste, hinter der geschlossenen Tür auf sie wartete, es wollte ihr nicht gelingen.

Sie hatte in dem Moment, als sie aus ihrem Schlafzimmer auf den Gang hinausgetreten war, als sie den Schritt von der Gegenwart in die Vergangenheit gewagt hatte, jede Kontrolle verloren.

Nun war sie dazu verdammt, hilflos mitzuerleben, wie die Geschichte ihren altbekannten Lauf nahm.

Egal, was du tust, öffne die Tür nicht!

Es war sinnlos auch nur zu versuchen, der Aufforderung in ihrem Kopf nachzukommen. Schicksalsergeben führte sie ihre Hand an den Türgriff.

Sie wusste, was nun kommen musste; warum sollte sie es aufschieben?

Die Tür öffnete sich und sie spähte in den Raum hinein, bereit dem Grauen zu begegnen, das sie dort erwartete.

Drinnen sah sie ihn, wie er seine Zähne in den Hals der dunkelhaarigen Frau gegraben hatte.

Victor Serpentine!

Wach auf! Herrgott noch mal, wach endlich auf!

Anstatt jetzt endlich genau das zu tun, öffnete Cathrynn die Tür weiter und sah mit altbekanntem Entsetzen, wie der leblose Körper der dunkelhaarigen Frau mit den verzerrten Gesichtszügen und den gebrochenen dunkelgrünen Augen zu Boden sank.

Wie all die Male zuvor wandte Serpentine sich nun ihr zu, seine Zähne, von denen noch das Blut der Toten tropfte in einem diabolischen Grinsen entblößt.

Sie blickte in die gemeißelten Gesichtszüge und die kalten blauen Augen des blonden Ahnen, während sie versuchte ihren paralysierten Körper zu einem Angriff auf ihn anzustacheln.

Mit der Hilflosigkeit kam wie jedes Mal auch heute wieder die Paranoia, als sie sich plötzlich beobachtet fühlte.

Wie all die Male zuvor, wurde auch jetzt die Vermutung laut, nicht mit Serpentine alleine zu sein.

Ihr Blick glitt, soweit es in ihrer Paralyse möglich war, durch den Raum Natürlich war dort niemand außer Serpentine und ihr.

Wenngleich ihre Augen ihr mit einem Mal hinter Serpentines schlanker Gestalt, ein weitaus größeres und breiteres Schattengebilde vorgaukelten, das sich plötzlich, nur um sie und ihre Angst weiter zu verhöhnen, langsam zu bewegen begann.

Natürliche wusste sie, dass dort niemand war.

Es war nur ein Schatten, dem ihre Fantasie Leben eingehaucht hatte.

Sie war mit Serpentine alleine.

Dennoch hätte sie schwören können, dass der nicht existente Schattenmann gerade einen Arm zum Gruß gehoben hatte.

Schnell löste sie den Blick von dem diffusen Phantom und wandte sich wieder ihrem realen Gegner zu.

Ein fassungsloses Keuchen entwich ihr, als ihr Blick an ihm herabglitt.

In Serpentines Armen lag ein eineinhalbjähriges Mädchen, dessen feine Züge ihr schmerzlich vertraut waren.

Wach auf, das musst du nicht auch noch sehen!

Serpentine schenkte ihr ein weiteres boshaftes Grinsen, als er erneut den Blickkontakt suchte.

Sie beide wussten was nun folgen musste, sagte sein Lächeln.

„Das ist nicht real!“, keuchte Cathrynn, deren Gesicht jede Farbe verloren hatte, im Versuch endlich die Kontrolle über die Situation zu erlangen.

„Natürlich nicht! Dennoch weißt du, dass ich sie getötet habe!“, erwiderte Serpentine sardonisch, bevor er hart zu lachen begann.

„Deine Mutter, deinen Mann und deine Tochter, ich habe sie alle getötet und ich werde mir nach und nach jeden holen, der dir etwas bedeutet!“, versprach er kalt, als er einen Schritt auf die junge Frau zutrat.

„Und irgendwann, wenn ich keine Lust mehr darauf habe, werde ich mich mit dir vergnügen“, fuhr er mit vor Hohn triefender Stimme fort.

Cathrynn schüttelte, plötzlich wieder zur Untätigkeit verdammt, den Kopf und schloss dann, unfähig etwas zu sagen, die Augen.

Serpentines diabolisches Lachen ließ sie die Augen wieder erschrocken aufreißen, nur um zu sehen, wie er den Kinderkörper in seinem Arm zu zerfetzen begann.

Geschockt schrie die Hunterin auf.

Alles um sie herum begann unter ihrem markerschütternden Schrei zu verschwimmen, als sie, nicht mehr fähig, sich von dem Grauen abzuwenden, für einen Moment völlig vergaß, dass dies hier nur ein Traum war.

Schnell erstickte der Brechreiz ihren schrillen Schrei.

Cathrynn sprang aus dem Bett und rannte ins angrenzende Badezimmer, wo sie sich heftig würgend in die Toilette erbrach.

Ihr zierlicher Körper erbebte wieder und wieder unter dem in ihren Eingeweiden wütenden Inferno, das ganz offensichtlich nicht mehr von ihr ablassen wollte.

Wieder und wieder krümmte sie sich stöhnend zusammen, bis sie überzeugt war, dass es nichts mehr in ihrem Magen geben konnte, dass sie noch hätte erbrechen können.

Ermattet sank sie, eine gefühlte Ewigkeit nach dieser Feststellung, rückwärts gegen die kalten Fliesen der Badewanne.

Noch immer kämpfte sie darum, dass trockene Würgen unter Kontrolle zu bringen.

Schweiß rann ihren Rücken hinab.

„Scheiße! Da soll man keine Selbstmordgedanken bekommen!“, presste sie halb lachend, halb würgend hervor.

Noch immer kämpfte sie verbissen zwischen den lähmenden Magenkrämpfen darum, die Kontrolle über ihren Körper zurück zu gewinnen.

Immer wenn es ihr zu gelingen begann, waren die Bilder wieder da.

Die gebrochenen Augen ihrer Mutter.

Das einstürzende Farmhaus.

Die Polizeiwagen in ihrer Auffahrt.

Die blutgetränkte Matratze des Kinderbettes.

Immer, wenn sie gerade dachte, dass sie sich nun langsam beruhigte, sah sie wieder Eirins zerfetzte Leiche vor sich.

Unbewusst schweifte ihr Blick zum Arzneischränkchen über dem Waschbecken.

„Na komm schon, so schlimm ist es nun auch nicht!“

Das war doch nur eine ganz normale Reaktion auf einen heftigen Albtraum.

Cathrynn lachte bitter auf, bevor ein weiterer Krampf sie zurück über die Toilettenschüssel zwang.

Wem wollte sie hier etwas vormachen?

Das war keine normale Reaktion auf einen Albtraum.

Das war überhaupt nicht normal.

Das war eine ausgewachsene Panikattacke.

Zweifellos eine ihrer schlimmeren, den heftigen Symptomen nach zu urteilen.

„Nicht dagegen ankämpfen! Du musst mit der Welle schwimmen, dann geht es vorbei!“, hörte sie im Geist Nathans Stimme, als sie sich an den Rat erinnerte, den er ihr vor vielen Jahren gegeben hatte.

Sie schloss die Augen.

Augenblicklich begannen die Bilder sie zu überschwemmen, als die Wellen über ihr zusammenschlugen.

Japsend und zitternd ließ sie sich fallen.

Sie sank zurück gegen die kalten Fliesen, bevor ihr schwarz vor Augen wurde.

Sie bekam keine Luft mehr.

Sie würde jetzt und hier sterben, dessen war sie sicher.

Bereitwillig erwartete sie den Tod, doch er kam nicht.

Der Schwindel und die Atemnot verebbten, die Bilder verblassten.

Seufzend ließ sie die kalten Fliesen ihren erhitzten Körper kühlen, während der Brechreiz mehr und mehr nachließ.

Ihr Verstand klärte sich.

Sie hatte wieder Gefühl in Armen und Beinen.

Sie war nicht gestorben.

Sie war dabei sich zu erholen.

Noch immer zitternd fasste ihre Hand den Waschbeckenrand, als sie sich vorsichtig hochzog.

Mit unkoordinierten Fingern öffnete sie den Kaltwasserhahn.

Der harte Wasserstrahl floss über ihre Handgelenke.

Cathrynn betrachte einen Moment fasziniert die noch frischen, roten Narben, die sich bis zu den Ellenbogen hinauf zogen.

Es waren Momente wie dieser, die ihren Wunsch zu sterben nahezu übermächtig werden ließen.

Gedankenverloren fuhr sie mit den Fingern über die Narben, bevor ihre Hand langsam in die Höhe glitt, dem Arzneischränkchen entgegen.

Interessiert beobachtete Cathrynn die Bewegung.

Die verspiegelte Tür wurde geöffnet. Ihre andere Hand glitt hinein. Zielsicher schlossen ihre Finger sich um ein Tablettendöschen, ganz weit hinten.

Sie musste nicht erst auf das Etikett blicken, um zu wissen, was sie da zutage gefördert hatte.

Es war das Valium, das der idiotische Arzt im Marine-Krankenhaus ihr verordnet hatte.

„Jetzt übertreibe aber nicht!“, wies sie sich zurecht.

Phönix aus den Flammen

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