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Statistische Signifikanz

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Wenn in einer empirischen Untersuchung, sagen wir, zwölf von 20 Jungen, aber nur neun von 20 Mädchen eine bestimmte Leistung erbrachten, so erlaubt dieses Ergebnis für sich noch nicht die Behauptung, es bestehe ein Geschlechtsunterschied. Es könnte immer noch leicht durch Zufall zustande gekommen sein; es ist nicht »statistisch signifikant«. Wenn jedoch von jedem Geschlecht die zehnfache Zahl, also je 200 Kinder, an dem Versuch teilgenommen und dann 120 Jungen und 90 Mädchen positiv abgeschnitten hätten, so wäre ein zufälliges Zustandekommen des Ergebnisses so unwahrscheinlich, dass man es ernst nehmen müsste.

Man wird einer erwiesenermaßen integren Wissenschaftlerin vom Format Eleanor Maccobys sicher keine bewusste Täuschungsabsicht unterstellen können. Arbeiten von diesem Umfang lassen sich aber nun einmal nicht ohne einen Stab von Mitarbeitern bewältigen, und da können sich, wie man auch hier wieder sieht, allerlei Pannen einschleichen.

Block zieht ihrerseits aus der intensiven Beschäftigung mit dem Datenmaterial das Fazit, dass die Stereotype doch einen Wahrheitsgehalt haben könnten. Sie schreibt:

»Meiner Meinung nach kann man den ›Volksglauben‹ und die ›Mythen‹ über Geschlechtsunterschiede, auf die sich Maccoby und Jacklin beziehen, nicht einfach dadurch wegerklären, dass man nur auf die Verbreitung und Überzeugungsmacht von Stereotypen verweist.

… Selbst wenn Stereotypen nur ›Mythen‹ zur Grundlage haben sollten, so könnten darin dennoch auch gewisse kulturell scharfsichtig wahrgenommene und vielfach bestätigte Wahrheiten zum Ausdruck kommen.« (Block, 1976, S. 285 und 295, Übersetzung von der Autorin)

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