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Meta-Analyse

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Verfahren, um mehrere unabhängige Untersuchungen zur selben Fragestellung, also z. B. zu Geschlechtsunterschieden, zu vergleichen. Dabei wird zunächst die Effektstärke d bestimmt, indem man die Mittelwertdifferenz eines Merkmals der beiden Geschlechtergruppen durch die Standardabweichung teilt, die ein Maß für die Breite der Streuung dieses Merkmals ist. »Standard« und »Abweichung« sind hier rein statistische und nicht etwa wertende Begriffe. Man verfährt also gemäß folgender Formel:


Der weibliche Mittelwert mw wird dabei immer vom männlichen abgezogen. Positive d-Werte weisen auf eine männliche, negative auf eine weibliche Überlegenheit hin. Große Mittelwertdifferenzen und kleine Standardabweichungen ergeben große Effektstärken, die Geschlechtsunterschiede treten also deutlich hervor. Nach derzeitiger Konvention gilt ein d von 0,2 als geringer, von 0,5 als mittlerer und ab 0,8 als großer Unterschied. Bei der Meta-Analyse werden die Effektstärken der einzelnen Studien üblicherweise entsprechend der Größe der Stichproben gewichtet.

Nun ist es, ähnlich wie bei Maccoby und Jacklin, das ausdrückliche Anliegen der Autorin, die Gleichheit der Geschlechter zu betonen. Auf diese Weise hofft sie, die Diskriminierung zu unterbinden und zu verhindern, dass die Betroffenen selbst an die Geschlechtsunterschiede glauben und sich in ihrem Verhalten entsprechend einrichten. So ehrenwert diese Absichten sein mögen, wir werden uns im Folgenden doch etwas kritischer mit einer solchen Vorgehensweise auseinandersetzen müssen.

1 Beispielsweise im Terman-Miles-Test of Masculinity and Femininity, 1936

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