Читать книгу Erkrankungen im Bewegungsapparat - Dr. Hanspeter Hemgesberg - Страница 27
Ganzheitliche Schmerz-Diagnostik
ОглавлениеLassen sie mich es etwas salopp formulieren:
Eine umfassende (akribische) ganzheitliche Schmerz-Diagnostik (schulmedizinische wie biologische Parameter und Verfahren) ist so etwas wie die halbe Saalmiete zu einer erfolgreichen Behandlung.
Oder etwas ‚seriöser’ formuliert:
„Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt“, so Prof. Dr. Franz Vollhardt.
Das gilt in der Medizin (der wissenschaftlichen Schulmedizin wie unisono der Biologischen) ganz allgemein und generell und ganz besonders hat das seine absolute Berechtigung in der Diagnostik von chronischen Schmerzen unterschiedlicher Ursache.
Nach diesem Präludium zum Kern des (Diagnostik-)Themas.
Es stellt sich die Frage:
Was sollte und kann diagnostisch getan werden?
Zuerst einmal:
Die Diagnostik chronischer Schmerzen ist/sollte/muss stets eine sogen. „Ein- und Ausschluss-Diagnostik“ sein!
Das ist vielmals eine zeitintensive und aufwändige Angelegenheit; aber daran führt kein Weg vorbei, soll so die „korrekte“ Diagnose gestellt werden können (und nachgehend dann adäquat therapiert werden können).
Fakt ist:
Es gibt hinsichtlich der Schmerz-Diagnostik keinen sogen. „Goldstandard“ im Procedere! Es ist auch kein solcher in Sicht.
Variables wie adäquates Vorgehen ist gefordert i.S.e. „Mosaik-Baustein-Systems“ (dabei stets auf pathologischen/unklaren Vorbefunden aufbauend und schrittweise die Diagnostik ergänzend).
Das Procedere - aus meiner Sicht & wie von mir angewendet -:
1. Basis-Diagnostik
[Vorab-Hinweis:
Entsprechend der Angaben der Anamnese (incl. Schmerz-Fragebogen), sowie der Gesamt-Untersuchung (somatischer, neurologischer und psychischer Status) durch den Behandler kommen dann - stets individuell und selektiv - die weiteren Diagnostik-Verfahren zur Anwendung!]
mit:
1.1 Akribischer Anamnese
[u.a. allgemeine Krankengeschichte, Berufs-Sozialanamnese, komplette und differenzierte Schmerz-Anamnese (s. Anhang „Schmerzanamnese-Fragebogen“), Lebensweise/„Lifestyle“, Bio-Rhythmus, Ernährung/Genussmittel, gesundheitliche Risiken, gesamte Medikation (verordneter und frei-käuflicher Arzneien) wegen Schmerzen mit aktueller Dosierung und seit wann eingenommen, sonstige Medikamente, sonstige Therapien (und seit wann), Operationen, stationäre Behandlung (bes. auch wegen Schmerzen)]
Fester Bestandteil der Anamnese ist/sollte sein eine eingehende „Schmerz-Anamnese“.
Dazu bewährt sich ein standardisierter detaillierter Fragebogen i.S.e. Patienten-Schmerz-Selbstbewertung.
a. Fragebogen Chronische Schmerzen
[s. als Anhang nach diesem Kapitel]
1.2 Körperlicher (somatischer) Gesamt-Untersuchungsstatus
[vom Scheitel bis zur Sohle und in weitgehend unbekleideten Zustand des Patienten]
1.3 (Orientierender) neurologischer Status
[Muskeleigenreflexe/MER, Thermästhesie, Vibration, Reizdiskrimination, Koordination, Motorik, Hirnnerven und Pyramidenbahnen]
1.4 (Orientierende) psychische/psychosomatische Exploration
[mit: Bewusstsein, Stimmung, Antrieb, Affekt, Beeinflussungsgefühlen, Selbständigkeit - dazu ggfls. ergänzend standardisierte Fragenbogen wie u.a. Barthel-Index, Webster-Skala, Kurtzke-Skala (EDSS), Karnowsky-Index, WHO-Index Allgemeinbefinden u.a.]
1.5 Labor-Diagnostik
(schulmedizinische und biologische Verfahren)
[Blut: Großes Differential-Blutbild - BSG/BKS - CRP (C-reaktives Protein) - Blutzucker (nüchtern und 2h postprandial/bei Diabetikern noch HbA1c) - Harnsäure, Kreatinin, Gamma-GT, Bilirubin gesamt - Lipase - TSH basal - Alkalische Phosphatase – Elektrolyte
Urin: Säure-Basen-Tagesprofil nach Friedrich Sander]
1.6 Technisch-Apparative Diagnostik
(schulmedizinische & biologische Verfahren)
[Ruhe-EKG - Lungenfunktion - Bio-Elektronische Terrain-Analyse nach Prof. Vincent (BET-A) - Verfahren der Regulationsmedizin/Bioresonanz () (u.a. BICOM®, Oberon®-NLS-Analyse, wegamed®) – Akupunktur der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin), alternativ Elektro-Akupunktur Nach Richard Voll/EAV
Entsprechend der in der „Basis-Diagnostik“ ermittelten Befund-Auffälligkeiten bzw. von sogen. unklaren Befunden, erfolgt dann als 2. Schritt die
2. Aufbau-Diagnostik Stufe 1
Diese ist streng individuell und baut sich auf auf Notwendigkeiten. Sie beinhaltet so:
2.1 Labor-Diagnostik
(schulmedizinische und biologische Verfahren)
[u.a. Drogen-Screening, Rheuma-Screening, Entzündungs-Screening, Hepatitis- Screening, Hormon-Screening, Analyse Freie Radikale, Osteoporose-Screening, Serum-Elektrophorese usw. …]
2.2 Technisch-Apparative Diagnostik
(schulmedizinische und biologische Verfahren)
[u.a. farb-codierte Duplex-Doppler-Sonografie Arterien/Venen - medizinische Thermographie - Kirlian-Fotografie - Sonografien (Abdomen) usw. …]
Entsprechend ggfls. weiter bestehenden Erfordernissen folgt dann als 3. Schritt die
3. Aufbau-Diagnostik Stufe 2
Diese ist ebenfalls streng individuell und baut sich auf die bisherigen Notwendigkeiten auf. Sie beinhaltet so:
3.1 Labor-Diagnostik
(schulmedizinische und biologische Verfahren – stets „step-by-step“ entsprechend den Vorbefunden)
[u.a. pathogene Erreger (Serum/Urin/Stuhl/Liquor) – Immun-Elektrophorese (ggfls. mit IgG-Subklassen) - Hormon-Status/Biogene Amine - Aminosäuren - Entzündungsmediatoren - Antikörper-Suchteste - Komplementfaktoren - Tumor-Marker - Kollagene - M. Bechterew-Screening - Screening: Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose und sonst. neurolog. Systemerkrankungen - Muskelerkrankungen - Fieber-Erreger - Arzneimittel usw. …]
3.2 Technisch-Apparative Diagnostik
(schulmedizinische und biologische Verfahren – stets „step-by-step“ entsprechend den Vorbefunden)
[u.a. Duplex-Doppler-Sonographie Arterien/Venen - medizinische Thermografie - Haar-Elementar-Analyse (einschl. Schwer- und Edelmetallen) - EEG - Bildgebende Verfahren (u.a. Röntgen/CT/MRT/PET/SPECT/Szintigramm) - Duplex-Doppler-Sonografie der extra- und intrakraniellen Arterien - 3-D-Rückenvermessung usw. …]
Wie auch immer und nochmals:
Schritt-für-Schritt die Diagnostik vorantreiben!