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RESTEVERWERTUNG / EINFRIEREN

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MIT GUTEN IDEEN WIRD DER REST VON HEUTE ZUM FEST VON MORGEN.

NOCH GUT? DER EINZELFALL ENTSCHEIDET

Lebensmittel müssen nicht immer aussehen wie aus einem Katalog: Äpfel mit leichten Dellen sind optimal für Apfelmus, leicht welker Salat wird im kalten Wasser wieder topfrisch. Aber: Verschimmelte Lebensmittel wie Brot sollte man wegwerfen, beim Hartkäse (wie Parmesan oder Pecorino) reicht das großzügige Wegschneiden.

VERTRAUEN SIE IHREN SINNEN

Ist das Verbrauchsdatum abgelaufen, muss das Lebensmittel entsorgt werden!

Auf Packungen steht jedoch nicht das Verbrauchsdatum, sondern das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind Produkte manchmal noch lange ohne Risiken essbar. Prüfen Sie das Produkt sorgfältig, bevor Sie es wegwerfen. Die besten Kontrolleure sind hier Auge, Nase und Zunge. Das Verkosten mithilfe eines Teelöffels hat noch niemandem geschadet. Vorsicht aber beim Ablauf des MHD für Fisch-, Wurst- und Fleischwaren: Hier kann die Keimbelastung am Ende des MHD hoch sein – deshalb lieber Finger weg.

RESTE OPTIMAL VERWERTEN

Mit ein wenig Kreativität lässt sich aus fast jedem Rest etwas Neues kreieren. Hier einige Ideen:

•Altes Brot, Brötchen und Laugengebäck nicht wegwerfen: Daraus Semmelknödel, Arme Ritter, Brotsuppe oder Bruschetta zaubern. Oder kleinwürfeln, anrösten und als Brotcroûtons über Suppen und Salate streuen.

•Übrig gebliebene gekochte Kartoffeln werden zu Bratkartoffeln, Bauernomelett oder einem Kartoffelsalat verarbeitet.

•Tomatensauce oder Bolognese-Sauce übrig? Als Pizzabelag einsetzen oder Vollkorn-Toastbrote (Mischbrote) mit Sauce und Gemüsestreifen, mit etwas geriebenem Käse bestreuen und überbacken.

•Rohe Gemüsereste übrig? Ideal für den Pausenimbiss als Ergänzung zum Sandwich oder als Pizzabelag. Oder belegen Sie Ihr Brot ab und zu mal statt mit Wurst mit ein paar Scheiben Tomate, Gurke oder Rettich. Mitgekocht wertet Gemüse jeden Eintopf oder Suppe auf und aus Gemüseschalen lässt sich ohne Weiteres eine schmackhafte Brühe kochen.

•Salatblätter übrig? Arrangieren Sie z. B. portionsweise Kartoffel- oder Nudelsalat auf einigen Salatblättern.

•Zu viel Reis oder Nudeln gekocht? Einfach als Suppeneinlage verwenden.

•Obstreste „verstecken“ in Müsli, Quarkspeisen, Desserts oder als Snack genießen.

•Übrig gebliebene Kräuter verfeinern jedes Gericht. Alternativ: Kräuter fein schneiden, portionsweise in Eiswürfelbehältern einfrieren.

•Reste von Milch und Milcherzeugnissen können Sie weiter verarbeiten in Aufläufen, Suppen, Saucen oder Desserts. Kleine Mengen an Quark, saurer Sahne oder Frischkäse statt Butter (Margarine) als Brotaufstrich verwenden. Größere Mengen an Milch mit Obst, Gemüse oder Kräutern zum Mixgetränk pürieren.

•Kuchen- und Plätzchenreste? Immer wieder lecker: Mit selbst gemachtem Pudding und etwas Obst zum Trifle schichten.

WICHTIG BEIM EINFRIEREN

Die Hygiene der eigenen Hände und der Arbeitsgeräte muss selbstverständlich sein. Je nach Art der Lebensmittel werden Sie diese putzen, waschen, abspülen, trocken tupfen und ggfs. klein schneiden. Möglichst Einzelportionen einfrieren. Vorteil: leicht entnehmbar, tauen schneller auf, flexibel einsetzbar.

SO WERDEN SIE GANZ EINFACH ZUM TK-PROFI:

•Rohware und blanchierte Lebensmittel sollten ungewürzt und ungesalzen eingefroren werden. Salz entzieht den Zellen Wasser und senkt den Gefrierpunkt. Ausnahme: Für tiefgefrorene Pilze dem Blanchierwasser etwas Salz zufügen: Wegen des hohen Eiweißgehaltes sind sie sonst leichter verderblich.

•Am besten Gefrierdosen verwenden und diese stets gut säubern. Gefrierbeutel und Alufolie der Umwelt zuliebe vermeiden. Alufolie reagiert darüberhinaus mit Salz und Säure – beim Auftauen kann Alu aus der Folie gelöst werden.

•Undichte Gefrierbeutel, aber auch Dosen ohne Deckel führen zum Austrocknen der gefrorenen Nahrungsmittel, da Wasser auch bei Minustemperaturen verdunstet. Die Folge: sog. Gefrierbrand, das Lebensmittel wird trocken und zäh.

•Flüssige oder weiche Speisen (Suppen, Saucen, Kompott) nur bis etwa 2 cm unter den Rand von Einfrierdosen füllen, denn Flüssigkeiten und weiche Speisen dehnen sich beim Gefrieren aus. „Springt“ der Deckel dann ab, kann es zu Gefrierbrand kommen.

•Um den Überblick nicht zu verlieren: Beschriften ist wichtig (mit Name des Produktes/der Speise, Menge bzw. Stückzahl, Datum des Einfrierens).


WIEDER EINFRIEREN ERLAUBT? JA UND NEIN!

Wenn Speisereste von zuvor eingefrorenen Zutaten übrig bleiben, so kann man diese erneut einfrieren. Wichtig dabei: Schnell abkühlen und zurück ins Gefriergerät, allerdings bald verbrauchen. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Backwaren mit Füllung, Fleisch, Fisch, Hackfleisch, Speiseeis etc. sollten nach dem Auftauen bzw. Weitergaren nicht wieder eingefroren werden.


RESTE AM BESTEN PORTIONSWEISE EINFRIEREN. FÜR EINE PORTION RECHNET MAN ETWA:

•100–150 Gramm Fleisch

•200–250 Gramm Gemüse

•200–250 Gramm Obst

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