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Wo Europa den Minos gebar

Erlebnis Kultur

Kreta liegt im Schnittpunkt dreier Welten: Europa, Afrika und Asien. Von Asien und Afrika befruchtet und nach Europa ausstrahlend, gilt die Insel als eine Keimzelle europäischer Kultur. Die erste hoch­entwickelte Zivili­sation auf europäischem Boden taucht ab 2000 v. Chr. aus dem Dunkel der Geschichte auf.


Wer kretische Musik schätzt, lässt sich bei Areakis in Iráklion beraten (→ Link) und besucht vielleicht auch das Geburtshaus von Níkos Xiloúris in Anógia (→ Link).

Von den Minoern bis zur Gegenwart

Die Minoer (nach dem „Minos“, wie spätere griechische Schriftsteller den kretischen König nannten) errich­teten in den vorchristlichen Jahrtausenden glanz­volle Palä­ste, schufen far­ben­frohe Fresken und begründeten mit ihrer Linear-A-Schrift die erste Schrift­kultur Eu­ropas. Um 1450 v. Chr. dann die bis heute rätsel­hafte Katas­tro­phe: Die Paläste wurden zerstört, die Zivilisa­tion der Mi­noer verschwand unter meter­dicken Erd­schichten.

Seitdem teilte Kreta das Schicksal so vieler Inseln - eine eigen­ständige Kul­tur und stol­zes National­bewusst­sein, aber von äußeren Feinden besetzt und unter­drückt: Byzantiner, Sara­zenen und Venezianer fielen über die Insel her, es folgten Jahrhunderte der osma­nischen Herrschaft, und im Zweiten Weltkrieg litt Kreta unter der deut­schen Wehr­macht. 40 Jahre da­nach die vor­erst letzte In­vasion: der in­ternationale Touris­mus. Er hat die Insel tiefgrei­fend verändert, doch im Kern bleibt Kretas Iden­tität un­an­getas­tet.

Bauliche Hinterlassenschaften der ver­schiedenen Kulturen gibt es in gro­ßer Zahl: in den Aus­gra­bungsstätten, die Zeugnis abgeben von der (vor)an­tiken Vergangen­heit der Insel, aber auch in den heute noch leben­digen Orten, die nicht selten Spuren nahezu aller Epochen der Insel­geschichte auf­wei­sen - allen voran Réthimnon und Chaniá, wo antike, vene­zianische, osma­nische und griechi­sche Elemente eine stim­mige Ver­bin­dung eingehen. Die Sakral­ge­schichte der Insel doku­men­tie­ren Hun­derte von Klöstern und zahl­rei­che fres­ken­geschmückte by­zan­tinische Kir­chen und Ka­pellen.

Vorgeschichte und Antike

Iráklion: Das Archäologische Natio­nal­mu­seum besitzt die größte minoi­sche Sammlung der Welt. → Link

Knossós: Der bedeutendste aller minoi­schen Paläste wurde hinter der heu­tigen Hauptstadt ausgegraben. → Link

Festós: Der Palast im Süden Kretas über­blickt die Messará-Ebene. → Link

Górtis: In der einstigen römischen Insel­hauptstadt gibt es viel zu ent­decken. → Link

Geburtshöhle des Zeus: In den kre­tischen Bergen hat der Göttervater unter Grollen, Blitz und Donner das Licht der Welt erblickt. → Link

Anemospiliá: Der unscheinbare Tem­pel bei Archánes belegt, dass die Mi­no­er Menschen opferten. → Link

Venezianer und Osmanen

Réthimnon: Die venezianische Festung über der Stadt ist eine imposante Land­marke, in der Altstadt sind Mo­scheen und Minarette erhalten. → Link

Chaniá: Eine Altstadt vom Feinsten - zwei malerische Hafenbuchten und enge Gässchen mit zahlreichen Relik­ten der Vergangenheit. → Link

Frangokástello: Das venezianische Kas­tell an der Südküste war Schauplatz einer Schlacht zwischen Osmanen und kretischen Partisanen. → Link

Klöster und Kirchen

Kloster Kerá Kardiótissa: Berühmt ist das Kloster auf dem Weg zur Lassíthi-Hoch­ebene für seine wundertätige Ikone. → Link

Kloster Arkádi: Schauplatz einer Tra­gödie der kretischen Freiheits­kämp­fe und nationales Symbol. → Link

Kloster Agía Triáda: Auf der Halbinsel Akrotíri bei Chaniá steht das bedeu­tende Kloster mit großer eigener Land­wirtschaft - Wein, Olivenöl u. v. m. kann hier erworben werden. → Link

Kloster Préveli: Das Kloster an der Süd­küste spielte eine Rolle im Zweiten Welt­krieg. In der Nähe liegt der Pal­men­strand von Préveli. → Link

Kloster Toploú: Das Kloster im Osten ist für seine Iko­nen­sam­mlung und sein Olivenöl bekannt. → Link

Kloster Goniá: Das Museum des viel besuchten Klosters im Westen wurde neu konzipiert. → Link

Panagía i Kerá: Die Kirche bei Kritsá ist über und über mit Fresken des 13.-15. Jh. ausgemalt. → Link

Kreta im 20. Jh.

Spinalónga: Die Fes­tungs­insel diente von 1903 bis 1957 der Iso­lierung von Leprakranken. → Link

Musical Workshop Labyrinth: Ein Besuch beim Weltmusiker Ross Daly, einem Virtuosen der kre­tischen Lyra. → Link

Matala Beach Festival: Viel Anklang findet seit 2011 das Musikfestival im einstigen Hippieort an der Südküste. → Link

Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag

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