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Von Stränden und Buchten

Baden

Strände und Badebuchten gibt es in jeder Ecke Kretas. Mal abgelegen und einsam, mal für jeden zugänglich und mit allen Einrichtungen. Die reizvollsten Baderegionen findet man an der bergigen und wenig besiedelten Süd­küste, die hauptsächlich von Individualreisenden besucht wird. Die Nordküste besitzt viele lange Strände, die großenteils vom Pauschaltourismus geprägt sind, dort liegen die Städte Kretas.


Es gibt auf Kreta keine offiziellen Nacktbade­strände, aber an der Süd­küste wird in zahlreichen Buchten und an abgele­genen Stränden textilfrei ge­ba­det.

Nordküste

An der Nordküste dominie­ren lange, hellbraune Sandstrände mit wenig mar­kantem, oft flachem Hinterland. Die klei­nen, abgele­genen Ziele sind rar geworden - trotz­dem gibt es immer noch schöne Stellen und Bade­buchten.

An den Stränden um Irák­lion, in den Tourismushochburgen Liménas Cher­sonísou und Mália sowie bei Ágios Nikó­laos und in der Luxusenklave Eloúnda stehen zahl­reiche große Hotel­anlagen mit teils hohem Qualitäts­standard, ebenso östlich von Ré­thim­non und westlich von Chaniá. Und immer noch kommen fast jährlich neue dazu, ein Ende des Touristen­booms ist nicht abzuse­hen, wenn auch immer wieder Krisen (Schuldenkrise, Covid-19) die Dynamik abschwächen.

Noch relativ we­nig be­baut sind bisher der lange Sandstrand zwischen Ré­thimnon und dem sympathischen Ba­deort Georgi­oúpolis, der Kies­strand im Golf von Kíssamos und die bergige Zone zwischen Iráklion und dem Strand von Réthimnon.

Zu den beliebtesten Bade­orten für Individualreisende zählen Geor­gioú­polis (→ Link) und Kalíves (→ Link) zwischen Ré­thimnon und Chania, Sísi (→ Link) und Mílatos (→ Link) öst­lich der Hauptstadt und das ab­gelegene Örtchen Móchlos (→ Link) im äu­ßersten Osten.

Westküste

Im Westen führt eine Pa­nora­mastraße hoch über der weitgehend unerschlos­senen Küste entlang. Die beiden herr­lichen Ba­de­strän­de Fa­lás­sarna (→ Link) und Elafonísi (→ Link) sowie die ein­drucksvolle Lagune von Bálos (→ Link) zählen zu den dies­bezüg­lichen Höhe­punk­ten auf Kreta, sind aber durch er­heb­lichen Ausflugs­tou­rismus be­ein­trächtigt. Vor allem der „Süd­see­strand” Elafonísi mit seiner wunderbaren La­gunenatmo­sphäre ist mittlerweile im Westen Kretas das Mietwagenziel schlechthin.

Wegen ihrer ex­po­nierten, den steten West­win­den ausge­setzten Lage waren die Strände früher von Teeran­schwem­mungen beein­träch­tigt, mitt­lerweile wer­den sie aber regelmäßig gesäubert.

Ostküste

Die Ostküste ist nur punktuell zu­gäng­lich, es gibt keine durchge­hende Küs­ten­stra­ße. Viel besuch­tes Ziel für Aus­flugsbusse und Miet­wa­gen­fah­rer ist der Pal­men­strand von Vái (→ Link), wei­tere schö­ne Ba­de­strände gibt es beim ruhigen Dorf Palé­kas­tro, darunter Koure­ménos, den beliebtesten Wind­surfer­strand Kretas (→ Link). Im Süd­osten liegen die große, aber ruhige Bucht von Káto Zákros (→ Link) mit ei­nem mi­noischen Palast und die abgelegene, kaum er­schlos­sene Zone von Xeró­kam­bos (→ Link) mit ihren fünf Stränden und Buchten.

Südküste

Im Süden sind die Strände ins­gesamt land­schaftlich ein­drucks­vol­ler, wil­der und ursprüng­licher als im Norden. Bisher sind sie eine Do­mäne der In­di­vi­dual­rei­senden, aber der Pauschal­tou­rismus ist im Vormarsch - Agía Ga­líni, Má­ta­la, Pa­leo­chóra und Plakiás sind die Vorreiter. Wer sich von den Massen abset­zen will, findet aber reichlich Möglich­keiten, denn abseits der Orte sind zahlreiche Badebuchten mit Ver­kehrs­mitteln oft nicht zu errei­chen und nur zu Fuß zu­gäng­lich, eine Domäne der Ruck­sack­tou­ris­ten und Wande­rer.

Die schönsten Bade­plätze im Westen sind die Strände von Paleo­chóra (→ Link) und Plakiás (→ Link), der lange Kies­strand von Soúgia (→ Link), wo noch frei gezeltet wird, der einsame Sweet Water Beach (→ Link) und der berühmte Strand von Préveli (→ Link) mit ei­nem pitto­resken, pal­men­bestan­denen Fluss­lauf, wo man wahlweise auch in Süßwasser baden kann.

In Zentralkreta hat der lange und land­schaftlich imposante Komós Beach (→ Link) bei Pitsídia einen Spitzen­platz. Am Strand Dytikós (→ Link) bei Lén­tas werden seit Jahrzehnten jeden Sommer zahlreiche Zelte auf­ge­schla­gen, während der schöne Strand von Triópetra (→ Link) erst in den letzten Jahren an Be­kanntheit gewon­nen hat.

Im äußersten Osten der Südküste liegen lange Strände bei Mírtos (→ Link), Ierápetra (→ Link) und Makrigialós (→ Link), alle beliebt und gut fre­quentiert.

Die touristisch genutzten Strände werden in der Saison regel­mäßig ge­reinigt. Son­nen­schirme und Lie­ge­stühle werden fast überall ver­liehen, oft auch Tret­boote und Ka­nus. Süß­was­serduschen sind in den letz­ten Jah­ren zunehmend in­stal­liert wor­den, eine Strand­überwa­chung durch Bade­meister gibt es nur punk­tuell.

Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag

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