Читать книгу DAS GEHEIMNIS DER 7 FEIGEN - ELIYA LOREN - Страница 14
ОглавлениеGRACIOSA
Die Überfahrt war rau und windig. Auf die Insel durfte man nicht mit seinem eigenen Auto fahren. Also suchte Fabiano für uns einen Fahrer, der uns in die Nähe der Bucht, zu der Fabiano mit mir hinwollte, bringen sollte.
Es war eine abenteuerliche Fahrt, denn es gab überhaupt keine Straße. Wir fuhren einfach mitten durch die Sanddünen und der Jeep schaukelte so mächtig, dass ich schon fürchtete, er würde gleich umkippen. Es war fast ein Wunder, dass wir irgendwo ankamen.
Als wir ausstiegen, hatte ich ganz wackelige Knie von der Fahrt. Das letzte Stück bis zur Bucht wollten wir zu Fuß zurücklegen. Etwa eine halbe Stunde Fußmarsch lag vor uns. Ich folgte Fabiano, der sich anscheinend auskannte. Es war ziemlich anstrengend, durch den tiefen Sand zu laufen. Doch die Bucht entlohnte uns für die Strapazen. Sie war wirklich ein Traum – eine Bilderbuch-Bucht – menschenleer – nur ein einziges Pärchen und wir. Durch den heftigen Wind war das Meer wild und aufgewühlt. Die Wellen rollten mit einem gewaltigen Getöse an den kleinen Strand.
Wir setzten uns etwas abseits auf einen Felsen in die gleißende Sonne. Die Farben dieser Insel waren überwältigend. Wir redeten über unsere Vergangenheit, über ehemalige Liebhaber, Freunde und Freundschaften und ich erfuhr noch sehr viel mehr Interessantes über diesen einzigartigen Mann.
Dann suchten wir uns ein Plätzchen am Strand und Fabiano zückte sein Skizzenbuch. Die Wellen waren zu hoch, um schwimmen gehen zu können. So gingen wir nur ein bisschen am Strand ins Wasser. Von der Sonne ließen wir uns wieder trocknen und lagen noch lange im heißen Sand. Aus seinen dunklen Augen beobachtete er mich genau, während er das, was er sah, in sein Skizzenbuch zeichnete.
Glücklich und erfüllt von unserem kühnen Ausflug und der beeindruckenden Landschaft machten wir uns nach einigen Stunden wieder auf den Rückweg. Der Wind wirbelte launisch unsere Haare durcheinander. Die Sonne brannte noch immer gleißend heiß vom Himmel. Fabiano machte viele Fotos. Überall versuchte er, die Wildheit der Landschaft, die Atmosphäre des stürmischen Meeres und mich einzufangen. Wir waren wieder mit dem Fahrer verabredet, der uns abholen sollte, und fuhren zurück zum Hafen. Dort aßen wir eine Kleinigkeit, bis das Boot kam, uns wieder einsammelte und zu unserem Hotel zurückbrachte.
Am Abend waren wir mit Diana, einer Freundin von Fabiano, zum Essen verabredet. Vorher wollte ich mich noch ein bisschen hinlegen, um mich ein wenig auszuruhen. Dabei musste ich wohl eingenickt sein.
Auf einmal fühlte ich, wie mich jemand zart auf meine Schulter küsste. Fabiano küsste mich wach. Ich bekam eine Gänsehaut und seufzte. Eigentlich hatte ich gar keine Lust mehr, mit Diana zum Essen zu gehen, doch leider waren wir verabredet. Fabiano und Diana suchten eine urige kleine Tapaskneipe aus. Das Essen war typisch spanisch. Es war mein letzter Abend auf Lanzarote. Sehr spät kamen wir zurück ins Hotel.
Mir wurde ein klein wenig übel, als hätte ich etwas Falsches gegessen. Zufälligerweise hatte ich für solche Notfälle immer einen peruanischen Tee dabei und legte mich gleich ins Bett. Fabiano war sehr besorgt. Rührend kümmerte er sich um mich.