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Die dunkle Bedrohung
ОглавлениеKurz vor dem vierten Advent, als ich mit den Nerven sowieso schon zu Fuß war, wegen des nahenden Festes, der Menüfolge, den immer neuen Fragen der Großeltern und der Limited-Edition-Barbie für mein Patenkind, brachte mein Mann tatsächlich eines schönen Abends das Ding mit nach Hause. Kaum waren die Kinder an diesem Freitagabend im Bett verschwunden, zog er mich mit verschwörerischem Lächeln – »Überraschung!« – ins Schlafzimmer und schloss die Tür. Ich dachte zunächst erfreut an ein abendliches Stündchen zu zweit allein, aber mein Göttergatte zog mit vielsagendem Lächeln eine Plastiktüte hervor, deren Aufschrift schon verriet, dass hier Elektronik statt Erotik angesagt war – und die mich ahnen ließ, dass die Stunde der dunklen Bedrohung durch allerlei digitale Gerätschaften unwiderruflich näher rückte.
In der Tüte lag das Smartphone für unseren Sohn. Es sei das Beste, was er finden konnte, erklärte er stolz. Wortreich begann er mir all die wunderbaren technischen Eigenschaften des Handys vorzustellen und versprach, es gleich für das Kind einzurichten, damit der Junge sofort loslegen konnte.