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Regeln, Regeln, Regeln?

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Was wir aber tun sollen, wenn die Regeln nicht eingehalten werden, das bleibt in der Broschüre der BZgA offen. Sind wir etwa die Einzigen, bei denen das nicht funktioniert? Ich rufe eine Freundin an. »Wie läuft das mit den Regeln bei euch?«, frage ich. Andrea erzählt, dass es bei ihnen ganz schön schwierig ist: »Ich hab es versucht, aber Jan hält sich nicht dran, und deshalb gibt es einfach keine mehr. Ich finde ja auch, dass er zu viel spielt. Aber er lebt eben bei seinem Papa und der lässt ihn daddeln, wie er will.« »Und wenn er bei dir ist?«, frage ich. »Ja, sehr viel kann ich nicht machen«, sagt sie, »dann spielt er halt auch. In der Nacht holt er sich oft sein Handy und ist dann am nächsten Tag total unausgeschlafen.« Das finde ich schon ganz schön extrem und hake deshalb nach: „Und hast du denn mal versucht, da was zu ändern?« Aber sie winkt ab: »Glaub mir, toll finde ich das nicht, aber wenn ich da etwas sage, bin ich gleich die blöde Mama!«

Am Nachmittag erlebe ich das andere Extrem: Nach dem Training erzählt uns eine Handballmutter von ihrem Handy-Familienmanagement: »Ja, und dann hab ich die Handys erst mal für eine Woche weggesperrt, und danach gab es die Dinger nur noch am Wochenende für eine halbe Stunde, das war ja nicht mehr mit anzusehen. Furchtbar!« Kurz gesagt, unsere Frage wird auch hier nicht geklärt: Wie schließen wir den Abgrund, der zwischen unseren familiären Regeln zur Mediennutzung und ihrer Umsetzung liegt?

Wie erreichen wir es, dass unsere Kinder die analoge Welt spannender finden als die digitale? Wie nun genau setzen wir die Empfehlungen der BZgA in die Praxis um?

Legt doch mal das Ding weg!

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