Читать книгу Hinter hessischen Gittern - Esther Copia - Страница 26
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ОглавлениеFrankfurt, die Hitze war kaum auszuhalten. Über Monate hatte es nicht geregnet. Beton und Asphalt waren dermaßen aufgeheizt, dass auch die Nächte keinerlei Abkühlung brachten. In den Häuserschluchten hielt sich die Hitze unerbittlich. Staub und Abgase machten den Menschen zudem zu schaffen. Die Fahrt nach Frankfurt in einem überfüllten Zug war für Frank Hattinger alles andere als angenehm, jedoch wollte er ein wenig räumlichen Abstand zwischen sich und die JVA Dieburg bringen. Ein Internetcafé in Darmstadt war ihm zu gefährlich, jederzeit hätte er entdeckt werden können. Frankfurt war größer, anonymer. Hier würde er nicht so schnell auffallen. Mit kreischenden Bremsen hielt der Zug im Frankfurter Hauptbahnhof. Hattinger blickte sich um. In der Bahnhofshalle war es etwas kühler als auf der Straße. Menschen eilten an ihm vorbei. Wenige Minuten zuvor hatte er eine ominöse SMS aus der Schweiz erhalten. Nur eine Buchstaben- und Zahlenkombination mit der Endung »onion«. Zunächst wollte er wissen, was es mit diesem Code auf sich hatte. Was wollten diese Schweizer von ihm? Danach würde er am Bahnhof nach einem süßen Kerl Ausschau halten.
Im Internetcafé angekommen, kaufte er sich eine Cola und nahm an einem Rechner in der Ecke Platz. Mit schweißnassen Händen gab er den Code ein. Nichts. Was war falsch? Die Endung – onion – brachte ihn drauf. Es war ein Code für das Darknet. Nach einigen Minuten, die ihm wie Stunden vorkamen, hatte er es geschafft. Er war in einem Chatroom, in dem er einige Fragen beantworten musste. Kurz darauf las er das Angebot:
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