Читать книгу Mord im Hause des Herrn - Franziska Steinhauer - Страница 24

****

Оглавление

Die Geschwindigkeit, mit der sie am Horizont größer wurden, war schier unglaublich. Als säßen sie auf Motorrädern.

Zorn beflügelt.

Das hatte er neulich in einem Buch gelesen.

Zorn beflügelt.

Übelkeit stieg in ihm auf.

Und Zweifel.

Vielleicht wäre es doch besser gewesen, sich weiter in das Arrangement zu fügen. Er wusste nicht, was besser war, die Übelkeit – weil er eine Entscheidung getroffen hatte, die er für mutig hielt – oder die Angst, dass es sich vielleicht nicht um Mut, sondern um Leichtsinn oder gar Dummheit gehandelt hatte.

Sie bogen so schnell in den Weg zu seinem Haus ein, dass die Hinterräder wegrutschten und eine beeindruckende Staubwolke entstand. Wie im Western, wenn der Böse mit finster entschlossenem Gesicht in die Stadt ritt.

Und genauso viel Spannung lag in der Luft.

Sie entdeckten ihn praktisch sofort.

»He, Folkvin, komm runter, du Ratte, oder wir schütteln dich vom Baum wie Fallobst!«, kreischte der Lange und in dem Augenblick entdeckte er die Baseballschläger, die sie mitgebracht hatten, und er spürte, wie ihm das Herz in die Hose fiel.

Der Dicke sah zu ihm hoch und er erkannte in seinem Blick, dass seine schlimmsten Befürchtungen wahr würden.

Sie tatsächlich gekommen waren, um ihn zu ermorden.

Hier und jetzt würden sie das Theater mit ihm ein für allemal beenden.

Mord im Hause des Herrn

Подняться наверх