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III. A. 2 Denkmälergattungen und Kontexte

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Die zahlenmäßig größte Denkmälergruppe stellen mit 138 Einzelobjekten die Sarkophagreliefs mit Schiffen. Damit ragt die Gattung mit einem Anteil von etwa zwei Dritteln am Gesamtbestand zahlenmäßig deutlich hervor, weshalb die Sarkophage im Folgenden zunächst separat vorgestellt und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Danach werden ihre Darstellungsthemen in den größeren Gesamtrahmen der latinischen Schiffsbilder eingereiht. Neben den Sarkophagen sind 53 andere Objekte aus Stein oder Ton zu verzeichnen. Diese haben sich aufgrund des oft kompakten, harten

Trägermaterials – Marmor, Travertin oder Tuff – in recht gutem Zustand erhalten und lassen sich in verschiedene Subgenres auffächern. Neben Steinskulpturen und -reliefs werden zu dieser Gruppe auch einige Campanareliefs hinzugezählt, deren Material und Herstellungstechnik zwar von oben genannten abweicht, die jedoch hinsichtlich Darstellungsinhalt und Verwendung insbesondere mit den Marmorreliefs signifikante Verwandtschaften aufweisen. Schiffsgemälde sind mit 34 Exemplaren deutlich seltener vorhanden. Das gilt ebenso für Mosaiken mit Schiffsbildern, denn solche sind im gesamten Untersuchungsgebiet nur in 21 Exemplaren bekannt geworden, was im Zahlenverhältnis gerade einem Zehntel der erhaltenen Steindenkmäler (191) entspricht. Ähnlich niedrig ist die Anzahl der Graffiti mit einschlägiger Thematik, diese sind insgesamt in nur 14 Exemplaren bekannt.

Latinische Schiffsbilder werden überwiegend in sepulkralem Kontext angetroffen oder sie lassen sich im Hinblick auf ihre ursprüngliche Anbringung einem solchen zuordnen. Von den mit Einschluss der Sarkophagreliefs 197 Schiffsbildern aus Grabkontexten können die meisten anhand von thematischen Einzelheiten oder durch den Fundzusammenhang mit frühchristlicher Bestattungspraxis verknüpft werden. Wenngleich die Sarkophage überwiegen, besitzen wir daneben Kenntnis von 53 anderen Objekten aus Grabkontexten. Es handelt sich insbesondere um Wand- oder Deckengemälde aus Gräbern und um die aufwendigen Ritzzeichnungen auf marmornen Loculusplatten. Schiffsgraffiti in Wandputz gibt es in den Gräbern dagegen überhaupt nicht, was sowohl für pagane als auch für frühchristliche Bestattungen gilt. Unter den Mosaiken können immerhin fünf Exemplare gesicherten Grabkontexten zugewiesen werden, was etwa einem Viertel der Gesamtfundmenge entspricht.

Auf die sepulkralen Darstellungen folgen mit deutlichem Zahlenabstand die Schiffsbilder aus öffentlich-profanem Kontext (20) sowie solche aus privaten Wohnhäusern (18) und den an diese angeschlossenen kleineren Werkstätten. Bemerkenswert wenige Schiffsdarstellungen sind aus dem Umfeld von Heiligtümern überliefert. Bei lediglich 15 Objekten, unter denen sich überwiegend Marmorskulpturen und -reliefs befinden, ist ein sakrales Umfeld gesichert oder zumindest wahrscheinlich. Abweichend von den Funden aus sepulkralem Kontext überwiegen unter den Sakralobjekten diejenigen aus paganen Heiligtümern; es sind in christlichen Kirchen generell wenige Schiffsbilder vorhanden.

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