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III. A. 3. 3 Wand- und Deckengemälde

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Erstmals in spätrepublikanischer Zeit durch vereinzelte Exemplare vertreten, beobachtet man bei den gemalten Schiffsbildern ein gleichmäßiges Wachstum vom 1. bis ins 4. Jh. n.Chr., wobei allerdings die Gesamtzahl der Darstellungen durchweg auf einem niedrigen Niveau verweilt. Von der frühen Kaiserzeit bis in die Spätantike wird pro Jahrhundert jeweils eine Verdoppelung der Fundzahlen festgestellt, wobei der quantitative Klimax zeitlich mit dem der schiffsbildgeschmückten Steindenkmäler zusammenfällt.

Von insgesamt 34 Schiffsdarstellungen in Wand- und Deckengemälden datiert keine einzige in mittelrepublikanische Zeit, vielmehr kann auch bei dieser Gattung die Verwendung des Schiffsmotivs erst ab dem 1. Jh. v. Chr. beobachtet werden. Bei den drei Darstellungen aus dieser Zeitphase handelt es sich um die Fresken LA236 aus der Villa unter der Farnesina, LA238 aus einer Domus vom Esquilin sowie um die Wandfresken LA256 aus der Casa di Livia auf dem Palatin, in denen allerdings Schiffe nicht das Hauptmotiv sind. Hiernach zeigt sich eine große Lücke, denn in Latium existieren keine sicheren Schiffsfresken aus dem 1. Jh. n. Chr. Erst im fortgeschrittenen 2. Jh. sind mit LA237 und LA261 aus Rom sowie LA35 aus Ostia erneut Wandgemälde mit signifikanter Schiffsthematik überliefert, wobei die beiden letzten aus Gräbern stammen. Um 200 n.Chr. datiert das bekannte Fresko des Schiffes mit der Bezeichnung Isis Geminiana (LA32) aus dem Kolumbarium 31 an der Via Laurentina bei Ostia, wohingegen drei weitere Wandbilder mit Schiffen bereits in der zweiten Hälfte (LA33, LA34) oder sogar erst gegen Ende des 3. Jhs. (LA242) entstanden sein dürften.

Traten in den vorangegangenen Jahrhunderten Schiffsgemälde in Gräbern allenfalls vereinzelt auf, so sind die Fresken der Folgezeit nun fast ausschließlich im sepulkralen Kontext zu finden. An die Wende vom 3. zum 4. Jh. datieren sechs Darstellungen (LA241, LA245, LA253–LA255, LA257), die bis auf eine Ausnahme8 alle den Meersturz des Jonas wiedergeben. Dieses Thema tritt nun verstärkt in den Gemälden auf. Größer noch ist die Anzahl der Funde im 4. Jh. mit insgesamt elf Darstellungen (LA239. LA240, LA243, LA246–LA252, LA260). Die Gesamtzahl der Denkmäler Latiums ist in dieser Zeit signifikant am größten, wobei die Schiffsfresken auf Rom und hier fast ausschließlich auf die Nekropolen und Katakomben beschränkt bleiben.

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